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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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und Johan, die ebenfalls zu Gunsten ihrer Pferde und Frauen auf Wasser verzichteten.
    Lediglich Rona und Lyn hielten sich wacker. Ihre Körper waren genetisch so konstruiert, dass sie tagelang ohne Nahrung und mit kaum Flüssigkeit auskommen konnten. Aber am schlimmsten hatte es Stephano erwischt.
    Er fieberte stark und war total dehydriert. Immer wieder verlor er das Bewusstsein. Aus Anselms ängstlichem Blick las Hannah, wie viel ihn mit dem jungen Templer verband. Stephano war zum Sterben verurteilt, falls kein Wunder geschah.
    |693| Khaled organisierte in routinierter Weise die Aufstellung der Wachen. Seine Miene war dabei wie versteinert. Wahrscheinlich hatte er sich diese Reise auch einfacher vorgestellt. Oder er hatte sie absichtlich im Unklaren gelassen, wie schwierig die Bedingungen waren, damit sie keinen Rückzieher machten.
    Nachdem er beschlossen hatte, selbst die erste Wache zu übernehmen, hielt er nach Lyn Ausschau, die erklärt hatte, zu Fuß zusammen mit ihrer Schwester nach Gestrüpp und Feuerholz suchen zu wollen. Arnaud hatte sie begleitet, um auf sie aufzupassen, wie er beiläufig erklärte. Dabei wusste jeder, dass die beiden Frauen hervorragend auf sich selbst achtgeben konnten. Khaleds Blick traf auf Gero, der inzwischen die Pferde abgesattelt hatte und Hannah eine Decke unterschob, damit sie es auf dem glatten Felsplateau bequemer hatte.
    »So Allah, er ist groß und erhaben, es will, werden wir morgen, um diese Zeit unser Ziel erreicht haben«, erklärte Khaled, und Hannah kam es so vor, als ob er mit seiner Aussage allen noch einmal Mut machen wollte.
    »Wo müssen wir überhaupt hin?« Sie schaute aus müden Augen zu ihm empor. Langsam verlor sie die Geduld. Zu Anfang hatte es geheißen, man wolle zum Berg Sinai, dann hieß es, das Geheimnis sei ganz in der Nähe des Berges, aber man müsse es mithilfe des Kelches erst einmal finden. Nun war man kaum einen Tagesritt vom Kloster der heiligen Maria Theotókos entfernt, dem Katharinenkloster, wie es später einmal genannt werden würde, und es stand immer noch nicht fest, wo der Kelch sie genau hinführen würde. Einzig der Gedanke, dass im Kloster Hilfe zu erwarten war, hielt sie noch aufrecht.
    »Bis dahin müssen wir noch durchhalten.« Gero setzte sich neben Hannah und legte einen Arm um ihre Schultern. »Dann haben wir es fürs Erste geschafft.« Er küsste sie vor Khaleds Augen auf den Mund, obwohl ihre Lippen spröde waren wie Reibeisen. »Ich bin mir sicher, dass das Wunder der Bundeslade uns beschützen wird«, sagte er zuversichtlich. »Immerhin hat es den Kindern Israels den rechten Weg aufgezeigt, also warum nicht auch uns?«
    Khaled nickte, als ob er ihm zustimmen würde, und wandte sich ab, um ein eigenes Lager aufzuschlagen.
    »Dumm ist, dass wir nicht die Kinder Israels sind.« Hannah beobachtete mit zusammengekniffenen Lippen die feindliche Umgebung.
    |694| »Gott lenkt all seine Kinder«, erwiderte Gero unbeirrt. »Selbst wenn es Heiden sind.« Er nahm ihre Hand in seine großen Hände und drückte sie sanft. »Denk an unser Kind. Was sollte es von uns halten, wenn wir einfach aufgeben?«
    Sie strich ihm besänftigend über die bärtige Wange, deren blonde Stoppeln sich durch Staub und Schweiß dunkel verfärbt hatten.
    »Es tut mir leid«, sagte sie und ließ ihren Kopf auf seine breite Schulter sinken. »Ich wollte nicht sarkastisch sein. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie uns ein Wunder aus dieser Misere helfen soll. Irgendwie ist alles schiefgelaufen. Und ich frage mich inzwischen, ob wir je eine Wahl hatten, es besser zu machen, und ob ich vielleicht eine Mitschuld trage, dass alles so gekommen ist.«
    »Ich habe immer auf Gott vertraut«, sagte er leise. »Und ich habe es bisher nicht bereut. Dabei sind mir im vergangenen Jahr mehr Wunder widerfahren als manch einem Menschen im ganzen Leben.«
    Er blickte auf sie herab, und seine Augen leuchteten aus seinem verdreckten Gesicht so blau wie der Himmel. »Du bist eines davon.« Seine von Narben gezeichnete Hand fuhr sacht über ihren noch flachen Bauch. »Und da wächst gerade das nächste heran.« Er schwieg einen Moment. Dann küsste er sie und drückte sie so fest an sich, dass sie kaum noch atmen konnte. Sie schmeckte das Salz auf seiner Haut und spürte, wie seine Kehle erzitterte. »Er muss uns einfach helfen. Seine Güte, dass er uns über die Grenzen der Zeit zueinandergeführt hat, kann doch nicht vergebens gewesen sein.«
    Hannah dachte,

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