Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
Vom Netzwerk:
waren geplant. Vielleicht haben die Drohnen den Server getroffen und dadurch die Programmierung verändert.«
    Lyn sah sie an. »Du meinst, der Transfer hat funktioniert, aber das Ziel um dreißig Jahre verfehlt?«
    In Anbetracht ihrer Begleiter, die ihren Wortwechsel, ohne ihn zu verstehen, fasziniert verfolgten, ersparte sich Rona eine Antwort. Sie konnte ohnehin Lyns Gedanken lesen. Die ungeplante Zeitverschiebung hatte Mako das Leben gekostet, und auch dieser Hugo de Payens war bereits seit mindestens zehn Jahren tot. Kein Timeserver der Welt würde die beiden im Hier und Jetzt ersetzen können.
    Ihre Mission schien gefährdet, obwohl es auch in dieser Zeitebene Templer geben musste.
    Noch einmal betrachtete Rona die Aufmachung ihres Gegenübers, |57| dessen Gefolgsmann nun dazu übergegangen war, ihm etwas ins Ohr zu flüstern.
    Khaled besaß einen weißen Kapuzenumhang, der dem der Templer durchaus ähnlich sah. Hoffnung keimte in ihr auf, dass ihr Ziel vielleicht näher lag als gedacht.
    »Bist du ein Templer?«, fragte sie Khaled, ungeachtet der Tatsache, dass er Azim eine leise Anweisung erteilte.
    Khaled ignorierte Azims missmutige Miene und bedeutete ihm, dass er gehen solle, um nach den noch fehlenden Kameraden Ausschau zu halten.
    »Ich lasse dich ungern mit diesen Hexen alleine«, zischte Azim, »sie sind mir irgendwie unheimlich.« Als er bemerkte, dass Khaled sich nicht für seine Warnung interessierte, marschierte er kopfschüttelnd davon.
    Khaled schenkte Rona erneut seine Aufmerksamkeit. »Beim Barte des Propheten, nein«, erwiderte er spöttisch. »Ich gehöre zum Orden der Nizâri. Sieht man mir das nicht an?«
    Nizâri? Rona kramte in den hintersten Windungen ihres Hirns, konnte jedoch nichts mit diesem Begriff anfangen.
    »Muss ich doch glatt übersehen haben«, antwortete sie zögernd und warf Lyn, die das Gespräch aufmerksam verfolgte, einen fragenden Blick zu, doch ihre Schwester schüttelte kaum merklich den Kopf. Sie kannte diesen Begriff also auch nicht.
    Khaled hob eine Braue. »Wie kommst du darauf, dass ich ein Templer sein soll?«
    Er hatte es aufgegeben, sie mit dem notwendigen Respekt anzusprechen, da sie ihn ihrerseits wie einen Diener behandelte.
    Rona räusperte sich. »Weil ich dachte, dass die Reiter, die eure Karawane begleitet haben, die Kleidung der Templer trugen.«
    »Gut beobachtet.« Sein Blick erschien ihr ein wenig überheblich. »Ich kann dir unsere heldenhaften Begleiter gerne vorstellen, sobald sie von ihrem kleinen Jagdausflug zurückkehren.«
    »Ich muss ihren Anführer sprechen«, erwiderte Rona.
    Khaled straffte die Schultern und nahm Haltung an. »Der Anführer steht vor dir«, entgegnete er mit erhabener Miene »Jedenfalls solange ich das Kommando über diesen Trupp habe.«
    Rona ließ nicht locker. »Wenn ich es richtig verstanden habe, |58| gehörst du aber nicht zu ihnen. Also warten wir, bis die echten Templer hierher zurückkehren.«
    »Ich glaube nicht, dass sie etwas für dich tun können, was ich nicht auch könnte«, erwiderte Khaled mit einem ironischen Lächeln. »Die Ritterbrüder, die uns begleiten, besitzen bloß Unteroffiziersränge, niemand von ihnen ist befugt, im Namen des Marschalls, Seneschalls oder gar des Großmeisters zu sprechen!«
    »Dann bring uns zu deren Oberhaupt!«
    Khaleds Lider verengten sich. »Könnte ich mit Leichtigkeit, aber was macht dich so sicher, dass Everhard de Barres euch empfängt?«
    »Es wäre sein eigener Schaden und erst recht der seines Ordens, wenn er es nicht täte«, versicherte ihm Rona mit einem rebellischen Zug um den Mund.
    Khaled wandte sich um, weil er anscheinend sichergehen wollte, dass sie niemand belauschte, dann grinste er. »Und du willst mir nicht verraten, in welcher Angelegenheit du Meister Everhardus sprechen willst?«
    Rona hielt seinem fragenden Blick stand. »Tut mir leid. Für das, was ich zu offenbaren habe, kommt nur ein echter Templer in Frage, der zudem eine höhere Position bekleidet.«
    »Meine Schöne!« Khaled verbeugte sich mit einem honigsüßen Lächeln.
    »Zufällig besitze ich das Vertrauen der Königin von Jerusalem«, verkündete er selbstbewusst. »Darüber hinaus auch das des Seneschalls der Templer, Bruder André de Montbard. Mit seiner Zustimmung werdet ihr mühelos den gewünschten Zutritt zum Hauptquartier der Templer erhalten. Dort wird längst nicht jedem Einlass gewährt, schon gar nicht mongolisch aussehenden Frauen, die keinerlei Leumund besitzen.« Seine Augen

Weitere Kostenlose Bücher