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Die riskante Affaere

Die riskante Affaere

Titel: Die riskante Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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nicht, einer alten Freundin keinen reinen Wein einschenken zu können. »Wir werden sehen, ob wir zusammenpassen.«
    Frannie zuckte nur die Schultern. Sie hatte es bereits gesehen. »Gab’s mit diesem Typen im Anzug Probleme?«
    Jonah schaute in die Richtung, in die Dennis davongeschlichen war.
    »Kein Grund zur Aufregung. Ein Ex, der sich nicht damit abfinden kann, der Ex zu sein.«
    »So was Ähnliches dachte ich mir. Also, nur falls es dich interessiert … ich mag sie.«
    »Es interessiert mich, Frannie.« Jonah legte ihr eine Hand an die Wange. »Dich mag ich auch, und daran wird sich nie etwas ändern.«

5. K APITEL
    Sechs Tage nach dem Einbruch bei den Chambers stand Ally im Büro ihres Lieutenants. Um Zeit zu sparen, trug sie schon ihre Kellnerinnenuniform für den Abend. Ihre Dienstmarke befand sich in ihrer Hosentasche, ihr Funkgerät hatte sie am Knöchel festgeschnallt.
    »Wir haben bis jetzt noch keinen einzigen gestohlenen Gegenstand sichergestellt.« Ihr war klar, dass Lieutenant Kiniki lieber etwas anderes gehört hätte. »Auf der Straße gibt es nichts Neues. Selbst Hickmans nie versiegende Quellen sind ausgetrocknet. Wer immer hier die Fäden zieht, ist schlau, geduldig und arbeitet auf eigene Rechnung.«
    »Sie sind doch jetzt bereits seit einer Woche im ›Blackhawk‹.«
    »Jawohl, Sir. Ich kann Ihnen aber leider nicht mehr erzählen als am ersten Tag. Mit Hilfe der Videokassetten und aufgrund eigener Beobachtungen konnte ich mehrere Stammgäste ermitteln. Bis jetzt ist jedoch niemand auffällig geworden. Meine Tarnung ist wasserdicht.«
    »Zum Glück. Schließen Sie die Tür, Detective.«
    Ihr wurde leicht flau im Magen. Nachdem sie die Tür des Glaskastens, in dem sich Kinikis Büro befand, geschlossen hatte, nahm man den Lärm aus dem Großraumbüro nur noch als ein Summen wahr.
    »Es geht um die Sache Dennis Overton.«
    Damit hatte Ally bereits gerechnet. Nachdem sie ihre Beschwerde beim Büro des Bezirksstaatsanwalts eingereicht hatte, war ihr klar gewesen, dass ein Teil des Geschützfeuers über ihrem eigenen Haus niedergehen würde.
    »Der Vorfall tut mir leid, Lieutenant. Aber meine Tarnung hat glücklicherweise nicht darunter gelitten, eher im Gegenteil.«
    »Darum geht es nicht. Warum haben Sie Overtons Verhalten nicht schon früher gemeldet? Dem Bezirksstaatsanwalt? Oder mir?«
    Sie hörten beide das unausgesprochene »Oder Ihrem Vater« mitschwingen.
    » Weil es bis zu diesem letzten Vorfall eine Privatangelegenheit war. Ich war überzeugt, das Problem allein lösen zu können.«
    Kiniki hatte Verständnis für ihre vorsichtige Haltung. »Ich habe mit dem Bezirksstaatsanwalt gesprochen. In Ihrer Beschwerde haben Sie angegeben, dass Overton Sie bereits seit der ersten Aprilwoche mit Telefonanrufen belästigt und Ihnen nachstellt, wenn Sie zum Dienst oder vom Dienst nach Hause gehen.«
    »Er hat mich nie bei meiner Arbeit behindert«, begann sie, doch als sie den Blick ihres Vorgesetzten sah, war sie weise genug, nicht weiterzusprechen.
    Kiniki legte seine gefalteten Hände auf die Kopie ihrer schriftlichen Beschwerde, die vor ihm auf dem Schreibtisch lag. »Kontaktaufnahme entgegen Ihrem ausdrücklichen Wunsch, im Dienst wie in Ihrer Freizeit. Störungen, Belästigungen, Nachstellungen. Das ist ein Straftatbestand, Detective. Wissen Sie das nicht?«
    »Doch, Sir. Als offensichtlich wurde, dass der Beschuldigte nicht bereit war, sein Verhalten zu ändern, und sich zu einer potenziellen Gefahr bei den laufenden Ermittlungen entwickelte, habe ich sein Verhalten unverzüglich seinem Vorgesetzten mitgeteilt.«
    »Aber Anzeige haben Sie nicht erstattet.«
    »Nein, Sir.«
    »Und eine richterliche Verfügung haben Sie auch nicht erwirkt.«
    »Nein, weil ich glaube, dass ein Verweis von seinem Vorgesetzten ausreicht.«
    »Oder weil er von Jonah Blackhawk eine Tracht Prügel bezogen hat?«
    Ally machte den Mund auf und wieder zu. Diesen Vorfall hatte sie dem Bezirksstaatsanwalt gegenüber nicht erwähnt.
    »Overton behauptet, Blackhawk sei in einem Anfall von rasender Eifersucht völlig grundlos über ihn hergefallen.«
    Ally fuhr sich verärgert durchs Haar, dann versuchte sie, sich zusammenzunehmen. »Diese Darstellung ist vollkommen falsch. Ich habe den Vorfall nicht erwähnt, weil es mir unnötig erschien, Lieutenant. Aber wenn Dennis darauf besteht, Probleme zu machen, werde ich selbstverständlich einen ausführlichen Bericht schreiben.«
    »Tun Sie das. Ich will bis morgen Nachmittag

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