Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die rote Farbe des Schnees

Die rote Farbe des Schnees

Titel: Die rote Farbe des Schnees Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evelyn Holmy
Vom Netzwerk:
den Nachdenklichen, blickt versonnen gegen die Decke, wie, um
nach den richtigen Worten zu suchen. Mit einem an die Schläfe gelegten Finger bekommt
er einen von einem Ausruf begleiteten Geistesblitz und schreibt weiter.
    Rachelüstern saugt sie sich
daraufhin an seinem Hals fest, was ihn ächzen lässt. Unwillkürlich nimmt er
ihren Kopf zwischen dem seinen und seiner hochgezogenen Schulter in die Zwinge.
Mit einem resigniert gedehnten Seufzer lässt sie daraufhin von ihm ab, um sich
wieder in ihr Gemach zu begeben. Da bemerkt sie sein selbstgefälliges Grinsen.
Gelassen taucht er den Gänsekiel wieder in die bräunliche Tinte und schreibt
weiter.
    Das kann sie unmöglich auf sich
sitzen lassen. Sie erinnert sich an einen Ausspruch von Bess, der ihr wie
damals die Schamesröte ins Gesicht treibt. Doch will sie es nun genauer wissen,
kommt um ihn herum und taucht unter den Tisch ab. Während sie das Kratzen der
Feder vernimmt, spreizt sie seine Beine und schiebt sich dazwischen. Zärtlich
beißt sie ihm in den Bauch, um dann hinab bis zur Bruech zu küssen, welche sie
jedoch ausspart. Stattdessen berührt sie mit der Zunge die Innenseiten seiner
Oberschenkel, die nicht von den Beinlingen bedeckt sind. Mit kreisenden
Bewegungen lässt sie die Zunge zielstrebig zu seinen Leistenbeugen wandern und
bemerkt mit einem Hochgefühl das unregelmäßig und zögerlich gewordene Kratzen
seiner Feder. Daraufhin schiebt sie seine Bruech zur Seite und liebkost ihn
dort mit ihrem Mund. Das Schreiben hat Malcom nun eingestellt und sich stöhnend
zurückgelehnt. Seinem Willen scheint nichts mehr zu gehorchen, wie sie
zufrieden feststellt. Schließlich nimmt er ihren Kopf zwischen die Hände und
zieht sie zu sich herauf.
    Er bläst die Luft aus. Sein
Blick ist noch einen Moment lang wie verschleiert. Auf ihre triumphierende
Miene hin stößt er einen langgezogenen Seufzer aus. „Joan, kannst du das
nachher noch einmal tun?“
    Sie versetzt ihm mit der Faust
einen verärgerten Stoß gegen die Brust, woraufhin er lacht. „Du bist verdammt
geschickt gewor ...“
    Mit einem Finger über seinem
Mund straft sie ihn bösen Blickes. Sein Mantel sitzt ihr nur noch nachlässig
über den Schultern, da er ihr viel zu groß ist, und gibt einen großzügigen
Blick auf ihren nackten Körper frei. Damit hat sie plötzlich Malcoms ungeteilte
Aufmerksamkeit. Lächelnd umfasst er ihre Taille, zieht sie zu sich heran und
schmiegt das Gesicht gegen ihre Brüste. „Joan, ich bin dir hoffnungslos
verfallen.“
    „Pah.“
    Er begegnet ihrer abfälligen
Miene.
    „Beweise es“, lacht sie
plötzlich, stößt sich von ihm ab und baut sich in sicherer Entfernung vor ihm
auf, den Mantel von sich abhaltend, um ihn zu locken.
    Mit einem kopfschüttelnden
Grinsen zuckt er gleichgültig die Schultern. „Ich war ohnehin fertig.“ Er
stützt sich hoch.
    „Lügner“, erbost sie sich. Mit
in die Seite gestemmten Armen beobachtet sie, wie er langsam auf sie zukommt.
Sie beginnt, vor ihm Richtung Tür zurückzuweichen, auf welche sie dann mit
einem Satz zuspringt, um sie lachend aufzureißen. Malcom holt sie auf dem
Korridor ein, umfasst mit einem Arm ihre Taille und hebt sie an sich gezogen
hoch. Als sie versucht, sich lachend loszustrampeln, stellt er sie eilig wieder
auf die Füße und legt eindringlich einen Finger über ihren Mund. Nachdenklich
richtet er sich daraufhin auf. Zu ihrer Skepsis umspielt ein geheimnisvolles
Lächeln seinen Mund. „Du bist schwerer geworden! ... Hast du zugenommen?“
    Sie weiß, dass er Recht hat.
Kürzlich stellte sie fest, dass sie ihre Kleider weiter schnüren muss, damit
sie nicht unangenehm eng sitzen, worüber sie nicht gerade erbaut war. Wenn sie
weiterhin zunimmt, werden die Bänder der Verschnürung bald zu kurz sein, womit
sie sich dann wohl oder übel neue Kleider zulegen muss.
    Vorwurfsvoll knufft sie ihm den
Arm. „So etwas hört eine Frau nicht gerne!“
    Er lacht leise. „Aber wieso? Es
paßt zu dir.“
    „Das kann unmöglich dein Ernst
sein! ... Ich finde es gräßlich!“
    „Nein!“ Er zieht sie in ihre
Kammer, schließt die Tür und fährt unter dem Wollmantel über ihren Rücken. „Du
bist nur fraulicher geworden. ... Man sollte bei einer schönen Frau nicht jede
Rippe spüren. Sie muss weich sein“, erklärt er, küsst ihren vollen Mund und
lächelt. „Ich will nicht noch einmal in die Verlegenheit geraten, dich für
einen Knaben zu halten.“
    „Aha“, ruft sie herausfordernd.
„Doch was reizte

Weitere Kostenlose Bücher