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Die Rose von Byzanz

Die Rose von Byzanz

Titel: Die Rose von Byzanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Gordon
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barg ihr Gesicht an Eiriks Schulter, presste ihren Mund gegen ihren Oberarm und biss hinein, um ihre Lustschreie zu ersticken. In diesem Moment erreichte auch Eirik seinen Höhepunkt, kam ihr mit jedem Stoß entgegen und rieb sich an ihrer pochenden Klit, verlängerte ihren Gipfel und stöhnte kehlig unter ihr.
    Danach drückte er sie an sich. Sie presste das Ohr an seine Brust, vermeinte durch den Lederpanzer seinen Herzschlag rasen zu hören, das Rauschen ihres Bluts im Ohr als leise zweite Stimme dieses leidenschaftlichen Lieds.
    „Verlass mich nie.“
    „Nie“, versprach er ihr.
    Sie glaubte ihm.
    Später, nachdem sie von ihm heruntergeglitten war und er sie mit seinem Körper wärmte, knibbelte er mit unnachgiebiger Geduld an den Knoten ihrer Fesseln herum. Sie riss immer wieder am Seil, scheuerte ihre Handgelenke auf. Sie ertrug es keinen Augenblick länger, so gefesselt zu sein. Es erinnerte sie an die Monate der Gefangenschaft, erst in der Hand des Nordmanns auf dem Schiff gen Süden, dann in Kallistos’ Hof. Erst Andronikos hatte darauf verzichtet, sie zu fesseln.
    Das hatte ihre Gefangenschaft bei ihm kaum besser gemacht.
    Die Müdigkeit übermannte sie immer wieder, und manchmal glaubte sie, einzuschlafen, sie nickte kurz weg, während Eiriks Finger an ihrem Seil zupften. Einmal fluchte er leise, weil er gegen die festen Knoten nichts auszurichten vermochte. Doch mit bewundernswerter Geduld gelang es ihm schließlich, sie zu lösen.
    Johanna schlief, ehe sie die Kraft fand, ihm diesen Gefallen zu erwidern. Das Letzte, was sie spürte, waren seine Hände, die sich zwischen ihren Brüsten auf ihr Brustbein drückten und ihrem Herzschlag nachspürten. Dann schlief sie erschöpft ein.
    Eirik konnte nicht schlafen. Seine Finger kribbelten, und er versuchte, die Blutzirkulation immer wieder anzuregen, damit er nicht jegliches Gefühl in den Händen verlor. Er wagte nicht, Johanna zu wecken, die sich neben ihm eingerollt hatte. Ihre tiefen Atemzüge beruhigten ihn.
    Morgen …
    Er fürchtete nicht den morgigen Tag. Die Flucht würde ihm gelingen, gemeinsam mit Johanna. Er hatte bereits einen Plan gefasst und war nun froh, dass er für eine Schiffspassage nach Hause gesorgt hatte. Der Schiffseigner war ihm bekannt, er würde Eirik und Johanna notfalls sogar vor den Warägern verstecken, wenn es sein musste. Und waren sie erst in See gestochen, konnte niemand sie mehr aufhalten.
    Dann ging es endlich wieder heim.
    Vor der Heimkehr hatte er mehr Angst, wenn er Angst überhaupt kannte. Johanna gehörte nun zu ihm, und um nichts in der Welt würde er das Feuermädchen wieder hergeben, das sich sogar mit ihm in den Kerker sperren ließ, um ihm nahe zu sein. Doch auch wenn sie frei geboren war und durch Andronikos’ Tod und Irenes Gnade wieder eine Freie war, blieb der Makel an ihr haften, dass sie – wenn auch nur für kurze Zeit – eine Sklavin gewesen war. Geraubt aus ihrem Heimatdorf, von Männern seines Volks verschleppt und verscherbelt. Sie war nicht mehr wert als der Sack gehackten Silbers, den jemand im Austausch für sie bekommen hatte.
    Und dieser Makel würde an ihr haften bis ans Ende ihrer Tage. Sie wäre keine Frau, die seiner würdig wäre. Ja, wenn er sie als Kebsweib nahm, als Nebenfrau, würde es niemanden kümmern, was er mit ihr anstellte.
    Aber es gab für ihn keine anderen Frauen.
    Für ihn gab es nur Johanna, sonst keine.
    Sie sollte seine Frau werden, sollte daheim in Uppsala seine Kinder zur Welt bringen, und wenn es nach ihm ginge, an seiner Seite alt werden. Doch wenn irgendwer erfuhr, dass sie eine freigelassene Sklavin war …
    Seine Hände glitten über ihr Gesicht.
    Ich will es dir nicht zumuten, Feuermädchen, dass sie dich wie eine Aussätzige behandeln.
    Niemand durfte erfahren, dass sie eine Sklavin war.
    Niemand.

11. KAPITEL
    Oluf Ragnarsson hatte drei Schwächen: der Glanz von Gold, das Klackern der Würfel und schöne Frauen.
    Zumindest zwei seiner Schwächen wusste der Nordmann auszunutzen, der an diesem Morgen am Landesteg seines schlanken Drachenboots auftauchte. Ob er zum Würfelspiel taugte, würden sie schon früh genug herausfinden.
    „Ich kenn’ dich“, sagte Oluf, nachdem der Mann ihn gebeten hatte, seine Begleitung und ihn gegen die Zahlung von zwei Solidos nach Uppsala zu bringen.
    „Ist das so?“ Die Hand des Mannes, die bereits am Beutel ruhte, um Oluf eine Anzahlung zu geben, verharrte. Er musterte Oluf aus zusammengekniffenen Augen und schien

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