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Die Rueckkehr der Phaetonen

Titel: Die Rueckkehr der Phaetonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgi Martynow
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Solche Beispiele gibt es in der Geschichte mehr als genug. Während des Großen Vaterländischen Krieges, der in den Jahren vierundzwanzig bis achtundzwanzig der kommunistischen Ära stattgefunden hat, gab es unter anderem einen Fall, wo eine Heldentat von achtundzwanzig Männern auf einmal vollbracht wurde. Du müsstest dich an diesen Fall erinnern können.«
    »Ja, ich erinnere mich«, erwiderte Lucius. »Die achtundzwanzig Panfilow-Kämpfer. Aber warum denkst du, dass die Brüder, die unter diesem Grabstein bestattet waren, ihren Heldentitel gleichzeitig bekommen haben?«
    »Die Behauptung ist natürlich strittig«, sagte Muncius. »Aber sie erscheint mir auch am wahrscheinlichsten. Die Frage werden wir sehr bald klären. Ich schau mir die Archivmateriale an und finde mit Sicherheit die Geschichte dieser Heldentat. Ich meine, wir kennen doch den Ort, wo dieses Grab war, und es ist eine Tatsache, dass ein Teil des Nachnamens bekannt ist. Und natürlich die Zeit der Heldentat — vor etwa zweitausend Jahren. Genauer gesagt, eintausendneunhundert, da der Titel >Held der Sowjetunion erst in den Zwanziger Jahren der kommunistischen Ära eingeführt wurde. Ach ja, wo ich gerade davon spreche - habt ihr noch jemandem außer mir von diesem Fund erzählt?«
    »Noch nicht. Ich wollte, dass du diese Steine siehst. Ich dachte, sie würden ein viel geheimnisvolleres Rätsel darstellen.«
    »Alles, was ich bis jetzt gesagt habe, ist eine glaubwürdige Erklärung, nicht mehr«, sagte Muncius. »Wir müssen alle diese Steine ins archäologische Institut schaffen und sie studieren. Erst dann können wir mit Sicherheit sagen, dass wir die Inschrift richtig gelesen haben.«
    Er stand auf. Lucius ebenfalls. »Ich sage Wladilen, dass er jemanden zur Hilfe holen soll«, sagte er. Dann holte ein flaches Kästchen aus der Tasche, das genauso aussah wie das, welches Muncius auf der Reise benutzt hatte, und drückte die nötigen Knöpfe. Nach ein paar Sekunden ertönte Wladilens Stimme so laut und klar, als stünde der junge Astronom nur ein paar Schritte entfernt: »Hallo?«
    »Wo sind Sie denn?«, fragte Lucius. »Am Boden oder in der Luft?«
    »Ich bin im Lebensmittellager«, antwortete Wladilen. »Sind Sie es, Lucius?«
    »Ja. Finden Sie ein paar Leute, die uns helfen könnten, die gefundenen Steine in Muncius’ Institut zu schaffen ... und nehmen Sie einen großen Aref, wenn es geht«
    »Mach’ ich. Warten Sie eine Stunde.«
    »Lass uns inzwischen wieder ins Zelt gehen«, schlug Muncius vor.
    Nach knapp einer Stunde landete ein großer schwarzkirschenfarbener Aref auf der Lichtung, der sich von den einsitzigen nur durch seine Größe unterschied. Daraus stiegen Wladilen und vier weitere junge kräftige Männer, alle in leichten Anzügen mit kurzen Ärmeln und Hosenbeinen in unterschiedlichen Farben. Offenbar wussten sie sehr gut, wer Muncius war und begrüßten ihn mit dem nötigen Respekt. Auch Lucius erhielt einen nicht weniger respektvollen Gruß.
    Auf Wladilens Bitte erzählte Muncius alles von dem Fund, was er wusste. Danach wurden die Steine mit großer Vorsicht (einige Bruchstücke drohten, noch mehr zu zerfallen) ins Fluggerät geladen. Wladilen versprach, alle Maßnahmen zu treffen, um die fehlenden Marmorstücke zu finden, wenn diese nicht unter der Einwirkung der Zeit längst zu Staub zerfallen waren. Dann verabschiedete er sich freundschaftlich von seinen Gästen. »Ich hoffe, Sie in der nächsten Zeit unbedingt wieder zu sehen«, sagte er zu Muncius. »Die Ergebnisse Ihrer Forschungen interessieren mich wirklich sehr.«
    »Ich würde mich freuen«, sagte der alte Historiker. »Sie haben einen sehr wertvollen und interessanten Fund gemacht. Ich wünsche Ihnen, den Meteoriten bald zu finden.« Er drückte die Hand des Astronomen und ging zum Fluggerät.
    »Lucius, lassen Sie bitte ihren Aref hier«, sagte Wladilen. »Ich habe meinen am Lager stehen lassen. Wenn Sie ihn mögen, gebe ich ihn so schnell es geht wieder zurück.«
    Lucius lachte. »Es ist mir egal, mit welchem Aref ich fliege. Behalten Sie ruhig diesen da - ich fliege mit dem großen. Wiedersehen, Wladilen! Viel Erfolg!«
    Sie verabschiedeten sich, und bald danach hoben beide Maschinen ab und verschwanden hinter den Baumwipfeln.

3
    Im Jahr achthundertfünfzig der neuen Ära nahm eine ältere Wissenschaft einen der ersten Plätze ein, was ihre Wichtigkeit anging, eine Wissenschaft, deren Bedeutung für die Menschheit noch im ersten Jahrhundert der

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