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Die riskante Affaere

Die riskante Affaere

Titel: Die riskante Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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beeindruckenden Dickkopf gehabt. »Apropos gesträubtes Fell. Ich habe in einer Stunde einen Termin beim Bürgermeister.«
    »Besser du als ich«, gab Ally fröhlich zurück, während sie die Treppe hinunterrannte.
    »Was kannst du mir über den Einbruch von letzter Nacht erzählen?«
    »Dieselbe Vorgehensweise. Bei den Chambers haben sie ein echtes Schatzkästlein geknackt. Mrs Chambers hat mir heute früh die Verlustliste gefaxt. Die Frau ist wirklich tüchtig. Das Ehepaar Chambers war rundum versichert – der Wert der gestohlenen Gegenstände beträgt alles in allem um die zweihundertfünfundzwanzigtausend Dollar.«
    »Das ist wohl bis jetzt der größte Brocken, den sie auf einmal erbeutet haben.«
    »Ja. Ich hoffe nur, dass sie jetzt übermütig werden. Diesmal haben sie einige ziemlich wertvolle Kunstgegenstände mitgenommen. Ich weiß nicht, ob sie einfach nur Glück hatten oder ob sie einen Experten dabeihaben. Auf jeden Fall müssen sie die gestohlenen Gegenstände irgendwo lagern, und dieser Lagerraum muss groß genug sein, um ein Auto unterzubringen.«
    »Eine auf diese Art Kundschaft eingestellte Werkstatt kann ein Auto in ein paar Stunden so umfrisieren, dass man es nicht mehr wiedererkennt.«
    »Schon, aber …« Ally streckte die Hand aus, um die nächste Tür zu öffnen, doch ihr Vater war schneller. Dabei fühlte sie sich auf eine aufreibende Art an Jonah erinnert.
    »Aber?«, drängte er, während sie die Eingangshalle durchquerten.
    »Ich glaube überhaupt nicht, dass es darum geht. Meiner Meinung nach liebt da jemand einfach nur schöne Dinge. Jemand mit gutem Geschmack. Beim zweiten Einbruch haben sie eine Sammlung wertvoller antiquarischer Bücher mitgenommen, dafür aber eine alte Uhr liegen lassen, die zwar wertvoll, aber hässlich war. Es ist fast so, als würden allein Aussehen und Augenschein reichen. Autos haben sie auch nur die schönsten mitgenommen.«
    »Dann haben unsere Einbrecher also Geschmack.«
    »Sieht so aus.« Als sie auf die Straße traten, suchte Ally geblendet nach ihrer Sonnenbrille. »Und sie sind in gewisser Weise arrogant. Diese Arroganz ist der Fehler, den ich mir zunutze machen werde.«
    »Hoffentlich hast du Glück. Der Druck wächst, Ally.« Boyd brachte sie zu ihrem Wagen. Als er ihr die Tür öffnete, musste sie wieder an Jonah denken. »Der Bürgermeister wird langsam unruhig. Die Presse will Erfolge sehen.«
    »Meiner Einschätzung nach werden sie in spätestens einer Woche wieder zuschlagen. Sie sind jetzt gerade so schön in Fahrt. Ich wette, dass sie wieder ins ›Blackhawk‹ zurückkommen.«
    »Aus dem anderen Laden haben sie sich aber einen dickeren Fisch geangelt.«
    »Das ›Blackhawk‹ ist für sie eine verlässliche Größe. In ein paar Tagen werde ich Gesichter wiedererkennen. Glaub mir, Dad, ich werde die Burschen schnappen.«
    »Ich verlass mich auf dich.« Er küsste sie zum Abschied auf die Wange. »Und den Bürgermeister werde ich zwischenzeitlich vertrösten.«
    Sie rutschte lässig hinters Steuer. »Nur noch eine Frage.«
    »Was?«
    »Wie lange kennst du Jonah Blackhawk schon? Fünfzehn Jahre?«
    »Siebzehn.«
    »Warum hast du ihn in all der Zeit nie mit nach Hause gebracht? Ich meine, zum Essen oder zu einem Football-Nachmittag oder zu einer deiner heiß geliebten Grillpartys?«
    »Weil er nicht dazu zu bewegen war. Ich habe ihn öfter eingeladen, aber er hat immer abgelehnt. Keine Zeit, angeblich.«
    »Siebzehn Jahre.« Müßig trommelte sie mit den Fingern auf dem Lenkrad. »Da muss er ja wirklich beschäftigt gewesen sein. Tja, manche Leute sind eben nicht unbedingt scharf darauf, ihre Freizeit mit Polizisten zu verbringen.«
    »Manche Leute ziehen selbst Grenzen und glauben, sie hätten nicht das Recht, diese zu übertreten. Wir haben uns öfter auf dem Revier getroffen.« Bei der Erinnerung daran musste Boyd grinsen. »Es hat ihm nie gepasst, aber verweigern konnte er sich schlecht. Wir haben dann meistens in der Sporthalle zusammen einen Kaffee oder ein Bier getrunken. Doch jedes private Treffen war streng tabu, da war einfach nichts zu machen. Diese Linie zu überschreiten hat er sich hartnäckig geweigert.«
    »Eigentlich seltsam. Er kommt mir nicht vor wie jemand mit einem Minderwertigkeitskomplex.«
    »Den hat er mit Sicherheit nicht. Aber er ist ein verdammt komplizierter Mensch.«

4. K APITEL
    Um ihren Besuch anzukündigen, rief Ally im »Blackhawk« an und war nicht wenig überrascht, als Jonah abnahm.
    »Hier Fletcher. Ich

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