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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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geblieben war und die sie manchmal schweißgebadet aus entsprechenden Alpträumen hochfahren ließ. Dann entspannte sie sich erst wieder, wenn Gero sie mit seiner Zärtlichkeit beruhigte.
    Als Arnaud von seiner Laute zu Hannah aufsah, trafen sich ihre Blicke. Er lächelte sie an, aber in seinen braunen Augen lag unendlich viel Melancholie. Er sehnte sich zurück ins Languedoc des 14. Jahrhunderts. Er wollte nach Hause, wie die anderen, dorthin, wo man seine Sprache kannte und seine Ansichten akzeptierte.
    |199| Gero hockte sich neben Hannah auf den durchgesägten Baumstamm und nahm ihre Hand. Er sagte nichts, küsste ihre Finger und starrte abwesend ins Feuer. Als Struan und Amelie hinzukamen, schaute er kurz auf und lächelte.
    Hannah schluckte, als sie an die Miene vollkommenen Glücks dachte, die sich trotz der unsäglichen Schmerzen auf dem Gesicht des Schotten abgezeichnet hatte, als er eines Morgens die schlafende Amelie Bratac im Bett neben sich entdeckte. Gero hatte Tom so lange bekniet, bis er und seine Techniker die Freigabe für einen weiteren Einsatz des Timeservers erhalten hatten, um das Mädchen aus der Vergangenheit zu holen. Gero hatte sich trotz des Risikos, die eine Zeitreise mit sich brachte, bereit erklärt, Amelie aus der Burg seiner Eltern in die Gegenwart zu holen. Amelie hatte dort auf Struans Rückkehr aus Franzien gewartet, und als selbst nach Wochen jedes Lebenszeichen von ihm und seinen Kameraden ausgeblieben war, hatte sie das Kind, das sie von ihm erwartete, im siebten Monat verloren. Aber das Einzige, was für den Schotten gezählt hatte, war, dass sie lebte und ihn immer noch liebte, obwohl er ihr Flehen, nicht nach Frankreich zurückzugehen, in den Wind geschlagen hatte. Ihre pure Anwesenheit hatte ihm nach ihrer Ankunft in der Zukunft Kraft und Zuversicht verliehen, wieder gesund zu werden.
    Freya von Bogenhausen nahm mit einer geschmeidigen Bewegung neben Johan Platz, der sie umarmte und küsste. In Gegenwart der Wissenschaftler, Techniker und NSA-Agenten bewachte er sie wie ein Kampfhund, weil er ihnen noch mehr misstraute als seinen Geschlechtsgenossen vor siebenhundert Jahren.
    »Der größte Nachteil in eurer Zeit ist«, hatte er einmal zu Hannah gesagt, »dass man seine Konkurrenten nicht zum Kampf herausfordern und töten darf.« Als Templer und Nonne hätten sie im 14. Jahrhundert kaum eine Chance gehabt, sich ihre Liebe einzugestehen.
    Stephano, ein ruhiger, blonder Ritter, bei dem Hannah hätte wetten mögen, dass er sich eher für Männer interessierte, stimmte in einem klaren Tenor in das Lied des Troubadours ein, und auch die anderen Kameraden sangen nach und nach leise mit. Gero spielte sanft mit Hannahs Fingern, und sie spürte seinen Blick auf sich ruhen, ohne ihn zu erwidern. Wenn sie ihn ansah, würde sie ihre Gedanken verraten, wenn sie es ohnehin nicht schon längst getan hatte.
    |200| Amelie und Freya saßen wie hypnotisiert neben ihren Männern und wippten leise mit den Füßen, als Anselm, der eben erst hinzugekommen war, ein Tamburin zückte und es im Takt gegen sein Handgelenk schlug. Irgendwo am Abendhimmel zog ein runder, blasser Mond auf, und eine Nachtigall sang, als ob sie Arnaud Konkurrenz machen wollte. Alles hätte so unglaublich schön sein können.
    Hannah ertrug diese scheinbare Idylle nicht länger. Ohne ein Wort erhob sie sich und ging in Richtung der Parkplätze. Von hier aus konnte sie das große Rolltor und die Wachkabine sehen, vor dem ein bewaffneter Marinesoldat in Schutzweste, die Maschinenpistole im Anschlag, patrouillierte.
    Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich und spürte, wie eine warme Hand sie an ihrer bloßen Schulter zurückhielt.
    »Warte«, sagte eine vertraute, dunkle Stimme. »Was ist mit dir?«
    Gero war ihr lautlos gefolgt. »Willst du mir nicht sagen, was mit dir los ist?« Seine Stimme war heiser. »Du benimmst dich schon den ganzen Tag so merkwürdig.«
    »Nicht hier«, erwiderte sie leise.
    »Und wo willst du hin?«
    »Wir können zur Burg fahren. Ich werde Hertzberg anrufen«, erwiderte sie und zückte ihr Mobiltelefon.
    Das Gespräch dauerte nicht lange. Der Professor hatte ein Einsehen, dass sie mit Gero eine Weile allein sein wollte. Wahrscheinlich ahnte er, dass sie mit ihm über das bevorstehende Projekt reden wollte. Die Ruine der Breydenburg lag nur ein paar Autominuten entfernt.
    Hannah besaß einen Passierschein und eine Ausnahmegenehmigung, die es ihr erlaubte, nach mündlicher Ankündigung auch mit Gero

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