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Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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wurde die Presse nicht mehr informiert«, fuhr Dr. Kessler fort.
    »Lassen Sie mich raten«, unterbrach ihn Tyler. »Weil es klappte.«
    Der Wissenschaftler nickte.
    »Man spricht von induzierter Gammastrahlung. Die Sache funktioniert tatsächlich. Hafnium-3, das Isomer, das Sie erwähnt haben, ist der stärkste nicht nukleare Explosivstoff, den wir kennen. Ein Gramm entspricht der Sprengkraft von dreihundert Kilogramm TNT .«
    Beeindruckt pfiff Grant durch die Zähne. »Alles Gute kommt in kleinen Mengen.«
    »Killswitch arbeitet mit einem Isomer. Ohne diesen Auslöser wäre die Waffe nur eine sehr teure Bombe. Alle EMP -Waffen, die über einen Durchmesser von einem halben Kilometer wirken, sind entweder nuklear oder groß wie ein Haus, also im Kriegsfall nicht einsetzbar. Indem wir die erforderliche Strahlung mit Hilfe eines Hafnium-Isomers erzeugt hatten, gelang es uns, die Waffe auf fünfzig Kilo zu verkleinern. Und die Hälfte davon wiegt der Plastiksprengstoff, der die isomerische Reaktion im Zünder auslöst. Den Löwenanteil der Entwicklungskosten verschlang die Verkleinerung der Waffe.«
    »Killswitch wird also mit Hafnium-3 gezündet?«, fragte Tyler.
    »Nein. Es kostet unverhältnismäßig viel, Hafnium-3 zu erzeugen. Wir bewegen uns da in einer Größenordnung von einer Milliarde Dollar für ein paar Gramm. Uns steht etwas noch viel Stärkeres zur Verfügung. Ein Hafnium-Isomer namens Xenobium. Es ist stabiler und doppelt so stark wie Hafnium-3.«
    Tyler kaute auf seiner Unterlippe.
    »Sie haben unter den Teppich gekehrt, dass Hafnium-3 und induzierte Gamma-Emissionswaffen radioaktiv sind. Wie tödlich ist dieses Xenobium?«
    »Man kann es in einem abgeschirmten Bleibehälter transportieren.«
    »Und die Gammastrahlung bei der Explosion der neuen Bombe?«
    Dr. Kessler sah in die Runde und räusperte sich.
    »Findet die Explosion in geringer Höhe statt, kommt es im Umkreis von mindestens anderthalb Kilometern zu einer tödlichen radioaktiven Dosis, das hängt von der Größe des Xenobiumzünders ab.«
    »Klingt ganz nach Kernwaffe«, schmunzelte Grant.
    »Es ist insofern keine, als weder Kernspaltung noch Kernschmelze stattfinden. Und wie ich bereits erwähnt habe, bleibt kein radioaktiver Niederschlag zurück. Die tödlichen Folgen bleiben auf die unmittelbare Umgebung der Explosion beschränkt.«
    »Angeblich«, bemerkte Tyler. »Haben Sie nicht vorhin erwähnt, dass Sie die Waffe noch nicht getestet haben?«
    »Natürlich nicht. Alle unsere Berechnungen sind rein theoretisch.«
    Die Runde schwieg und stellte sich die Katastrophe vor, falls die Waffe über einer dicht besiedelten Gegend gezündet würde – vielleicht am 25. Juli.
    »Haben die Entführer das neue Isomer?«, unterbrach Tyler schließlich die nachdenkliche Stille.
    »Nein. Die vorhandenen hundert Gramm liegen zehn Stockwerke tief unter Pine Gap in einem speziell geschützten Tresorraum. Sie sollten in Fünf-Gramm-Portionen zerlegt werden, aber derzeit ist das Stück noch intakt.«
    »Könnten die Attentäter es selbst herstellen?«
    »So weit wir wissen, ist niemand auch nur ansatzweise dazu in der Lage. Sie könnten allerdings eine andere Quelle aufgetan haben.«
    »Woher?«
    Dr. Kessler zögerte. »Aus dem Weltall.«
    »Wie bitte?« Grant lachte laut. Er sah Tyler an, deutete auf den Wissenschaftler und sagte: »Ich glaube, er hat Weltall gesagt.«
    »Das habe ich auch gehört«, erwiderte Tyler.
    »Das habe ich in der Tat gesagt.«
    Dr. Kessler war Grants Sarkasmus entgangen.
    »Das hiesige Stück wurde in Westaustralien gefunden. 1993 meldeten ein paar Fernfahrer und Goldsucher ein helles Licht und eine Reihe lauter Donnerschläge. Die Explosion war so mächtig, dass sie auf der Richterskala 3.9 erreichte. Weil die Gegend aber sehr abgelegen war und kein Mensch zu Schaden kam, hat sich jahrelang niemand mit dem Vorfall befasst. Es wurde sogar die Auffassung vertreten, der Ō mu-Shinriky ō- Kult habe eine Atombombe gezündet.«
    »Das darf ja wohl nicht wahr sein!«, entfuhr es Grant. »Die Gruppe, die für den Anschlag in der U-Bahn in Tokio verantwortlich ist?«
    »Ich habe nicht gesagt, dass ich mit der lächerlichen Spekulation übereinstimme. Radioaktivität konnte nicht nachgewiesen werden, die Wahrscheinlichkeit einer Kernwaffe war minimal. Ein Meteorit war aber auch ausgeschlossen, denn an der Stelle, wo die Erde gebebt hatte, sah alles unversehrt aus – es gab keinen Krater wie beispielsweise den Barringer in

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