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Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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gesprungen.«
    Entsetzt schüttelte Wladimir den Kopf. Das konnte nicht wahr sein. Wenn er seinen Mann richtig verstand, hatte sich jemand im Lastzug versteckt. Aber wann? Die Türen der Anhänger waren verriegelt, und dem Professor und seinem Studenten hatten sie so viel Betäubungsmittel gespritzt, dass sie noch Stunden bewusstlos sein mussten. Blieb nur noch, dass Nadja doch raffinierter gewesen war, als er befürchtet hatte. Womöglich gehörte der Mann zu ihren Leuten.
    »Halt den Lastzug an, dann legen wir ihn um.«
    »Geht nicht. Ihr müsst ihn im Fahren erledigen.«
    Nicht mehr weit bis zum Ziel. Die Leichen in der Lagerhalle setzten ihn unter Druck. Jede Verzögerung würde es den Behörden leichter machen, den Lastzug abzufangen, falls der blinde Passagier sie um Hilfe gerufen hatte.
    »Kann die Sprengladung durch einen Irrläufer losgehen?«
    Wladimir hielt es für wenig wahrscheinlich. ANFO war stabil, eine Kugel hätte keine Folgen. Mehr Sorgen machte ihm, was passierte, wenn das automatische Kontrollsystem des Lastzugs von einem Irrläufer getroffen wurde.
    »Nur schießen, wenn ihr angegriffen werdet«, befahl er. »Eskorte Zwei muss auf den Hänger klettern und den Mann erledigen. Verstanden?«
    Am anderen Ende herrschte Schweigen. Der Ford fuhr nun so dicht vor dem Lastzug her, dass Wladimir auf seinem Bildschirm erkennen konnte, wie sich seine Männer berieten. Gurewitschs Beifahrer Lwow behielt offensichtlich die Nerven. Er verstand sich auf seinen Job. Gurewitsch erklärte ihm den Plan.
    »Verstanden«, meldete er sich schließlich. »Wenn wir auf gleicher Höhe mit dem Führerhaus sind, steigt Eskorte Zwei auf.«
    Wladimir sah den Hinweis auf die Kreuzung. Noch einen Kilometer.
    »Ihr nähert euch dem Abzweig. Der Lastzug wird langsamer, damit er abbiegen kann. Nutzt eure Chance, bevor er wieder Fahrt aufnimmt.«
    »Verstanden.«
    Der Lastzug bremste jedoch schärfer als erwartet, und sein Führerhaus senkte sich. Auch der Mann auf dem Hänger hatte offensichtlich nicht mit der heftigen Bremsung gerechnet, denn er stürzte auf die Motorhaube. Es war nur noch der Rücken seiner Lederjacke zu sehen, die Sicht auf die Straße war blockiert. Um zu verhindern, dass er weiter abrutschte, warf sich der Mann herum und hielt sich am Rand der Motorhaube fest. Mit den Füßen stemmte er sich gegen den Frontschutzbügel. Zuerst sah Wladimir nur braunes, zerzaustes Haar. Der Mann musste mindestens einen Meter neunzig groß sein, sonst hätte er sich nicht vom Bügel bis zum Rand der Motorhaube strecken können – auf jeden Fall wirkte er groß genug, um Eskorte Zwei gefährlich zu werden.
    Da blickte der blinde Passagier hoch, und zwei blaue Augen starrten den Russen durch die Videokamera an. Ungläubig starrte Wladimir zurück.
    Was hatte Tyler Locke hier zu suchen? Am liebsten hätte er ihn durch den Bildschirm hindurch erwürgt, aber er war weit weg, an ein Eingreifen war nicht zu denken. Er beugte sich vor und ließ Locke nicht aus den Augen. Dann sagte er langsam und deutlich zu seinem Fahrer Gurewitsch: »Wie ihr es macht, ist mir völlig egal, aber holt den verdammten Kerl von meinem Lastzug herunter.«
    21. Kapitel
    Obwohl Tyler alle Hände voll zu tun hatte, um nicht abzurutschen und von den achtzig Reifen des Lastzugs zermalmt zu werden, war er wie hypnotisiert von dem leeren Führerhaus. Immer wieder brachten unsichtbare Hände die Lenkung auf Spur. Vermutlich ist es heutzutage schwierig geworden, Selbstmordattentäter zu finden, dachte er mit einem Anflug von Galgenhumor. Er bewunderte die Ingenieurleistung, die hinter dem ferngesteuerten Zweihunderttonner steckte. Dann erinnerte ihn jedoch der heulende Fahrtwind daran, dass er soeben auf dem besten Weg war, zum Verkehrstoten zu werden.
    Leider war ihr Ausbruch nicht ganz so gelaufen, wie er es sich vorgestellt hatte. Er hatte die Zange seines Leathermans in die Schiene geklemmt, um das Tor offen zu halten, während er sich auf das Dach zog. Grant half ihm dabei, doch der heftige Fahrtwind hätte ihn beinahe auf den Asphalt geschleudert. Nachdem er oben einen sicheren Halt gefunden hatte, war er auf den Anhängerdächern nach vorn gekrochen. Er wollte gerade vom Führerhaus nach unten klettern, als der Lastzug unvermittelt langsamer wurde und er auf die Motorhaube fiel. Er drehte den Kopf, um zu sehen, was los war, und entdeckte einen weißen Wagen, der kurz vor ihnen abbog. Der Lastzug schien ihm zu folgen.
    Tyler nutzte die verlangsamte Fahrt,

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