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Die Rueckkehr der Krieger

Die Rueckkehr der Krieger

Titel: Die Rueckkehr der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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Sie spielte auf seinem Körper wie auf einem Instrument, ließ ihn hart und klingend werden.
    Ihr Körper bebte vor Empörung, doch die Emotion, die sie ausstrahlte, verriet die Wahrheit. Sie wusste sehr wohl, dass diese Männer sie schwer und zutiefst verletzt hätten.
    Die Emotion . Irgendwie verlor er immer wieder aus den Augen, dass sie diese unglaubliche, unvorhersagbare Eigenschaft hatte, Emotion auszustrahlen. Ihr war bewusst, dass man ihr ohne seine Hilfe wehgetan hätte – er konnte tatsächlich dieses Wissen spüren, und mit ihm den Rest ihrer Angst und Trauer.
    Plötzlich seufzte sie auf, und ihr Körper sackte in sich zusammen. »Entschuldige bitte. Eigentlich sollte ich mich bei dir bedanken. Wer immer – oder was immer du bist, du hast mich vor diesen Männern gerettet. Ich danke dir.«
    Sie hob den Kopf und sah ihn neugierig an.
    Â»Du wirst dich doch nun nicht über mich hermachen und mein Blut aussaugen, oder?« Schon klang wieder Misstrauen in ihrer Stimme auf. »Ich kann nicht mehr. Ich habe einen ziemlich anstrengenden Tag hinter mir.«
    Irritiert blinzelnd registrierte er ihr offensichtliches Unvermögen, ein logisches Gespräch zu führen. Er würde es mit einfachen Sätzen mit lauter, klarer Stimme versuchen. Vielleicht wurden Menschenfrauen durch Angst in stotternde Toren verwandelt.
    Langsam und mit ausgewählten Worten versuchte er zu erklären: »Ein Untoter bin ich nicht, auch kein Metamorph in Gestalt eines Tieres. Ich bin ein … Anderer. Setze dein Vertrauen in mich, aknasha. «
    Sie stemmte die Fäuste in die Seiten und sah ihn kritisch an. »So hast du mich schon mal genannt. Was soll das bedeuten? Und was bedeutet ›Anderer‹? Und warum sprichst du mit mir, als ob du geradewegs aus einem Märchenbuch herausspaziert wärst?«
    Während er noch überlegte, wie er darauf antworten sollte, gab die vorbeiziehende Wolkenbank endlich den Mond frei. Ihr Anblick im Mondlicht sandte Schockwellen durch seinen Körper. Niemand konnte so schön sein.
    Fast musste er auflachen. Sie hatte von einem Märchen gesprochen, und dabei schien sie selbst den Seiten eines solchen Buches entstiegen zu sein. Ihr perfektes Gesicht strahlte wie das einer Nereide. Das silbrige Licht erhellte kaum die rot-goldenen Haare, die im Sonnenlicht wie Feuer leuchten mussten. Und ihre Augen …
    Nicht möglich. Kein Menschenkind hatte solche Augen.
    Â»Sie sind kobaltblau«, sagte er laut, ohne nachzudenken. »Deine Augen.«
    Kobaltblau. Die Farbe des Königshauses von Atlantis.
    Seine Farbe.
    Â»Sie – meine Mutter hatte Augen von diesem dunklen Blau«, flüsterte sie und berührte ihr Gesicht mit der Hand.
    Conlan stockte der Atem, als er ihren Schmerz fühlte. Da war etwas mit ihrer Mutter …
    Â»Sie ist gestorben«, murmelte er. Irgendwie spürte er das. Er konnte diese Anziehung nicht begreifen – als würde sich die Kraft des Mondes auch auf ihn auswirken. Er wollte sie berühren.
    Er musste sie einfach berühren.
    Spontan streckte er die Hand aus und berührte ihr Gesicht mit den Fingern. Sie erzitterte, drehte sich aber nicht weg, sodass er es wagte, die Kurve ihrer seidigen Wange mit bebenden Fingern nachzuzeichnen. Verlangen, das von nirgendwoher in ihm aufstieg.
    Gesunde, ursprüngliche Lust. So etwas hatte er seit mehr als einem Jahrhundert nicht mehr empfunden – und ganz sicher nicht in den letzten sieben Jahren.
    Da war alles pervertiert gewesen. Alles verdorben. Er zog seine Hand abrupt zurück. » Aknasha bedeutet ›Empath‹«, sagte er fast kalt. »Du bist ein Empath. Der erste seit etwa zehntausend Jahren.«
    ***
    Riley starrte zu dem Mann hoch, der sie vor einem Überfall, wahrscheinlich sogar vor einer Vergewaltigung bewahrt hatte, wenn nicht sogar vor Schlimmerem. Es schien, als wäre die erotischste Fantasievorstellung, die sie sich je hätte ausdenken können, vor ihren Augen Wirklichkeit geworden. Dieser Mann schien die lebendige Inkarnation eines Superhelden.
    Wenn es überhaupt Superhelden gab, die wie gefährliche Hollywood-Stars aussahen. Er war gut zwanzig Zentimeter größer als ihre ein Meter fünfundsiebzig, und sein Körper präsentierte sich wie der Wunschtraum einer Nymphomanin: Schultern und Arme in dicke Muskeln gepackt, eine breite Brust, die sich zur Körpermitte hin verjüngte. Mein Gott,

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