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Die Ringe des Tantalus

Die Ringe des Tantalus

Titel: Die Ringe des Tantalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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sein, sich im hohen Gras verborgen zu halten, auch wenn der Luftkissenwagen ganz dicht an ihm vorüber fuhr? Kwango glaubte das nicht. Er überlegte sich, ob es irgendeine Möglichkeit gab, mit der er Achmeds Panik vergrößern konnte, und fand dann eine Lösung.
    Er wandte sich an den Roboter Peter: »Wie hoch ist deine Maximalgeschwindigkeit?«
    »Anfrage, Sir. Maximalgeschwindigkeit bei welchem Gelände?«
    »Bei dem Gelände, über das wir uns gerade bewegen, du Dummkopf.«
    »Anfrage Sir. Warum bezeichnen Sie mich als Dummkopf.«
    »Aussage löschen, Peter. Stelle angeforderte Daten zur Verfügung: Der Boden ist fest, aber uneben, und auf ihm steht hohes Gras. Wie hoch ist deine Maximalgeschwindigkeit unter solchen Bedingungen?«
    »Maximalgeschwindigkeit beträgt annähernd achtzehn Stundenkilometer plusminus sieben Komma fünf Prozent.«
    »Dann halte ich jetzt den Wagen an, und du steigst aus. Du nimmst ein Lasergewehr mit und bewegst dich vor mir in Zickzackbewegungen von jeweils fünfundvierzig Grad und zweihundert Meter Weite. Das Lasergewehr setzt du nur auf meine ausdrückliche Anweisung ein.«
    »Entscheidung bestätigt, Ausführung erfolgt.«
    Der Luftkissenwagen verfügte über einen Außenlautsprecher. Kwango schaltete ihn ein. »Achmed, ich bin Ihnen auf den Fersen. Auch der Roboter Peter ist hinter Ihnen her. Er trägt ein Lasergewehr bei sich und ist auf Tötung programmiert. Wenn Sie sich nicht erschießen lassen wollen, dann stellen Sie sich jetzt.«
    Kwango hatte die Aufforderung gleichzeitig aufgenommen und ließ das Band in Abständen von zwanzig Sekunden abspielen. Der Wagen näherte sich langsam der Santa Maria.
    Kwango fand Khelad etwa vier Kilometer von der Palisade entfernt. Er hätte ihn beinahe überfahren. Direkt vor dem Luftkissenfahrzeug sprang Achmed aus dem Gras. Er riß die Hände über den Kopf und schien etwas zu rufen. Kurt konnte ihn nicht verstehen, bis er den Wagen angehalten und den Motor abgestellt hatte. »Der Roboter soll mich nicht erschießen, Kurt! Bringen Sie mich zu Conrad. Ich muß mit ihm reden. Dieses Miststück von Ruth hat sich alles selbst zu verdanken. Sie hat mich wieder und wieder provoziert, wollte einfach nicht mehr damit aufhören … All dieses Gerede von der angeblichen Überlegenheit der Israelis über die Araber … Da ist mir wirklich der Kragen geplatzt … Ich mußte mich einfach wehren … Ruth ist der Saboteur, Kurt. Sie hat die Minen entwendet.«
    »Achmed«, sagte Kwango ganz ruhig. »Ruth hat nicht die Minen entwendet, sondern Conrad. Er wollte damit erreichen, daß Sie beide sich nicht aus den Augen ließen.«
    »O mein Gott!«
    »Und wir haben inzwischen Lisa Uhlmann enttarnt. Ruth ist also nicht der Saboteur.«
    »O mein großer Gott!« sagte Khelad matt. »Darf ich jetzt meine Arme herunterlassen?«
    »Ja. Sie Nachkomme eines Sklavenhändlers. Tun Sie, was Sie wollen. Conrad hat mir aufgetragen, Ihnen nicht alle Knochen im Leib zu brechen. Aber wir können uns natürlich nicht dem Schicksal widersetzen. Achmed, mein Freund, Sie sind gerade aus einem Baum gefallen.«
    »Was soll ich getan haben?« fragte Achmed verständnislos.
    »Sie sehen mir ganz so aus, als seien Sie gerade aus einem Baum gefallen«, erklärte Kurt. Er versetzte Achmed einen Handkantenschlag und trat ihm, noch bevor er den Boden erreichte, in den Unterleib. Als Khelad lag, drehte Kwango ihn herum und trat ihm in den Bauch. Zum Schluß fiel ihm noch ein, Achmed auf die Nase zu boxen. Als Khelad mühsam wieder zu sich kam, mußte er sich übergeben.
    »Ruth Zonis ist mir nicht ganz gleichgültig«, erklärte ihm Kwango gelassen. »Deshalb sind Sie aus dem Baum gestürzt. Eigentlich erstaunlich, daß Sie sich dabei nicht den Hals gebrochen haben. Sie haben wirklich großes Glück gehabt.« Er half Achmed auf die Beine. »So, nun gehen wir beide zum Commander. Erzählen Sie ihm alles, was Sie wollen. Ich werde Ihnen nicht widersprechen, dafür hat es mir viel zu gut getan.«
     
    Conrad sah auf Achmed Khelad, der leicht schwankte, sich immer wieder vorsichtig an die geschwollene Nase faßte oder über Hals, Bauch und Unterleib fuhr. Außer den beiden waren Ruth Zonis, Lieutenant Smith und Kurt Kwango anwesend.
    »Sie behaupten also weiterhin, aus einem Baum gefallen zu sein?«
    »Jawohl, Commander. Der Luftkissenwagen tauchte so unerwartet unter mir auf, daß … also ich habe einen solchen Schrecken bekommen …«
    »Lieutenant Smith, glauben Sie als Medizinerin auch,

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