Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
Vom Netzwerk:
zu. »Wirf den Rucksack zu mir!«
    Kiselow holte Schwung, aber Tyler hielt den Rucksack fest, der Reißverschluss öffnete sich, das Xenobium kullerte aus der Bleiumhüllung und lag, im Schein der Lampen schimmernd, auf dem Boden. Die Deckenziegel prasselten nun so dicht nach unten, dass an seine Bergung nicht zu denken war. Tyler wollte es wegkicken, aber sein Gegner packte ihn am Fuß. In diesem Augenblick traf ein Ziegel Tyler am Kopf. Er schwankte. Der Russe nutzte seine Chance und trat gegen seine Brust. Tyler rutschte aus und fiel nur wenige Schritte von Jess entfernt auf den Rücken. Wenn er dort liegen bliebe, hätten ihn die Steine in wenigen Sekunden erschlagen.
    »Steh auf!«, schrie Jess, aber er rührte sich nicht. Sie musste ihm helfen. Sie befreite sich aus Fays Griff und rannte in den Ziegelregen. Der Russe griff nach dem Metall und schleuderte es beiseite, bevor es unter den Steinen verschwunden war. Jess erreichte Tyler und riss ihn auf die Füße. Fallende Ziegel verfehlten sie um Haaresbreite, als sie gemeinsam zurück zu Fay taumelten, die ihre Lampe angemacht hatte, um ihnen die Richtung zu zeigen. Jess schob Tyler in den Gang und hatte ihn gerade selbst erreicht, als die Decke mit dumpfem Dröhnen endgültig herunterbrach, den Haupteingang abriegelte und sie in dem Tunnel einschloss. Sie fielen zu Boden. Tyler stöhnte, seine Augenlider flatterten.
    »Bleib ruhig liegen.«
    Jess streichelte über sein Haar. Am Hinterkopf fühlte sie eine gewaltige Beule.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte Fay.
    »Mir geht es gut, aber ich glaube, Tyler hat eine Gehirnerschütterung. Hast du sehen können, was mit dem Xenobium geschehen ist?«
    Fay nickte grimmig.
    »Es ist in den Geheimgang gerollt und ist in der Hand der Russen.«
    48. Kapitel
    Kaum hatten die Tränengasgranaten die Fenster der beiden Nachbarhäuser getroffen, rannten Grant und Morgan im Schutz des polizeilichen Trommelfeuers los. Es war nicht die allerbeste Taktik, sich Hals über Kopf auf das rosa Haus zu stürzen, aber sie durften nicht länger warten. Morgan hatte das Team des Office of Special Investigation informiert, dass es tatsächlich irgendwo auf der amerikanischen Seite einen Tunnelausgang gab, aber da sie nicht wusste, wie weit der unterirdische Gang reichte und die Richtung nicht abzuschätzen war, hatte sie den Ort nur ungefähr eingrenzen können.
    Grant sprang über den Zaun, landete in dem kleinen Vorhof und setzte seinen Weg zur Haustür fort. Unter dem Gewicht seiner zweihundertfünfzig Pfund gab sie widerstandslos nach und schlug den Schützen, der dahinterstand, zu Boden. Grant fiel auf der Tür ins Haus und gab dem Mann darunter den Rest.
    Als Grant zur Seite rollte, sah er einen mit einem Tuch maskierten Drogenschmuggler von hinten. Der Mann drehte sich um und hob sein Gewehr just in dem Augenblick, als Morgan durch die offene Tür ins Haus preschte. Sie schoss, er war sofort tot. Ohne sich bei Grant aufzuhalten, rannte sie weiter in die Küche und rief wenige Sekunden später: »Hierher!«
    Sie wies auf eine Öffnung im Boden, aus der eine Leiter ragte. Beide näherten sich lautlos und kauerten sich hin. Grant zählte wortlos mit den Fingern. Auf drei sprangen sie auf und schossen in das Loch. Zwei Schreie ertönten, gefolgt vom Aufschlag stürzender Körper und dem Klirren von Patronenhülsen auf den Metallstufen der Leiter. Das Tränengas hatte sich inzwischen verzogen, sie konnten ihre Masken absetzen. Sie luden ihre Waffen. Ein Blick nach unten zeigte ihnen zwei Tote, von den Russen war niemand dabei.
    In dem Loch hatten sechs Männer bequem Platz. Nach Norden war eine Tunnelöffnung erkennbar. Grant stieg die Leiter hinunter, während Morgan ihm Deckung gab. Das Gewehr auf den Tunnel gerichtet sprang Grant von der Leiter neben die Öffnung, für den Fall, dass jemand darin lauerte. Er schoss hinein, die Kugeln prallten von den Wänden ab, aber niemand erwiderte das Feuer.
    Der Geheimgang war keineswegs ein minimal ausgestatteter Fluchttunnel, sondern mit einem Gleis und einer Deckenbeleuchtung versehen, die ihren Strom aus der Küche erhielt. In ein paar hundert Metern Entfernung machte er eine Biegung, das andere Ende war nicht einsehbar. Die ganze Strecke geduckt hindurchzulaufen würde viel zu lange dauern. Deshalb freute sich Grant über einen kleinen Flachbettwagen, der auf dem Gleis stand. Einer der Toten war dagegengefallen, Grant schubste ihn mit dem Stiefel zur Seite. Morgan sprang von der Leiter und sah

Weitere Kostenlose Bücher