Die Rose von Byzanz
werden ließ? Oder war es dieses Gefühl, dem Tod mit knapper Not entronnen zu sein, das ihre Sinne so hellwach machte?
„Ich wusste nicht, dass du so ein schönes Lachen hast“, wisperte er im Dunkel.
Es stimmte; sie hatte zuletzt viel zu selten gelacht.
Und ein Kerker war wohl kaum der richtige Ort, um in lautes Gelächter auszubrechen. Aber sie war trunken vor Glück, war so froh, dass Eirik und sie überlebt hatten.
„Danach können wir besser schlafen“, versprach sie ihm. Sie war müde; er hatte recht: Es wäre besser, sich für den kommenden Tag zu rüsten. Aber bei aller Erleichterung, dem brutalen Andronikos entkommen zu sein, mischte sich auch die Furcht wieder wie ein zartes Gewebe in das Geflecht ihrer Gedanken.
Wenn wir den kommenden Tag nicht überleben, will ich wenigstens ein letztes Mal mit ihm zusammen gewesen sein.
Sie ahnte wohl, dass es lange dauern würde, bis sie aufhören könnte, sich Nacht um Nacht verzweifelt an ihn zu klammern, weil sie den kommenden Tag fürchtete.
Ihre Hände machten sich an seinem Schritt zu schaffen. Er ließ sie gewähren; seine Hände glitten unter ihr Kleid, berührten ihren Fußknöchel. So warm waren seine Hände, dass sie erschauderte.
Sie befreite seinen Schwanz. Beugte sich über ihn. In der Dunkelheit war sie ungeschickt, aber das machte nichts, sie wäre ohnehin ungeschickt, und jetzt fiel es ihm bestimmt nicht so sehr auf, wie linkisch sie nach ihm griff. Wie ihre Lippen suchend durch die Luft fuhren, bis sie seinen heißen Penis berührten. Seidig weich fühlte er sich an, und sie leckte ihn zärtlich. Sein würziger Geschmack raubte ihr den Atem. Sie wollte ihn ganz und gar kosten.
Eirik stöhnte.
„Mach ich etwas falsch?“, flüsterte sie besorgt.
„Nein. Mhhh …“
Seine Hände legten sich auf ihren Kopf, drückten sie zärtlich nieder. Endlich fand sie ihn, ihre gefesselten Hände umfassten seinen Schaft, ihre Lippen umschlossen seine Eichel. Sie seufzte, spürte ein Pochen in seinem Glied, ein leises Prickeln.
In stetem Rhythmus bewegte sie den Kopf auf und ab, ließ ihre Lippen auf seiner Länge auf- und abgleiten. Sie hielt inne, wurde mutiger. Ließ ihre Zunge um ihn kreisen, spürte die zarte Schrunde auf seiner Schwanzspitze und schmeckte einen Tropfen seiner Flüssigkeit.
„Genug“, wisperte er, zog ihren Kopf hoch.
Sie richtete sich auf. „Ich mache doch etwas falsch.“ Sie hatte ihn enttäuscht, er wollte sie nicht so. Dabei hatte sie gerade noch das Gefühl gehabt, es gefiele ihm ganz gut.
„Es ist schon fast zu gut“, erwiderte er leise. „Komm her. Zieh dein Kleid hoch.“
Es war schwer, mit gefesselten Händen den Saum zu greifen und hochzuziehen. „Warum können wir diese Fesseln nicht einfach lösen?“, jammerte sie leise.
Wieder sein warmes Lachen aus dem Dunkel. „Dass du dir darum jetzt Sorgen machen kannst … meinst du nicht, das hat Zeit bis später?“
Sie spürte seine Ungeduld – und ja, ihr ging es kaum anders. Eirik bewegte sich neben ihr, während sie am Saum zerrte. Stoff riss.
Ach, was soll’s, das war eh nicht tauglich für unsere Flucht.
„Komm her.“ Seine Hände griffen nach ihr. Sie kniete, tastete sich vor. Eirik saß mit ausgestreckten Beinen neben ihr. „Setz dich auf mich.“
Es war schwer, das Gleichgewicht zu halten, während sie sich auf ihn schob, obwohl Eiriks Hände ihre festhielten. Schließlich gelang es, aber ihre Knie zitterten vor Erschöpfung. Sie spürte seine Erregung, die sich gegen ihren Unterleib drückte.
„Warte.“ Sie spürte, wie er sich zurücklehnte. „Jetzt heb deine Hüften an und dann …“
Ja, sie wusste jetzt, was er wollte. Johanna hob die Hüften, sie spürte seinen Penis an ihrem Eingang. Er war heiß und größer, als sie ihn in Erinnerung hatte. Oder fühlte sie sich einfach enger an? Er glitt in sie. Johanna bewegte sich ein paarmal auf und ab. Sie stöhnte.
Eirik richtete sich auf. Behutsam legte er seine Arme um ihren Oberkörper; ein schwieriges Unterfangen, da seine Hände gefesselt waren. Schließlich ruhten seine Arme um ihre Taille. Johanna versuchte, auch ihre Arme um seinen Leib zu schlingen, doch sie konnte nur seine Schultern umfassen und sich eng an ihn drücken. Ihre Brüste drückten gegen den zarten Stoff, gegen den Brustpanzer aus Leder. Sie rieb sich an ihm und begann, sich langsam zu bewegen.
Es dauerte nicht lange. Schon nach wenigen Stößen spürte Johanna, wie sich in ihrem Schoß ein Beben ausbreitete. Sie
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