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Die Rueckkehr

Die Rueckkehr

Titel: Die Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Stroud
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Sylvias Computer nach nützlichen Hinweisen zu suchen. Ich bin rübergegangen …«
    »Wie bist du reingekommen?«, fragte Boonie. »Die Tür hat ein Sicherheitsschloss.«
    Nick und Kate warfen ihm einen Blick zu.
    Boonie zuckte die Achseln.
    »Na ja, ich war mit Mavis Crossfire einen trinken. Das Haus der Teagues am Cemetery Hill gehört zu ihrem Revier. Jetzt, wo es leersteht, sieht sie besonders oft nach, ob alles okay ist.«
    »Es ist auch alles okay«, sagte Lemon leicht gereizt. »Ich habe den Code. Ab und zu gehe ich hin und kümmere mich um den Garten. Wenn sie mein Auto auf der Auffahrt sieht, kommt Mavis auf ein Bier herein. Die Sache mit diesem Zettel ist die – Sylvia hat einen ganzen Kasten davon, auf einem Regal in ihrem Büro. Als ich das letzte Mal da war jedenfalls.«
    Das kapierte Boonie nicht.
    »Aber wozu sollte sie alte Notizzettel aufheben?«
    Kate wusste eine Antwort.
    »Das Papier ist teuer. Sylvia hatte Geld, aber an solchen Sachen hat sie gespart. Und was ihre Handschrift anging, war sie sehr penibel, wir ihr seht. Beim kleinsten Verschreiber hat sie von vorne angefangen, aber den alten Zettel hat sie behalten, weil die Rückseite ja noch unbenutzt war.«
    Lemon hielt den Zettel in der Hand.
    »Mit diesem hier ist aber alles in Ordnung.«
    »Das stimmt nicht«, sagte Kate. »Ich habe auf dem Weg hierher darüber nachgedacht. Das Datum fehlt. Sylvia hat ihre Nachrichten immer datiert. Wenn man genau hinguckt, sieht man, dass unten etwas abgeschnitten worden ist. Mit der Schere. Jemand hat die Datumszeile abgeschnitten. Sie muss sich beim Datum verschrieben haben, also hat sie neu angefangen. Was das bedeutet, ist euch klar, oder? Nick? Lemon?«
    »Ja«, sagte Lemon. »Rainey muss im Haus gewesen sein. Seinem alten Zuhause. Mit Axel vermutlich. Sie müssen den Code herausgefunden haben …«
    »Ich hatte ihn mir in den Kalender geschrieben«, sagte Kate. »An meiner Handtasche waren sie offenbar auch.«
    Nick stand auf, das Gesicht hart und blass.
    »Wo sind die Jungs jetzt?«
    Kate lehnte sich zurück; sie sah traurig und besorgt aus. »Ich weiß es nicht. Rainey geht nicht ans Handy. Axel hat sein iPad ausgeschaltet. Ich habe Beth beim Audiologen angerufen, und sie hat auch von keinem von beiden gehört. Ich habe online die GPS -Ortung von Raineys Handy versucht, ohne Ergebnis. Er hat ein Motorola, also kann er die GPS -Ortung nur ausschalten, wenn man den Akku rausnimmt. Zu Hause sind sie nicht. Ich habe keine Ahnung, wo sie sind. Sie sind aus dem Wagen verschwunden, als ich Coleman zur Rede gestellt habe. Vielleicht sind sie gerade in Sylvias Haus.«
    »Hast du Beth die ganze Geschichte erzählt?«
    »Nein. Ich habe ihr nur gesagt, dass sie die Schule schwänzen. Sie kann nicht aus der Praxis weg, bevor die das Hörgerät angepasst haben. Sie sagt, dass wir uns danach gleich treffen können.«
    »Na, dann gehen wir beide jetzt …«
    Mehrere Dinge ereigneten sich gleichzeitig.
    Nicks Piepser ging los.
    Und Boonies auch.
    Dann klingelte Nicks Handy.
    Nick warf vorher einen Blick auf den Beeper.
     
    911TIG
    911 hieß: SOFORT ANRUFEN. TIG stand für Tig Sutter, Nicks Vorgesetzten beim CID von Belfair und Cullen County. Boonie hing schon am Handy. Nick hatte einen Augenblick später Tig in der Leitung. Ein hitziger kurzer Wortwechsel folgte. Kate und Lemon wechselten Blicke und Lemon schüttelte den Kopf.
    »Es geht nicht um die Jungs, Kate. Locker bleiben.«
    Nick wechselte am Handy kurz ein paar scharfe Worte. Boonie und er legten gleichzeitig auf.
    »Es geht um Deitz«, sagte Boonie mit einem Blick auf Nick. »Unterwegs in einem dunkelblauen Lexus. Die Polizei von Niceville hat sich an ihn drangehängt. Oben am Nordende. Kommst du mit?«
    Nick warf Kate einen Blick zu.
    »Du warst eben noch im Krankenhaus, Nick«, sagte sie. »Geht es dir wirklich gut genug?«
    Nick nahm ihre Frage ernst.
    »Ja. Tut es. Sonst würde ich das nicht machen. Das wäre den anderen Cops gegenüber unfair.«
    »Dann mach es«, sagte sie. »Lemon, Beth und ich suchen die Jungs.«

Was auch passiert, gestorben wird immer
    Chu und Deitz waren in Richtung Nordwesten unterwegs, auf die Kreuzung North Gwinnett und Bluebottle zu – Endicott folgte ihnen in ungefähr einer Meile Abstand – Endicott hörte komplizierten New-Orleans-Jazz von Irvin Mayfield –, als Deitz durch das offene Schiebedach nach oben blickte und direkt über dem Blätterdach der hierherverpflanzten Palmen, die den Glades Schatten spendeten,

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