Die Rueckkehr der Krieger
öffnete die Tür. »Wir sind so weit. Lass uns gehen. Ich habe noch einen Unterschlupf ziemlich weit drauÃen vor der Stadt. Meilenweit ist kein anderes Haus im Umkreis. AuÃer mir kennt es niemand. Ich habe es erst vor ein paar Monaten gekauft.«
Ven ging an seinem Bruder vorbei und sah auf die schlafende Gestalt im Bett hinunter. »Kommt sie durch?«
Conlan kniete neben ihr und strich ihr zärtlich eine Locke aus dem Gesicht. »Sie muss«, erwiderte er. »Oder ich gehe mit ihr.«
Ven wollte etwas sagen, schwieg dann aber und legte die Hand auf die Schulter seines Bruders. »Dann wollen wir mal dafür sorgen, dass sie durchkommt. Gehen wir.«
Conlan wickelte die Decke fester um Riley und hob sie in seine Arme. Er folgte Ven den Gang entlang, wo die anderen um den totenblassen Alaric herumstanden.
»Brennan und Denal sind hinten im Hummer«, sagte Bastien. »Alaric meint, dass sie nur schlafen und bald zu sich kommen werden.«
»So einen Schlaf habe ich noch nie gesehen«, grummelte Justice. »Sie haben nicht einmal gezuckt, als wir sie ins Auto geschleppt haben. Da fragt man sich wirklich, was ihnen zugestoÃen ist.«
Alexios zeigte auf einen am Boden liegenden Schirm. »Was ist mit dem Schirm da? Es lagen doch überall Waffen auf dem Boden, als wir hinter dir hereinkamen? Ich habe eine Axt gesehen, mehrere Dolche und die Schwerter der beiden. Aber keine Waffen der Angreifer und auch keine weiteren Hinweise auf sie, auÃer ihrem Blut auf unseren Waffen.«
Christophe streckte die Hände aus, mit den Handflächen nach oben. »Das ist zwar nicht mein Ding, aber jetzt, wo Alaric vorübergehend aus dem Verkehr gezogen ist, könnte ich ja mal versuchen herauszufinden, welche Art von Macht hier am Werk war.«
Er schloss die Augen und hob das Kinn hoch, spannte alle seine Nackenmuskeln an. Dann ging ein Ruck durch seinen Körper, als hätte er einen Schlag abbekommen. »Jemand hat hier Macht angerufen. Immense Macht. So wie bei uns im Lagerhaus. Alaric, was könnte das sein?«
Christophe wandte sich Alaric zu. »Weder Denal noch Brennan können die Elemente so stark manipulieren. Was könnte so viel Energie ausgelöst haben?«
»Das war der Dreizack«, sagte der Priester ausdruckslos. »Poseidon hat seinen Stab an Riley übergeben und sie zur Priesterin geweiht.« In Alarics Gelächter schwang wilde Hysterie mit. »Es scheint, als ob Poseidon von deiner aknasha Besitz ergriffen hätte, Conlan. Jetzt gehört sie ihm.«
***
Sie fuhren zu dem neuen Haus, und Alaric weigerte sich weiterhin, darüber zu spekulieren, was geschehen sein könnte. Er wollte sich noch nicht mal zu dem äuÃern, was er über Riley gesagt hatte.
Das Haus war ein weitläufiger Farmkomplex in einiger Entfernung von einer LandstraÃe, auf denen laut Ven nur wenig Verkehr herrschte. Conlan hatte einige Werbetafeln für Unternehmen gesehen, die sich mit Pferdehaltung befassten, und auf ihrer Fahrt waren sie auch an ein paar Pferdekoppeln vorbeigekommen. Er wartete mit Riley im Auto, während die anderen die Gebäude sicherten. Keiner wollte mehr irgendwelche Risiken eingehen.
»Im Moment ist es noch nicht als Bunker ausgebaut, aber das lässt sich leicht machen. AuÃerdem hat es den Vorteil, dass es weit drauÃen liegt, am Ende der Welt«, sagte Ven, als er zum Auto zurückkehrte.
»Es ist mir egal, wie du das machst, aber stell alle deine Leute als Wachen auf«, bestimmte Conlan kategorisch. »AuÃer Denal und Brennan natürlich. Die sollen sich erholen.«
»Du machst wohl Witze! Ich müsste sie festbinden, um sie von der Arbeit abzuhalten«, konterte Ven. »Seit die wieder zu sich gekommen sind, sind sie ganz versessen darauf, Lady Sonnenglanz zu beschützen. Die müssen eine ziemlich wilde Geschichte erlebt haben.«
Conlan blickte seinen Bruder finster an, aber Ven schüttelte mit recht ernster Miene den Kopf. »Ich stehe ganz und gar auf ihrer Seite, Brüderchen. Die haben erzählt, dass sie mitten unter die Vampire vorgestoÃen ist. Das geht weit über die Dienstvorschrift hinaus, Mann!«
Er blickte auf die leblose Gestalt in Conlans Armen, als sie zum Haus hinübergingen. »Was für eine Frau! Eigentlich verdient sie ein viel besseres Los, als das, in was wir sie da hineingeritten haben.«
Eisige Kälte schoss durch Conlans Adern. Als er
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