Die Rueckkehr der Krieger
an und schüttelte den Kopf, dann führte er seine Erzählung zu Ende: »SchlieÃlich zog ich das Schwert aus Denals Körper, und das Gift der Vampirbisse gewann die Oberhand. Mein Prinz, ich lag im Sterben.«
Conlan hörte schweigend und vor Wut zitternd zu. Als Brennan fertig war, beugte er sich vor und knurrte: »Bis jetzt haben wir uns immer nur eingemischt, wenn wir Menschen vor Vampirangriffen schützen mussten. Doch nun greifen die Vampire uns persönlich an. Sie haben Riley verletzt. Sie haben ihr eigenes Todesurteil unterschrieben.«
Er blickte sich um unter seinen Männern, und alle, einschlieÃlich Alaric, nickten zustimmend, und auf ihren grimmigen Gesichtern spiegelte sich seine eigene Entschlossenheit. »Sie alle«, setzte er hinzu.
Alaric mischte sich mit leiser Stimme ein. »Wir müssen aber noch wissen, was danach passiert ist. Riley muss zu sich kommen und uns ihren Teil der Geschichte erzählen. Offensichtlich ist Denal ja am Leben, und Brennan ist nicht mehr mit Vampirgift infiziert. Und dann gibt es ja noch ⦠andere Dinge zu bedenken.«
Nur Conlan hatte auÃer ihm das Zeichen gesehen, das in Rileys Rücken eingebrannt worden war. Er nickte und war dankbar für die Diskretion des Priesters.
Denal hob den Kopf und starrte den Priester mit geröteten Augen an, aus denen immer noch Tränen flossen. »Ich weiÃ, was danach passiert ist. Irgendwie habe ich alles mitbekommen. Ich war an einem wunderschönen Ort, erfüllt vom süÃen Duft des Ozeans. Aller Schmerz war wie weggeblasen, auch der der Schwertwunde, an der ich gestorben war. Aber als ich mich ausruhte und die Ruhe willkommen hieÃ, da sah ich Riley in diesem Zimmer am Boden liegen, und sie hielt meinen Körper.«
»Auch ich habe alles gehört und gesehen. Lady Riley hat mit dem Gott der Meere selbst gefeilscht. Sie hat ihm ihr Leben angeboten für unseres.«
Die Stimme vom Bett aus war so dünn und heiser, dass Conlan meinte, sie sich eingebildet zu haben. »Er hat gesagt, mit einem Gott kann man nicht feilschen«, flüsterte Riley. »Warum bin ich dann noch am Leben?«
Conlan schoss in Sekundenschnelle hoch und schob Denal aus dem Weg. Riley sah zu ihm auf, die Augen standen riesig in ihrem blassen Gesicht.
»Riley, du bist wach.«
Er berührte ihr Haar, ihr Gesicht, beugte sich vor und drückte ihr den zartesten alle Küsse auf den Mund. Den Göttern sei Dank.
Den Göttern sei Dank.
Sie lächelte ihn mit Tränen in den Augen an. »Das ist doch ein richtiges Wunder. Ich lebe noch. Ich frage mich warum? Besonders nach dem, was ich über das Herumschäkern mit einer Nereide gesagt habe. Normalerweise wird man bei Göttern doch schon für weniger gehängt.«
Sie bewegte sich im Bett und verzog das Gesicht. »Meine Schulter tut so weh. Ich habe keine Ahnung, was damit passiert ist.«
Conlan spürte, dass ihm die Tränen aus den Augen strömten, aber es war ihm egal. »Das ist nicht so wichtig. Das kriegen wir schon hin. Du lebst, und nur darauf kommt es an. Wenn du mich verlassen hättest â¦Â«
Hinter ihm räusperte sich jemand. Alaric legte ihm die Hand auf die Schulter. »Wir sollten Riley besser schlafen lassen. Es gibt noch einiges zu besprechen.«
Conlan schüttelte die Hand ab. »Ja, ihr solltet alle gehen. Ich bleibe hier, während sie schläft.«
Denal stand da mit einem Gesichtsaudruck, in dem Glückseligkeit und Verlegenheit miteinander stritten. »Ich kann meine Freude nicht in Worte fassen, Lady Riley. Ihr lebt, und ich werde mein ganzes Dasein lang versuchen, Euch Euer Opfer zu vergelten.«
Er verbeugte sich, und Tränen quollen durch Rileys Wimpern.
Brennan verneigte sich ebenfalls und kniete dann neben ihrem Bett nieder. »Euer Opfer für jemanden, der so wertlos ist wie ich, geht über meine Vorstellungskraft hinaus. Wann immer Ihr mich braucht, ich stehe Euch zu Diensten.«
Sie lächelte beide an und setzte sich dann ein wenig in den Kissen auf. »Ihr habt euer Leben für mich riskiert. Wenn ich dasselbe tue, dann ist das doch kein Opfer. Ich bin ja so glücklich, dass ihr lebt!«
Sie streckte die Arme nach Denal aus, der sich rasch nach Conlan umsah.
Conlan nickte ihm zu, und so beugte sich Denal vor, damit Riley ihn umarmen konnte. Als er sich aufrichtete, umarmte sie Brennan in derselben Weise.
Wenn Conlan irgendwelche
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