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Die riskante Affaere

Die riskante Affaere

Titel: Die riskante Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Zerstört uns nicht unsere Illusionen. Jonah, Sie haben meine Werkstatt noch nicht gesehen.« Als seine Tochter verächtlich schnaubte, musterte er sie tadelnd mit einer hochgezogenen Augenbraue. »Ich verbitte mir jeglichen Kommentar. Bryant, dies ist ein besonderer Moment.«
    »So?«
    »Ja. Ein ganz besonderer. Hiermit gebe ich das geheiligte Grillbesteck an dich weiter.«
    »He, Sekunde mal!« Ally versetzte ihrem Bruder einen kräftigen Rippenstoß. »Warum kann ich es nicht machen?«
    »Ah.« Boyd legte sich die Hand aufs Herz. »Wie oft habe ich dich in unserem langen und aufregenden Zusammenleben diese Worte schon sagen hören? Wann wirst du endlich vernünftig, meine Tochter?«
    In einer Mischung aus Faszination und Belustigung beobachtete Jonah den trotzigen Ausdruck, der sich auf Allys Gesicht breitmachte. »Sag schon, warum nicht?«
    »Allison, mein Schatz, es gibt einfach ein paar Dinge, die muss ein Mann an seinen Sohn weitergeben. Sohn.« Boyd legte Bryant eine Hand auf die Schulter. »Ich lege den guten Ruf der Fletchers vertrauensvoll in deine Hände und bitte dich inständig, uns keine Schande zu machen.«
    »Dad.« Bryant wischte sich eine imaginäre Träne aus dem Auge. »Ich bin überwältigt. Ich fühle mich geehrt. Ich schwöre, den Familiennamen in Ehren zu halten, was immer auch geschieht.«
    »Dann nimm dies.« Boyd überreichte ihm das Grillbesteck. »Ab heute bist du ein Mann.«
    »Au, das tut weh«, brummte Ally, während Boyd Jonah einen Arm um die Schultern legte.
    »Du bist eben ein Mädchen.« Süffisant grinsend rieb Bryant das Grillbesteck aneinander. »Finde dich damit ab.«
    »Das wird er büßen müssen«, murmelte Boyd, während er mit Jonah wegging und fortfuhr: »Na, wie steht’s?«
    »Alles bestens.« Wie, zum Teufel, sollte er sich unauffällig verdrücken, wenn ihn ständig irgendwer irgendwohin zerrte? »Ich weiß Ihre Gastfreundschaft wirklich zu schätzen, aber ich muss bald los. Der Club wartet.«
    »So ein Laden lässt einem nicht viel Freizeit, vor allem nicht in den ersten Jahren.« Boyd ging mit Jonah zu einem großen Holzschuppen am äußersten Ende des Grundstücks. »Kennen Sie sich mit Elektrowerkzeugen aus?«
    »Ich weiß nur, dass sie einen Höllenlärm machen.«
    Boyd lachte laut auf und öffnete die Tür der Werkstatt. »Na, was halten Sie davon?«
    Der Raum, der die Ausmaße einer großen Garage hatte, war vollgestopft mit Werkbänken, Tischen, Regalen, auf denen allerlei Werkzeuge lagen, kleinen Maschinen und Holzstapel. So wie es aussah, hatte man eine ganze Menge Projekte in Angriff genommen, aber Jonah wusste nicht, was für welche.
    »Beeindruckend«, bemerkte er diplomatisch. »Was machen Sie hier?«
    »In erster Linie einen Höllenlärm. Ansonsten weiß ich es noch nicht so genau. Vor zehn Jahren habe ich Keenan geholfen, ein Vogelhaus zu bauen. Ist wirklich hübsch geworden. Cilla hat dann irgendwann angefangen, mir Werkzeug zu schenken. ›Jungenspielzeug‹ nennt sie es süffisant.«
    Boyd fuhr mit der Hand über das Blatt einer Stichsäge. »Dann brauchte ich einen Platz, um sie aufzubewahren, und ehe ich mich versah, hatte ich eine voll eingerichtete Werkstatt. Ich glaube, es war ein Trick von ihr, um mich loszuwerden.«
    »Ganz schön clever.«
    »Ja, das ist sie wirklich.« Sie standen einen Moment lang mit den Händen in den Taschen da und musterten mit ernstem Gesichtsausdruck die Werkzeuge. »Okay, bringen wir’s hinter uns«, fuhr Boyd schließlich fort. »Damit wir uns beide entspannen und in Ruhe essen können. Was geht zwischen Ihnen und meiner Tochter vor?«
    Obwohl Jonah die Frage nicht sonderlich überraschte, krampfte sich doch sein Magen zusammen. »Wir haben was miteinander.«
    Mit einem Nicken ging Boyd zu einem kleinen quadratischen Kühlschrank, nahm zwei Bierdosen heraus und hielt Jonah eine hin. »Und weiter?«
    Jonah legte den Kopf in den Nacken und trank einen langen Schluck, dann schaute er Boyd ruhig an. »Was wollen Sie hören?«
    »Die Wahrheit. Obwohl mir klar ist, dass Sie jetzt am liebsten sagen würden, dass mich das nichts angeht.«
    »Natürlich geht es Sie etwas an. Sie ist immerhin Ihre Tochter.«
    »Dann sind wir ja einer Meinung.« Boyd beschloss, es sich ein bisschen bequemer zu machen, und schwang sich auf eine Werkbank. »Es geht hier um Absichten, Jonah, Ich frage Sie, was für Absichten Sie meiner Tochter gegenüber haben.«
    »Keinerlei Absichten. Ich hätte sie nie anrühren dürfen, das weiß

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