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Die Rose des Propheten 6 - Das Buch Promenthas

Die Rose des Propheten 6 - Das Buch Promenthas

Titel: Die Rose des Propheten 6 - Das Buch Promenthas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis & Tracy Hickman
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ungefähr eine Stunde bis Mitternacht. Wir können hier nichts mehr tun, und ich glaube nicht, daß es etwas schaden könnte, einen Besuch in der Kü…«
    »Usti!«
    Es war – ganz eindeutig – eine weibliche Stimme.
    »Im Namen Akhrans!« Usti wurde so bleich wie der Bauch eines toten Fischs.
    »Leise!« befahl Sond und lauschend. »Das ist keine sterbliche Stimme…«
    »Usti! Sond! Fedj! Wo seid ihr?« Die Namen wurden zugleich drängend und zögernd ausgesprochen, als trüge die Sprecherin einen inneren Kampf mit sich selbst aus.
    »Ich weiß! Es ist dieser Engel von Pukah!« Sond blickte erstaunt drein, aber nicht allzusehr erfreut. »Was kann die denn hier…«
    »Du hast den Verrückten vergessen«, unterbrach ihn Fedj. »Schließlich ist sie seine Beschützerin.«
    »Du hast recht. Das war mir entfallen.« Der Dschinn furchte die Stirn. »Sie sollte nicht so nach uns rufen. Damit macht sie jeden von Quars Unsterblichen in der Stadt auf uns aufmerksam.«
    »Ich gehe zu ihr«, erbot sich Raja und verschwand, um sofort mit dem in seine weiße Robe gekleideten Engel wieder zu erscheinen, der neben dem mächtigen Dschinn klein und zerbrechlich wirkte.
    »Promenthas sei Dank, daß ich euch gefunden habe!« rief Asrisal und klatschte in die Hände. »Ich meine…« Sie errötete verwirrt. »… Akhran sei Dank…«
    »Wie können wir dir behilflich sein, werte Dame?« fragte Sond ungeduldig.
    »Zunächst«, warf Fedj mit einem tadelnden Blick auf seinen Artgenossen ein, »möchten wir dir unser Beileid ausdrücken.«
    »Euer Beileid?« Asrial wirkte verunsichert und wußte nicht, was sie sagen sollte.
    »Entschuldige uns, aber es blieb uns nicht verborgen, daß unser Gefährte Pukah sich einen ganz besonderen und ehrenvollen Platz in deinem Herzen erobert hat – obwohl ich nicht genau weiß wie.«
    »Es ist… töricht von mir, so zu empfinden, fürchte ich«, erwiderte Asrial schüchtern. »Es ist unrecht, daß wir Unsterbliche füreinander Empfindungen hegen…«
    »Unrecht!« Gerührt von ihrer Trauer, nahm Sond ihre Hand und drückte sie tröstend. »Wie soll das Unrecht sein, wenn es doch deine Liebe zu ihm war, die in Pukah die besten Eigenschaften hervorbrachte und ihm die Kraft verlieh, sich aufzuopfern?«
    »Glaubst du das wirklich?« Forschend blickte Asrial dem Dschinn in die Augen.
    »Das tue ich, werte Dame, von ganzem Herzen«, erwiderte Sond.
    »Und ich auch«, rumpelte Raja.
    »Und ich auch. Und ich auch«, murmelten Fedj und Usti, die sich eine Träne aus dem dicken Gesicht wischte.
    »Aber du hast nach uns gerufen«, warf Sond ein. »Wie können wir dir behilflich sein?«
    Asrials Ängste, die sie für einen Augenblick vergessen hatte, kehrten nun zurück und ließen die Farbe aus den ätherischen Wangen entweichen. »Mathew und eure Herrin Zohra! Sie schweben in der schrecklichsten Gefahr. Ihr müßt kommen und ihnen helfen.«
    »Aber das dürfen wir nicht. Wir sind nicht gerufen worden«, versetzte Sond, der gleichzeitig besorgt und unschlüssig dreinblickte.
    »Das liegt nur daran, daß sie nicht wissen, in welcher Gefahr sie schweben werden.« Asrial rang die Hände. »Aber Mathew spricht davon, die Wachen zu überwältigen, und er hat einen Dolch bei sich, den eine der Frauen ins Gefängnis einschmuggeln konnte. Er versteht überhaupt nichts vom Kämpfen, und die Wachen sind stark und brutal! Ihr müßt mit mir kommen! Ihr müßt!«
    »Wir sind hier auf jeden Fall nutzlos«, stieß Fedj ins gleiche Horn.
    »Das stimmt.« Sond nagte an seiner Unterlippe. »Und doch sind wir nicht gerufen worden.«
    »Doch, das sind wir wohl«, meinte Usti. Er zeigte mit einem juwelenbesetzten Finger auf Asrial. »Sie hat uns gerufen!«
    »Ein Engel, der einen Dschinn ruft?« Sond sah zweifelnd aus.
    »Sollen sie sich beim nächsten Tribunal darüber streiten«, meinte Raja. »Ich jedenfalls werde mit der Dame gehen.« Er verneigte sich, die Hand aufs Herz gelegt, in Asrials Richtung.
    »Sind alle dazu entschlossen?« Sond blickte Fedj an, der nur nickte.
    »Meine Herrin ist so stur, daß sie mich niemals rufen würde«, bemerkte Usti. »Ich werde gehen.«
    »Nicht stur. Intelligent – denn sie weiß genau, was sie bekommt, wenn sie dich ruft«, versetzte Sond. »Edle Dame Asrial, wir stehen zu deiner Verfügung. Und möge Akhran uns gnädig sein, wenn er jemals herausbekommt, daß wir für einen Engel gearbeitet haben!« hauchte der Dschinn und warf einen besorgten Blick an den Himmel.
    Im Zellenblock des

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