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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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müssen«, antwortete Lyn für ihre Schwester, »kennen wir die Funktionsweise des Quantenmodulators nicht bis ins Detail, und alles, was mit dem Energieumwandler zu tun hat, kann leicht zur Katastrophe führen, wenn man die falschen Entscheidungen trifft.«
    »Lion hat uns lediglich in die elementaren Abläufe und Formeln eingeweiht. Normalerweise gab es sogar eine Möglichkeit zur Kontaktaufnahme in die Zukunft, aber sie ist in unserem Server bereits ausgefallen, kurz nachdem wir hier gelandet waren. Es war – wie bei euch – nicht vorgesehen, dass wir uns längere Zeit in der Vergangenheit aufhalten, schon gar nicht, dass wir selbstständig an der Programmierung herumspielen.«
    »Vielleicht gibt es doch eine Möglichkeit?« Arnaud spürte plötzlich |448| Zuversicht. »So, wie es aussieht, ist die Maschine, die mein deutscher Bruder im Jahr 2004 gefunden hat, genau jene, die sich nun in Montbards Obhut befindet. Das heißt, irgendwann landet sie in der Zukunft, und sei es nur, weil die Zeit verstreicht und der Orden sie in Gewahrsam hält. Wäre es nicht möglich, sie mit einer Botschaft zu versehen, die Tom erklärt, was er tun muss, um die Reparatur der Maschine vorzunehmen?«
    »Wenn wir tun würden, was du sagst«, erwiderte Rona genervt, »hätte er die Botschaft dann nicht längst finden müssen? Ich meine, er hält sie achthundert Jahre später in Händen und findet nichts. Entweder ist er zu dumm, oder wir werden keine Gelegenheit mehr bekommen, das Programm zu beeinflussen.«
    »Vielleicht hat er etwas darin übersehen, das ihm die Lösung bringt?« Arnaud gab sich alle Mühe, hoffnungsvoll zu klingen.
    »Ich befürchte«, erklärte Rona mit angespannter Miene, »selbst wenn es uns gelingen würde, eine Botschaft zu schreiben und er etwas damit anfangen könnte, hätten wir keinen Erfolg. Soweit ich es der Mitteilung entnommen habe, die du nachträglich per Transfer erhalten hast, fehlt eurem Tom und seinen Leuten ein bestimmter pyroelektrischer Kristall, der bei der Explosion zerstört wurde.«
    Arnaud konnte im Halbschatten des Mondes sehen, wie sie konzentriert ihre ansonsten makellos glatte Stirn runzelte. »Das entsprechende Mineral mit einer ganz speziellen Gitternetzstruktur, das Lion für den Energiewandlungsprozess benutzt hat, ist nicht irdischer Natur«, fuhr sie fort. »Es wurde erst um 2050 auf dem Mars entdeckt und sorgt dafür, dass die Energieausbeute bei einem Rücktransfer aus der Vergangenheit erheblich größer ist als beim Transfer
in
die Vergangenheit. Die Abläufe verhalten sich vergleichbar mit der Schwerkraft. Ein Apfel, den man fallen lässt, benötigt ja auch weniger Kraftanstrengung als einer, den man aufheben muss. Das heiß, man benötigt für das Herauslösen eines Objektes aus einer parallelen Zeitdimension weit mehr Energie als für das Einfügen.
    Das hängt damit zusammen, dass die molekulare Struktur auf der Vergangenheitsebene nicht im gleichen, sondern in einem parallelen System verankert ist, in das man zunächst einmal eindringen muss, bevor man etwas herauslösen kann. Dadurch wird eine größere Energiemenge benötigt als in der Gegenwart, wo der Server selbst Teil dieses |449| Netzwerkes ist und deshalb die abgehenden Strukturen leichter aus dem Gesamtsystem herausschneiden kann. Die jeweilige Re-Integration des Objektes verbraucht in beiden Systemen etwa gleich viel Energie. Die unterschiedlichen Erfordernisse auf den verschiedenen Ebenen sind der Grund, warum der Energiewandler mit zwei getrennten Kammern angelegt wurde und nun offenbar nur noch auf der abgebenden Ebene funktioniert.«
    »Du verzeihst«, erklärte Arnaud mit einem gewissen Bedauern in der Stimme, »wenn ich dir nun wirklich nicht mehr folgen kann.«
    »Kein Problem.« Rona schenkte ihm ein versöhnliches Lächeln, das sein Herz höher schlagen ließ. »Das Dumme ist, dass man es selbst 2005 nicht automatisch verstehen wird. Mit diesem Kristall hat man später eine Form der Energiegewinnung wiederbelebt, von der man damals nicht überzeugt war, dass so etwas überhaupt je funktionieren könnte.«
    »Aber sagtest du nicht, Lion, euer Meister, hätte die Pläne zum Bau der Maschine gefunden? Dann müssen die Vorbesitzer doch zumindest eine Ahnung davon gehabt haben, wie der Mechanismus funktioniert?«
    Rona zuckte mit den Schultern. »Es waren nur Pläne. Vielleicht ist man erst nach der Mars-Mission darauf gekommen, dass der zerstörte Kristall der Schlüssel zu einer höheren Energieausbeute

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