Die Rose von Asturien
ihr das Schicksal so übel mit? Sie musste sich einem Mann hingeben, der ihr widerwärtig war. Aber es gab keinen Ausweg, denn diese Ehe diente dem Wohlergehen ihrer Familie und ganz Asturiens.
Seufzend legte sie sich aufs Bett, rollte sich jedoch zusammen wie ein kleines Kind.
»So geht es nicht! Du musst dich auf den Rücken legen und die Beine spreizen.« Eward trank noch einen Becher, zog sich dann umständlich aus und trat auf das Bett zu.
Ermengilda nahm wahr, dass er ein hübscher Mann war, gut gewachsen, mit dichten, blonden Locken und angenehmen Gesichtszügen, die nun aber beinahe die gleiche Verzweiflung zeigten, von der auch sie erfüllt war. Für einen Augenblick tat er ihr sogar leid. Dann aber dachte sie daran, dass sie diejenige war, mit der man Mitleid haben musste, und ihr stiegen die Tränen in die Augen. Mit einem Mal tauchte Philibert vor ihrem inneren Auge auf. Er sah in ihr ein begehrenswertes Weib und würde sie gewiss nicht nur aus Pflicht besteigen. Auch Konrad würde das nicht tun, sondern sie lieben und achten, wie es einer Frau ihrer Herkunft zukam. Um nicht in ihremElend zu versinken, schloss sie die Augen, um die Bilder der beiden jungen Männer festzuhalten, die sie jeweils auf ihre Art liebten.
Daher bemerkte sie nicht, dass Eward wie ein Häuflein Elend neben dem Bett stand. Er wusste, dass der König die Tat heute ausgeführt sehen wollte, und zupfte verzweifelt an dem schlaffen Dingelchen herum, das ihm zwischen den Beinen hing. In seiner Verzweiflung stellte er sich seinen Geliebten vor, so nackt, wie Gott ihn geschaffen hatte. Doch da er stets der passive Teil ihrer Partnerschaft gewesen war, fiel es ihm schwer, selbst die Initiative zu ergreifen.
Mit viel Mühe gelang es ihm, eine gewisse Härte seines Gliedes zu erreichen. Aus Angst, sein Ding könne ihm sofort wieder den Dienst aufsagen, stieg er auf das Bett und legte sich auf die junge Frau, so dass sie tief in die dicke Matratze gedrückt wurde, suchte mit der Hand die Stelle, in die es einzudringen galt, und schob sich mit einem heftigen Ruck nach vorne.
Ermengilda stöhnte auf, als sie auf eine so rauhe Art entjungfert wurde, und flehte die Gottesmutter an, es bald vorübergehen zu lassen.
Unterdessen spürte Eward, wie sein Glied während seiner Stöße immer härter wurde und ihn ein Hauch jener Leidenschaft erfüllte, die er bei Hildiger empfand. Dennoch atmete er erleichtert auf, als er sich nach einem kaum merklichen Ziehen in den Lenden in Ermengilda ergoss.
Er blieb keinen Augenblick länger auf ihr liegen als notwendig und blickte dann voller Abscheu an sich hinab. Sein Penis und seine Schamhaare klebten von dem Blut, das als dünnes Rinnsal aus Ermengildas Scheide floss.
»Deck dich zu!«, würgte er und kehrte ihr den Rücken zu. Mit zitternden Händen packte er den Weinkrug, füllte seinen Becher und trank wie ein Verdurstender.
Unterdessen ergriff Ermengilda eines der bereitliegenden Tücher und presste es gegen ihren Schoß. Ihr Leib brannte wie Feuer, und die Tränen liefen ihr über das Gesicht. Nun begriff sie, wie Ebla sich gefühlt haben musste, als sie wie eine Stute zu König Silo geführt worden war, und sie schämte sich, ihre Magd nach den Einzelheiten gefragt zu haben. Sie würde ebenfalls niemandem sagen können, was Eward mit ihr getan und mit welchen Gefühlen sie es erduldet hatte.
Zu ihrer Erleichterung merkte Ermengilda, dass ihre Blutung allmählich versiegte. Rasch ergriff sie ihr Hemd, schlüpfte hinein und zog ihr Kleid an. Ohne darauf zu achten, dass die Schlaufen noch offen waren, wollte sie das Zelt verlassen.
In dem Augenblick drehte Eward sich zu ihr um. »Was machst du da?«
»Ich möchte in das Zelt zurückkehren, in das ich gesteckt worden bin.«
Eward lachte bitter auf. »Oh nein! Du wirst hier in meinem Zelt bleiben. Der König will es so. Du bekommst ein eigenes Bett, und ich lasse dir einen Teil mit einem Vorhang abtrennen. Außerdem kannst du eine Magd bestimmen, die dich bedienen soll.«
»Dann nehme ich Maite!« Kaum hatte sie es gesagt, zuckte Ermengilda zusammen. Was würde die Waskonin sagen, wenn sie ihr auf einmal Magddienste leisten sollte? Musste sie nicht glauben, dies geschähe aus Rache? Dabei war ihr Maites Name nur deshalb über die Lippen gerutscht, weil es sich bei ihr um das einzige weibliche Wesen im Lager handelte, dem sie glaubte vertrauen zu können.
»Ich werde das Mädchen holen lassen. Aber es soll mir nicht im Weg umgehen.« … und du
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