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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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in der Lage, Menschen und Maschinen in Staub zu verwandeln.
    Der Server hatte Ronas Prüfung abgeschlossen. Die Abstrahlung des Analysetransmitters überzog die drei Zeitreisenden mit einer türkisfarbenen Netzstruktur, die mittlerweile ihre kompletten Gestalten umrahmte.
    »Verdammt, geht das nicht schneller!«, fluchte Lion.
    Rona verengte ihre Lider. »Sie werden dich töten«, stieß sie aufgeregt hervor. »Du musst mit uns kommen.«
    »Ich muss hierbleiben und sicherstellen, dass die Systeme funktionieren«, blaffte Lion. »Oder wollt ihr atomisiert werden?«
    Lyn schaltete sich ein. »Rona hat recht, du kommst hier unmöglich lebend raus. Sie werden dich verdampfen, bevor wir verschwunden sind.«
    »Dann erledigt gefälligst euren Job«, fluchte Lion. »Es geht hier nicht nur um mich, es geht um den ganzen Planeten. Ich dachte, ihr hättet das begriffen.«
    Die Drohnen hatten bereits damit begonnen, in ihre Gedanken einzudringen, und forderten sie zur Aufgabe auf. Als sie nicht reagierten, eröffneten sie das Feuer. Laserblitze zuckten durch die Nacht.
    »Deckung!«, schrie Lion und schnappte sich den Server, der den Countdown so quälend langsam herunterbetete, als ob er sich in einem Ruhemodus befände. Im Laufen setzte er zu einem waghalsigen Sprung an, während ein weiterer Blitz zwischen seinen Füßen einschlug. Kurzzeitig fand er Schutz unter dem Gleiter, den Server im Arm wie ein Baby, das von seiner Mutter gestillt werden will. Währenddessen entfernten sich Rona, Lyn und Mako im Zickzackkurs, um hinter dem nächstbesten Felsen Schutz zu finden. Maximal dreißig Yards Feldumgebung durften überschritten werden, damit der Erfassungsradius des Servers noch seine Wirkung entfaltete.
    In ihrer Panik hatte Rona zuvor den Fusionslaser aus Lions Oberschenkelholster gezogen. Eine lebensrettende Entscheidung, wie sie |42| befand, weil sich die Drohnen nun ganz auf sie und die beiden anderen hellerleuchteten Gestalten konzentrierten. Mit Lyn im Nacken, die mit ihrem Gepäck hinter ihr Deckung suchte, feuerte Rona unaufhörlich auf die Überzahl ihrer Widersacher. Dass sie erfolgreich war, sah sie an den winzigen Verpuffungsexplosionen. Doch ihre Feinde feuerten erbarmungslos zurück. Plötzlich wurde es taghell, und die Luft roch nach elektrostatischer Aufladung.

Kapitel 2
Assassinen
    Juli 1148 – Karawane nach Blanche Garde
     
    Auflösung, war Ronas erster Gedanke, doch dann verdichtete sich die Umgebung und schien erneut nur so zu brodeln. Gleißendes Licht schmerzte in ihren Augen, und unerträgliche Hitze verschlug ihr den Atem. Bei näherem Hinschauen schwante ihr, dass der Transfer trotz der widrigen Umstände geglückt sein musste, denn von Lion und den Drohnen war weit und breit keine Spur.
    Bevor sie ein paar Sekunden hatte, um sich zu orientieren, wurde sie von einem harten Gegenstand getroffen. Erschrocken zuckte sie zurück, weil sie glaubte, auf der Stelle zu Staub zu verdampfen. Doch ihr klatschte lediglich eine warme, metallisch riechende Flüssigkeit ins Gesicht. Blut. Kein Zweifel. Es lief warm an ihrer Wange hinunter. Hastig wischte sie es mit dem Handrücken ab und erkannte, dass es sich um das Blut eines Menschen handelte. Der halbe Kopf dieses Menschen fehlte und ein Teil der Schulter. Irgendein scharfer Gegenstand musste die Körperteile abgetrennt haben. Der schwere Rumpf war auf Ronas Bein liegen geblieben. Angewidert kroch sie rückwärts über den Boden und schüttelte den Torso ab, dabei wischte sie sich mit dem Ärmel ihres Kleides noch mal über das Gesicht. Eine merkwürdige Mischung aus Schreien, Blöken und dumpfem Getrappel drang an ihr Ohr. Als sie aufblickte, sah sie zu ihrer Überraschung Dutzende einhöckrige |43| Kamele. Geschmückt mit bunten Troddeln und zum Teil mit Lasten bepackt, jagten diese seltsam anmutenden Tiere, die sie bisher nur aus Computersimulationen kannte, mit heftig schaukelnden Bewegungen durch ein steiniges Wüstental.
    Zwischen den Tieren hasteten überall Menschen in langen, hellen Gewändern umher, offenbar auf der Flucht vor einer Horde von mindestens dreißig Reitern in schwarzen Hosen und Jacken, die auf sandfarbenen Pferden dahinpreschten. Die Gesichter der Angreifer waren halb mit schwarzen Tüchern verhüllt, und auf dem Kopf trugen sie silberne Helme. Im Vorbeireiten attackierten sie die Flüchtenden mit Pfeil und Bogen. Aus einem Hinterhalt stürmten weitere Pferde in schwarzweißen Schabracken, deren metallisch vermummte Reiter weiße

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