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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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Teufelszeug verboten ist und wir nur unsere Waffen einsetzen?«
    »Das dachte ich auch«, bemerkte Hertzberg verärgert. »Tom und ich hatten Absprachen mit dem Weißen Haus, dass es nicht ratsam ist, in dieser Zeit mit modernen Waffen aufzutauchen, weil wir nicht wissen, was geschieht, falls sie hier jemand findet und ihr Prinzip entschlüsselt. Wenn wir Pech haben, könnte die Welt dadurch wesentlich schneller am Abgrund stehen als vermutet.«
    »Keine Panik, Professor«, stieß Tanner gereizt hervor. »Erstens besitze ich nur ein einziges Ersatzmagazin, weil Tapleton den Rest bei sich hat, und zweitens verstehe ich die ganze Aufregung nicht. Unsere Templer fuchteln hier mit Lanzen und Schwertern herum, die mir in der Wirkung nicht eben humaner erscheinen. Und die beiden Damen, die wir suchen, bringen einen kompletten Timeserver in diese Zeit. Jetzt kommen Sie und machen uns Stress wegen einer einzigen Pistole. Wenn Lafour sich gegen Ihre Bedenken durchgesetzt hätte, würden wir jetzt mit einer ganzen Armee hier stehen und hätten ein paar Probleme weniger!«
    Gero tauschte einen schnellen Blick mit Hertzberg.
    |323| »Also gut«, befand er, ohne noch einmal auf die Waffe einzugehen, »warten wir noch eine Weile auf deinen Kameraden.«
    Mit seinem Schwert ging er auf eine der Palmen zu und markierte mit zwei heftigen überkreuzten Schlägen den Stamm. Holzfasern flogen im hohen Bogen in den Sand. »Ich habe die Stelle markiert, damit wir in drei Tagen wissen, wo wir uns positionieren müssen, um von Tom wieder abgeholt zu werden«, erklärte Gero sein Verhalten.
    »Clever!« Tanner sah ihn an. »Daran hätte ich jetzt wirklich nicht gedacht. Und was ist, wenn sie die Palme inzwischen fällen? Laufen wir dann vorbei? Genaues Kartenmaterial wäre wesentlich besser gewesen.«
    »Wir wären keine Templer« erwiderte Gero gepresst, »wenn wir nicht ohne Karten und GPS herausfinden könnten, wo es langgeht.«
     
    Tanner schluckte einen Fluch hinunter und stieg auf sein Pferd. Er hielt nicht viel von diesen Barbaren. Nur ungern fand er sich damit ab, ohne Tapleton nun ganz allein diesen Schwert schwingenden Supermännern ausgeliefert zu sein. Mit Hertzberg konnte er nicht rechnen. Der Professor war ein alter Mann, der sich offenbar vorgenommen hatte, in dieser Mission alles wunderbar zu finden. Warum sonst hätte er freiwillig diese Strapaze auf sich nehmen sollen? In Tanners Augen war er nicht weniger verrückt als diese durchgeknallten Typen im weißen Gewand, die für jeden Blödsinn ein Gebet sprachen und deren Interessen mehr im Himmel zu liegen schienen als auf Erden. Nicht nur deshalb hatte Lafour ihn und Tapleton beauftragt, die Mission zu überwachen und dafür zu sorgen, dass die glorreichen Ritter taten, was man ihnen aufgetragen hatte. Um sicherzustellen, dass sie erfolgreich waren, hatte Lafour ihn und Tapleton gegen den offiziellen Befehl des Präsidenten mit ein paar kleinen, aber feinen Waffen ausgestattet, von denen sie ohne Frage Gebrauch machen sollten, wenn sich die Gelegenheit dazu bot.
    »Tötet Saladin, wenn er euch über den Weg läuft – oder Nūr ad-Dīn, seinen Vorgänger.« Lafour hatte keinen Zweifel über seine Absichten gelassen. Entgegen der Weisung des Präsidenten hoffte er, die Vorfahren des einen oder anderen Top-Terroristen zu vernichten und damit deren Existenz im Jahr 2005 auszulöschen.
    Tanner lag es fern, sich über diese Vorgehensweise Gedanken zu machen. Er war ein Soldat, und er befolgte einen Befehl.
    |324| Eine Leibesvisitation hatte vor dem Transfer nicht stattgefunden, weil Lafour sich beim Präsident dagegen verwahrt hatte. Die Gepäckstücke hingegen waren vom CIA durchsucht worden. Anscheinend hatte man Toms Warnungen im Weißen Haus ernst genommen.
     
    »Was glaubt ihr?«, fragte Arnaud in die Runde. »Sind wir dort gelandet, wo man uns hinhaben wollte?«
    »Das werden wir erst noch herausfinden müssen.« Gero überprüfte den Sitz seines Schwertgehänges und seiner Lanze. Dann schaute er zum Himmel in ein beeindruckendes Sternenmeer. »Dort ist das Kreuz des Südens«, sagte er und zückte ein kunstvoll geschmiedetes Astrolabium, das bei den Templern bereits in Gebrauch gewesen war, und einen arabischen Wasserkompass. Beides hatte er sich für die Reise ausdrücklich erbeten. Unter dem Licht einer Fackel, die Stephano ihm entgegenhielt, stellte er ein paar eilige Berechnungen an.
    Zwischendurch wanderte sein Blick immer wieder gen Himmel. Nach einer Weile streckte

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