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Die Rueckkehr der Phaetonen

Titel: Die Rueckkehr der Phaetonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgi Martynow
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nicht auf Hermann gehört hatten (so hieß einer der Reinigungsabteilungsleiter), der ihnen vorgeschlagen hatte, nicht mit einem Arbeitsschiff zu fliegen, sondern mit einem kleinen (genau so hatte er es ausgedrückt) Passagierraketengleiter, als er vom Vorhaben der Gäste gehört hatte, bei der Vernichtung von ¥-211 dabei zu sein.
    »Dann wären Sie auch keinen Belastungen oder anderen Unannehmlichkeiten ausgesetzt«, sagte Hermann, »und könnten alles aus nächster Nähe betrachten.«
    »Wie viele Passagiere kann denn dieser kleine Raketengleiter aufnehmen?«, fragte Wtorow.
    »Hundert, aber darum brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.«
    Wolgin, Krischweskij und Wtorow hatten sich aber dennoch welche gemacht — ein Schiff für hundert Passagiere zu dritt zu besetzen, jemanden zu zwingen, dieses Schiff zu fliegen, nur damit sie drei ihre Neugier befriedigen konnten, und deswegen jemanden von der Arbeit abzuhalten, war ihnen überhaupt nicht geheuer vorgekommen. Sie hatten abgelenkt und gesagt, sie wollten auch die Arbeit der Vernichter sehen und nicht nur ihre Ergebnisse.
    Der Kommandant der Arbeitsschiffstaffel, dessen Name Eric war und den sie während des Fluges zum Mars im Raketengleiter kennen gelernt hatten, war am dritten Tag nach der Ankunft der Gäste gekommen. Als er erfahren hatte, dass sich an ihren Plänen nichts geändert hatte, war er sichtlich erfreut. »Unsere gesamte Staffel erwartet Sie mit Ungeduld«, sagte er. »Und wir möchten, dass jeder von Ihnen auf jeweils einem Schiff mitfliegt. Schade, dass Sie nur vier und nicht zwölf sind.«
    Daraufhin mussten ihn die Gäste enttäuschen und sagen, dass sie nicht zu viert, sondern zu dritt waren: Melnikowa hatte beschlossen, zusammen mit Mary zur Vesta zu fliegen. »Das ist nicht weniger interessant«, hatte sie gesagt. »Ära wollte uns ebenfalls ihr Schiff bei der Arbeit zeigen. Mary hat ihr auch noch nie bei der Arbeit zugesehen.«
    Was Wladilen anging, so hatte er beschlossen, auf dem Mars zu bleiben.
    »Gut«, sagte Eric, »dann eben drei. Jeder soll sich sein Schiff aussuchen. Aber ich hoffe doch, dass Sie« - er drehte sich zu Wtorow um — »mit mir fliegen. Ich habe Sie doch damals als erster eingeladen.«
    »Natürlich, gerne.«
    Somit war Wtorows Auswahl schon vorher getroffen worden. Und Wolgin und Krischewskij stand eine schwierige Aufgabe bevor - sich je ein Schiff auszusuchen und dabei niemanden zu enttäuschen. Sie wussten nur allzu gut, dass jeder von den elf Schiffskommandanten darauf bestehen würde, dass sie mit seinem Schiff flogen. Aber Krischewskij hatte schnell eine einfache Lösung gefunden. »Wie heißen Ihre Schiffe?«, fragte er Eric.
    »Sie haben keine Namen, nur Nummern von I-71 bis I-82.«
    »Und Ihr Schiff?«
    »I-80.«
    »Losen wir es doch aus«, schlug Wsewolod vor. »Soll es der Zufall entscheiden und nicht wir.«
    »Gute Idee«, sagte Wolgin. »Die Entscheidung wäre nicht leicht zu treffen.«
    Wolgin hatte die Nummer 76 gezogen, Krischewskij 71. »Richten Sie das den Schiffskommandanten aus«, sagte Wolgin.
    »Carry und Molybdän werden sich freuen«, erwiderte Eric. »Und die anderen werden bestimmt ziemlich sauer sein.«
    »Wann starten Sie denn?«
    »In drei Stunden«, gab Eric die unerwartete Antwort.
    Wirklich erstaunt war aber niemand mehr - die Gäste aus der Vergangenheit hatten sich bereits daran gewöhnt, dass derartige Expeditionen aus der Sicht moderner Menschen weder eine besondere Beachtung verdienten noch irgendwelche Vorbereitungen benötigten. »Gut«, sagte Wtorow. »Wo sollen wir hinkommen?«
    »Die neun Schiffe starten außerhalb der Stadt. Und wir drei - Carry, Molybdän und ich - holen Sie hier auf dem Landeplatz ab. Dann brauchen Sie sich keine Helme zu besorgen, um nach draußen zu gehen.«
    »Um so mehr«, sagte Wtorow, »da wir vielleicht keine Helme finden werden.«
    »Nein, das ist nicht der Grund. Aber Sie brauchen ihre Zeit auch nicht mit der Suche zu verschwenden.«
    Am Vortag ihres Abflugs war Muncius zu seiner Arbeitsstätte geflogen, die sich auf der anderen Marshalbkugel befand. Wolgin rief ihn am Teleoff an und berichtete von ihrer Abreise. »Carry?«, fragte Muncius. »Ich kenne ihn. Das ist ein ganz junger Vernichter, ich glaube, das ist sein zweiter Arbeitsflug. Grüß ihn mal von mir.«
    Zur vereinbarten Stunde kamen die drei Freunde zum Landeplatz. Nach einem Rat von Wladilen hatten Wolgin, Krischewskij und Wtorow Lederoveralls angezogen, die er ihnen vom nächsten

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