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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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schützen«, erwiderte der Junge. »Hertzberg wird ihnen sogar Lanzen mitgeben.«
    »Gero ist in ein paar Tagen wieder hier«, versuchte Hannah seine Einwände zu übergehen. »Wir würden nur stören.«
    Sie verscheuchte die wilden Tiere aus ihrem Kopf, und dachte an Gero und die anderen, die in wenigen Minuten in einer anderen Welt sein würden.
     
    Tom glaubte vor Nervosität nicht mehr atmen zu können. Er und seine Mitarbeiter starrten auf die freie Fläche in der Mitte des Zeltes, auf der sich Zug um Zug Menschen und Tiere versammelten. Dann fixierte er den Timeserver, der wie eine wertvolle Trophäe auf einer leeren Munitionskiste platziert worden war.
    Lafour hatte sich mit dem Senator und einigen anderen ranghohen Militärs in ein benachbartes Zelt begeben, um in sicherem Abstand den Transfer auf einer Großleinwand zu verfolgen. Achtzehn Hochgeschwindigkeitskameras sollten die Geschehnisse direkt vor Ort aufzeichnen und deren Bilder verschlüsselt über eine Standleitung direkt nach Washington ins Oval Office übermitteln.
    Die Luft knisterte förmlich vor Spannung, als Tom unter Anleitung von Paul den Server hochfuhr. Der gregorianische Choral, der mittlerweile von einer eigens dafür geschaffenen Datenbank abgespielt wurde, öffnete wie von Zauberhand den Deckel des Servers und präsentierte das bekannte Hologramm eines asiatisch anmutenden Frauenkopfes. Die perfekt aussehende Dame übermittelte ihre Anweisungen per Gedankentransfer, der an alle jene gesandt wurde, die sich in einem Radius von dreißig Metern um den Server befanden. Danach wechselte die Figur in einen türkisfarbenen Nebel, der sich zu einer rotierenden Hand formte und den Beginn des eigentlichen Transferprogramms markierte. Durch direkte Berührung des Nebels wurde die DNA der Zeitreisenden zur Überprüfung eingelesen und ein Check vorgenommen, ob ein Transfer in die angegebene Zeitebene überhaupt möglich war. Niemand durfte zweimal im gleichen Zeitstromabschnitt existieren, dafür sorgte das Programm mit seinen eingebauten Kontrollfunktionen, die einen Abgleich des menschlichen Energiefeldes per DNA-Test vornahmen. Arnaud hatte sich offenbar als Erster freiwillig gemeldet, und Tom beobachtete sichtlich angespannt, |317| wie er seine Hand ohne Zögern in den holographischen Nebel tauchte.
     
    Hannah, die neben Freya an Amelies Bett stand, musste den Jungen zurückhalten, damit er nicht zu Toms Zelt lief, um den Transfer direkt zu beobachten. »Bleib hier«, sagte sie und fasste ihn am Arm. »Das ist zu gefährlich, und außerdem würden sie dich sowieso nicht zu ihm lassen.« In Wahrheit fürchtete sie, dass Matthäus in Panik geriet, wenn Gero so unvermittelt verschwand.
    »Und wann kommen sie zurück?« Der Blick des Jungen verriet seine Angst.
    »Sie kommen doch zurück, oder?«
    »Tom sorgt dafür, dass sie in drei Tagen wieder bei uns sind.« Hannah versuchte ihrer Stimme einen zuversichtlichen Tonfall zu verleihen. »Er holt sie an genau dieser Stelle wieder ab. Jedenfalls hat er das versprochen.«
    »Und was ist, wenn er die Sache vermasselt?« Matthäus wusste, was Gero von Tom hielt. Er hatte ihn schon oft genug in Gegenwart des Jungen als glücklosen Maleficus bezeichnet.
    »So was darfst du nicht einmal denken.« Während Hannah den Jungen drohend anschaute, hoben sich Freyas Mundwinkel zu einem ironischen Lächeln. Sie saß neben Amelie auf einem Stuhl und hielt ihr die Hand. Matthäus stand neben ihr auf Augenhöhe. Er runzelte beunruhigt die Stirn. »Du hast dich schneller in dieser Zeit eingelebt als jeder andere von uns«, sagte sie zu Matthäus, dann blickte sie zu Hannah auf, die hinter dem Jungen stand. »Er spricht eure Sprache, als ob er hier aufgewachsen wäre, und er weiß ziemlich genau, was er von wem zu halten hat.«
    »Wenn Tom es vermasselt«, beantwortete Hannah die Frage des Jungen mit düsterer Miene, »werden wir ihn vierteilen und seine Überreste an der Außenmauer der Air Base aufhängen.«
    Matthäus nickte zufrieden. »Nichts anderes hätte er in so einem Fall verdient.« Hannah biss sich auf die Lippe, anstatt etwas zu erwidern. Trotz aller Fortschritte hatte der Junge eine immer noch vergleichsweise archaische Weltanschauung, die ihm so schnell wohl niemand abgewöhnen würde.
     
    |318| Tom atmete auf, als er begriff, dass Arnaud tatsächlich im Nichts verschwunden war. Also funktionierte das Ding wenigstens, und er konnte die Geschichte gegenüber dem Senator als Erfolg verbuchen. Als

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