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Die Revolution der Ameisen

Die Revolution der Ameisen

Titel: Die Revolution der Ameisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Werber
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›Auch hier gibt es keine Fische.‹ Der Eskimo entfernt sich noch ein Stück und schlägt ein drittes Loch ins Eis, und wieder vernimmt er die Stimme: ›Ich sage Ihnen doch, daß es hier keine Fische gibt.‹
    Der Eskimo blickt sich nach allen Seiten um, sieht niemanden und schaut schließlich eingeschüchtert zum Himmel empor.
    ›Wer spricht mit mir? Ist es Gott?‹ Und die Donnerstimme antwortet: ›Nein, der Direktor der Eisbahn …‹«
    Zaghaftes Lachen. Beifall. Dann eine zweite Welle von Gelächter, weil viele die Pointe nicht auf Anhieb verstanden haben.
    Der japanische Botschafter gibt nun seinerseits eine amüsante Geschichte zum besten. »Ein Mann setzt sich an einen Tisch, öffnet eine Schublade, holt einen gerahmten Spiegel hervor und blickt lange hinein, weil er glaubt, das Bild seines Vaters zu sehen. Seine Frau bemerkt, daß er diesen Rahmen oft betrachtet und ist sehr beunruhigt, weil sie denkt, es wäre das Foto seiner Geliebten. Eines Nachmittags nutzt sie die Abwesenheit ihres Mannes und schaut sich dieses seltsame Bildnis an, das ihr Mann vor ihr versteckt. Als er nach Hause kommt, fragt sie ihn eifersüchtig: › Wer ist diese alte griesgrämige Person, deren Porträt du in deiner Schublade aufbewahrst? ‹«
    Wieder Applaus und höfliches Lachen. Wieder eine zweite Welle von Gelächter, weil manche die Pointe nicht auf Anhieb verstanden haben, und dann noch eine dritte Welle von Gelächter, weil einige sich den Witz erst erklären lassen mußten. Erfreut über ihre Erfolge, erzählten Präfekt Dupeyron und der japanische Botschafter weitere Witze, wobei sie fest-stellten, daß es gar nicht so einfach war, welche zu finden, über die sich beide Völker amüsieren konnten, denn die kulturellen Anspielungen waren für Ausländer meistens unverständlich.
    »Glauben Sie, daß es einen universellen Humor gibt, über den die ganze Welt lachen kann?« fragte der Präfekt.
    Der Oberkellner läutete mit einer Glocke und kündigte an, jetzt werde das Abendessen serviert. Schon verteilten Kellnerinnen Brotkörbchen auf den Tischen.
     

25. ENZYKLOPÄDIE
     
    Backrezept für Brot: (für all jene, die es vergessen haben).
     
    Zutaten: 600 g Mehl l Päckchen Trockenhefe Glas Wasser Teelöffel Zucker l Teelöffel Salz, etwas Butter
     
    Geben Sie Hefe und Zucker ins Wasser und lassen Sie diesen Vorteig eine halbe Stunde gehen, bis eine dickflüssige gräuliche Masse entstanden ist. Schütten Sie das Mehl in eine Schüssel, fügen das Salz hinzu, gießen Sie langsam die Masse hinein und rühren Sie gründlich um. Decken Sie die Schüssel zu und lassen Sie den Teig an einem warmen Ort gehen. Die ideale Temperatur ist 27° C, aber im Zweifelsfall ist eine niedrigere Temperatur besser als eine zu hohe, denn Hitze tötet die Hefe ab. Sobald der Teig gegangen ist, kneten Sie ihn mit den Händen durch und lassen ihn noch einmal 30 Minuten gehen. Backen Sie das Brot anschließend im Backofen oder in der Asche eines Holzfeuers. Sollte Ihnen beides nicht zur Verfügung stehen, können Sie das Brot auch auf einem Stein in der Sonne backen.
    EDMOND WELLS,
    Enzyklopädie des relativen und absoluten Wissens, Band III

26. EINE GROSSE GEFAHR
     
    Nr. 103 683 verlangt von ihren Gefährtinnen noch ein wenig Aufmerksamkeit, denn sie hat ihnen noch nicht alles erzählt.
    Wenn sie so schnell wie möglich in ihre Geburtsstadt zurückkehren möchte, so vor allem deshalb, weil Bel-o-kan von einer schrecklichen Gefahr bedroht ist.
    Die kommunizierenden Finger sind geschickte Bastler und nehmen viel Arbeit in Kauf, um etwas herzustellen, was sie benötigen. Und weil ihnen sehr viel daran lag, daß Nr. 103 68\1 ihre visuelle Welt verstand, stellten sie einen Mini-Fernseher für sie her.
    » Was ist das – ein Fernseher?« fragt Nr. 16.
    Die alte Ameise hat große Mühe, das zu erklären. Sie zeichnet mit ihren Fühlern ein Viereck. Der Fernseher sei ein Kasten mit Fühlern, der jedoch keine Gerüche registriere, sondern Bilder einfange, die für die Welt der Finger wichtig seien.
    »Dann haben die Finger also doch Fühler?« wundert sich Nr. 10.
    »Ja, aber sie nennen sie nicht Fühler, sondern Antennen, und sie eignen sich auch nicht dazu, Dialoge zu führen. Man kann damit nur Bilder und Töne empfangen. Diese Bilder zeigen alles, was in der Welt der Finger vorgeht, sie liefern alle Informationen, die notwendig sind, um diese Welt zu verstehen.«
    Nr. 103 683 weiß genau, daß das nicht leicht zu erklären und nicht leicht zu

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