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Die Riesen vom Ganymed

Die Riesen vom Ganymed

Titel: Die Riesen vom Ganymed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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gegen-
    übersaß.
    »Was glauben Sie denn, um was es sich handelt – minervische Viecher oder was anderes?«
    »Sicher ist, daß sie nicht irdischen Ursprungs sind«, antwortete Hunt. »Aber vielleicht sind sie überhaupt nichts...
    ich meine, überhaupt nichts Reales. Chris Danchekker ist davon überzeugt, daß sie nicht wirklich sein können.«
    »Was meinen Sie mit real «, fragte Carizan.
    »Na, sie sehen nicht real aus «, antwortete Hunt. Er verzog sein Gesicht und beschrieb mit seinen Händen kleine Kreise in der Luft. »Sie bestehen aus allen möglichen hellen Farben... und sehen plump... linkisch aus. Man kann sich nicht vorstellen, daß sie aus irgendeinem realen Evolutionsprozeß stammen...«
    »Nicht fürs Überleben geschaffen, meinen Sie?« schlug Carizan vor. Hunt nickte eilig.
    »Ja, so ist es. Keine Anpassungsfähigkeit zum Überleben... keine Anpassung an die natürliche Umgebung oder Fähigkeit zum Entkommen oder irgend etwas in dieser Art.«
    »Mmm...« Carizan blickte neugierig, aber zugleich ratlos drein. »Irgendwelche Ideen?«
    »Hm, eigentlich schon«, sagte Hunt. »Wir sind uns ziemlich sicher, daß es sich um eine Art Kinderzimmer der Ganymeder oder so was Ähnliches gehandelt hat. Das erklärt es vermutlich. Sie wurden nicht als reale Wesen angesehen, es handelt sich einfach um Charaktere aus ganymedischen Cartoons.« Hunt hielt einen Moment lang inne und lachte dann in sich hinein. »Danchekker hat sich gefragt, ob sie irgendeinen von ihnen Neptun genannt haben.« Die anderen starrten ihn fragend an. »Er argumentierte, daß sie ja keinen Pluto gehabt haben konnten, weil es den damals ja noch nicht gab«, erklärte Hunt. »Vielleicht hatten sie also statt dessen einen Neptun.«
    »Neptun!« Carizan lachte schallend auf und ließ seine Hand klatschend auf den Tisch fallen. »Das gefällt mir...
    Hätte ich gar nicht gedacht, daß Danchekker einen derarti-

    gen Witz loslassen könnte.«
    »Sie würden überrascht sein«, erzählte ihm Hunt. »Er kann ein ganz fideles Haus sein, wenn man erst mal mit ihm warm geworden ist. Zu Anfang ist er eben ein bißchen zugeknöpft, das ist alles... Aber Sie sollten sie mal sehen.
    Ich bring' Ihnen mal ein paar Abzüge rüber. Eins war hellblau mit rosa Seitenstreifen – und 'n Körper wie ein zu groß geratenes Schwein. Und es hatte einen Rüssel.«
    Mullen grinste und hielt sich die Hand vor die Augen.
    »Mann... Der Gedanke daran genügt, um mich für alle Zeiten zum Antialkoholiker zu machen.« Er wandte seinen Kopf zur Seite und blickte in Richtung Theke. »Wo zum Teufel ist eigentlich Frank?« Wie eine lebendige Antwort auf seine Frage tauchte Towers hinter ihm auf, in den Händen hielt er ein Tablett mit vier Tassen Kaffee. Er setzte es ab, quetschte sich auf einen Stuhl und machte sich daran, die Tassen auszuteilen.
    »Zwei Milchkaffee mit Zucker, einen ohne und einen schwarzen mit. Okay?« Er lehnte sich zurück und nahm die Zigarette, die ihm Hunt anbot. »Prost. Der Mann drüben an der Theke sagt, daß Sie Urlaub nehmen. Stimmt das denn?«
    Hunt nickte. »Nur für fünf Tage. Ich bin reif für eine Luftveränderung auf J5 . Übermorgen fliege ich von der Hauptstation nach oben.«
    »Allein?« fragte Mullen.
    »Nein, mit fünf oder sechs von unseren Leuten. Danchekker kommt auch mit. Ich kann nicht sagen, daß mir eine Unterbrechung ungelegen käme.«
    »Ich hoffe, das Wetter hält sich«, sagte Towers mit spie-lerischem Sarkasmus. »Es wäre einfach zu schade, wenn Sie die Feriensaison verpassen würden. Wenn ich an Ihren Urlaubsort denke, frage ich mich, was die Leute eigentlich immer an Miami Beach gefunden haben.«
    »Da oben wird Eis mit Scotch serviert«, behauptete Carizan.
    Ein Schatten fiel über den Tisch. Sie sahen auf und begrüßten eine stämmige Figur mit einem dichten schwarzen Bart, die ein buntgewürfeltes Wollhemd und Blue Jeans trug. Es war Pete Cummings, ein Bauingenieur, der zusammen mit dem Team nach Ganymed gekommen war, in dem sich auch Hunt und Danchekker befanden. Er drehte sich einen Stuhl, setzte sich rittlings drauf und starrte Carizan an.
    »Wie lief's?« fragte er. Carizan zog eine Grimasse und schüttelte den Kopf.
    »Völlig sinnlos. Bißchen Hitze, bißchen Gebrumme...
    und sonst nichts Aufregendes. Konnten überhaupt nichts rausbekommen.«
    »Das ist wirklich jammerschade.« Cummings zeigte aufrichtiges Mitgefühl. »Dann könnt ihr Burschen auch nicht diesen ganzen Wirbel gemacht haben.«
    »Was denn

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