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Die Rose von Windsor: Historischer Roman (German Edition)

Die Rose von Windsor: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die Rose von Windsor: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chadwick
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zu erwarten hatte, aber sie hatte nicht damit gerechnet, wie anders die körperliche Vereinigung mit Roger sein würde. Diesmal war sie mit einem Mann zusammen, den sie begehrte, nicht mit einem, der sich ihr in dem Wissen aufzwang, dass sie ihn nicht abweisen durfte. Außerdem war sie nun eine ehrbare Ehefrau mit einem glänzenden neuen Ring am Finger, also beging sie keine Sünde. Sie konnte sich endlich von der Anspannung der letzten Monate befreien.
    Von Wein, Liebe und Verlangen berauscht stellte sie fest, dass sie zitterte wie beim ersten Mal mit Henry, aber diesmal nicht vor Schreck und Angst, sondern vor Vorfreude. Auch Roger zitterte, dennoch waren seine Berührungen sanft, als er sie wie Neuland zu erforschen begann. Er murmelte ihren Namen, als er ihre Brauen, ihre Schläfen und ihr Kinn küsste und mit dem Finger die Konturen ihres Gesichts nachzeichnete. Da er sich viel Zeit damit ließ, entspannte sich Ida allmählich, reagierte auf ihn, und es gelang ihr, sich einzureden, sie erlebe soeben ihren ersten intimen Kontakt mit einem Mann – was in gewisser Weise auch zutraf, da mit Roger alles so anders war.
    Sie vergrub die Hände in seinem Haar, das länger war als das von Henry, dicht und weich und im Licht der Lampe bronzefarben schimmernd. Dann strich sie über sein Gesicht und seinen Hals, ließ die Hand unter sein Hemd gleiten und ertastete die festen Muskeln und Knochen, die glatte Haut und das feine Haar auf seiner Brust. Er rang nach Atem, setzte sich auf und zog sich das Kleidungsstück über den Kopf. Auch Ida musste beim Anblick seines drahtigen, athletischen Körpers, des flachen Bauches und der vom Nabel bis zu den Lenden verlaufenden goldenen Haarlinie vernehmlich schlucken und ließ ihre Hand ihren Blicken folgen.
    Roger räusperte sich, dann fragte er heiser:
    »Würdest du … würdest du dein Hemd ausziehen?«
    Errötend, schüchtern und zugleich voller Begierde löste Ida die Schnüre am Hals und hielt den Blick sittsam gesenkt, als sie das Hemd von den Schultern streifte. Sie hörte, wie Roger zittrig den Atem ausstieß, schielte zu ihm hinüber und sah, dass er sie mit den Augen verschlang. Er griff nach ihr und begann sie erneut zu küssen und zu streicheln, beschränkte sich jetzt aber nicht nur auf ihr Gesicht, sondern erkundete ihre Brüste, ihre Hüften, ihre Schenkel und die weiche Stelle dazwischen. Ida reagierte mit wohligen Seufzern und leisen, lustvollen Lauten.
    Dann schlang sie die Arme um Roger und zog ihn über sich. Sie hatte sich zurückgehalten, hatte nicht zu erfahren erscheinen wollen, aber jetzt, mit den Bewegungen vertraut, spreizte sie die Beine, und dann war er in ihr. Sie hörte ihn leise keuchen. Das Wissen um seine Wonne steigerte ihre eigene. Sie wollte sich ihm vollständig hingeben. Dieser Augenblick sollte für sie beide perfekt sein. Sie passte sich seinem Rhythmus an, schlang die Beine um seine Hüften und presste ihn fester an sich. Da sie spürte, dass er dem entscheidenden Moment nah war, grub sie die Finger in sein Haar und bog sich ihm entgegen. Auch in ihr baute sich etwas auf und steigerte sich bis zur Grenze des Erträglichen.
    »Schenk mir ein Kind«, stieß sie hervor. »Ich will deine Söhne! Und deine Töchter!« Und plötzlich wurde sie von einer Flut so intensiver Empfindungen überschwemmt, dass sie laut aufschrie. Er hielt den Atem an, stieß ein letztes Mal in sie hinein und ließ sich dann gleichfalls von dem Sturm mitreißen.
    Danach blieben sie eine Weile schweigend liegen. Die Kohlen in dem Kupferbecken knackten leise. Ida genoss das Gefühl des Gewichts seines Körpers. Er war nicht leicht, aber sie konnte noch atmen, und sie wollte sich nicht rühren, weil sie sich nach dieser Nähe so lange gesehnt hatte. Seine Wärme umgab sie
wie eine zusätzliche Decke, die ihr versprach, dass sie nie wieder frieren würde. Sein Kopf auf ihrer Brust und seine weichen Lippen erfüllten sie mit tiefer Zärtlichkeit. Sie strich über sein schweißfeuchtes Haar, wobei sie nicht verhindern konnte, dass ihr ein paar Tränen über das Gesicht rannen, die sie unauffällig mit dem Handrücken wegzuwischen versuchte.
    Roger hob den Kopf und sah sie an. Seine Augen waren vor Befriedigung verschleiert, doch im nächsten Moment flackerte ein besorgter Ausdruck darin auf.
    »Ida? Habe ich dir weh getan?« Er machte Anstalten, sich zurückzuziehen, doch sie hielt ihn fest.
    »Nein.« Sie schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Du hast mir nicht weh getan,

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