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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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Nächster folgte Stephano, und auch er löste sich, nachdem der Nebel ein leuchtendes Gitternetz über seinen gesamten Körper gezogen hatte, unter einem Sturm von türkisfarbenen Funken in Nichts auf. Es folgten zwei Pferde, die man nahe genug heranführte, um ihr Maul in den Nebel halten zu können. Karen hatte den Tieren ein leichtes Beruhigungsmittel verabreicht, und eine schwarze Augenbinde aufgesetzt, damit sie nicht in Panik gerieten.
    Tom atmete sichtbar auf, als die Pferde wie in einem Science-Fiction-Film unter einem bläulichen Flimmern dematerialisierten. Mit ihnen verschwand auch das Gepäck auf ihrem Rücken, das unter anderem keimfreies Wasser in Kalebassen enthielt und getrocknetes Fleisch und Studentenfutter.
    Hertzberg verschwand ebenfalls ohne Probleme und mit ihm Johan van Elk, der einen Rucksack voller verschiedener Goldmünzen mit sich trug. Als Nächster kamen Gero und Tanner an die Reihe. Auch sie führten mehrere Pferde mit sich.
    Tapleton war der Letzte in der Truppe, und so wie es aussah, war seine Bereitschaft, diese Reise in ein unberechenbares Nirwana anzutreten, nicht unbedingt größer geworden.
    Als Karen ihn aufforderte, seine Hand in den Nebel zu legen, verkrampfte sich sein Körper. Seine Hände zitterten leicht, und sein Blick war zu Panik erstarrt. Doch das Gerät verweigerte überraschend den Transfer.
    Tapleton entspannte sich, und für einen Moment huschte Erleichterung über sein Gesicht. Nur zu gern trat er zur Seite, als sich ein Techniker an ihm vorbeidrängte, um zusammen mit Tom die Fehlerquelle zu analysieren.
    »Was soll denn das werden?«, schaltete sich General Lafour über Lautsprecher ein.
    »Gehen Sie gefälligst zurück an Ihren Platz, Soldat!«, brüllte er, als Tapleton den Anschein erweckte, das Gelände verlassen zu wollen.
    »Vielleicht liegt es an der Energiezufuhr?«, rätselte Paul, während er die Technik des Gerätes untersuchte. »Der Transfer von Menschen und Tieren hat möglicherweise ein paar Schaltkreise überlastet.«
    |319| »Versuchen Sie es erneut, Stevendahl«, befahl der amerikanische Präsident aus Washington über eine Videodirektschaltung.
    Tapleton schien kurz vor dem Kollaps zu stehen, als Tom sich anschickte, den Transfer erneut zu starten. Die Maschine fuhr erwartungsgemäß hoch, und Tapleton wurde von dem Nebel erfasst. Plötzlich jedoch erfüllte ein türkisblauer Lichtblitz das Zelt, und eine ohrenbetäubende Detonation erklang. Der Server schaltete sich selbstständig ab, und mit ihm fiel die gesamte Lagerbeleuchtung aus. Erst als die Notstromversorgung ansprang und ein paar Reserveleuchten zum Leben erwachten, schien es, als habe man Tapleton erfolgreich ins Jahr 1153 transferiert. Doch dann roch es plötzlich nach verbranntem Fleisch.
    »Mike!« Irgendjemand schrie entsetzt auf. Es war Major Decks Humphrey, den Lafour zur Überwachung des Vorgangs ins Transferzelt beordert hatte. Er stürzte zu Boden, wo Tapleton bis zur Unkenntlichkeit entstellt lag und sich nicht mehr rührte.
    »Sanitäter!«, brüllte er. Mit weit aufgerissenen Augen suchte er nach Karen Baxter.
    Doch Karen konnte nur noch Tapletons Tod feststellen. Neben seinem Leichnam befanden sich eine verbeulte Splittergranate und ein unversehrtes Maschinengewehr mit mehreren Hundert Schuss Munition.
    »Verdammt!«, fluchte Tom und sprang mit einem gewaltigen Satz über die Kontroll-Konsole. »Wie konnte das geschehen?« Fassungslos deutete er auf die Granate. »Das stand mit Gewissheit nicht auf der Transferliste.«
    »Wir müssen hier raus«, murmelte Humphrey. Entschlossen packte er Tom am Arm.
    Als Tom ihn immer noch begriffsstutzig ansah, wurde er lauter. »Die Granate kann jeden Moment hochgehen. Wir müssen das gesamte Gelände evakuieren und einen Entschärfer holen! Sofort!«

|320| Kapitel 12
Die unheilige Stadt
    Juli 1153 – Jerusalem
     
    Nach dem Transfer hätte die Nacht nicht dunkler sein können und die Verwirrung nicht größer. Gero prallte mit einem der Pferde zusammen, das sich angsterfüllt aufbäumte und mit fletschenden Zähnen um sich schnappte. Fluchend sprang er zur Seite und brachte den Professor zu Fall. Irgendwo stieß jemand ein »Shit« hervor. Das panische Wiehern der übrigen Pferde erfüllte die Luft. Staub wirbelte auf, der Gero erbarmungslos in Mund und Nase drang. Wie vom Himmel geschickt, flackerte ein Licht in der Dunkelheit auf und blendete ihn. Tanner hatte eine Mag-Light gezückt – eines der wenigen futuristischen Equipments,

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