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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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was er dachte. Dieser Gott, auf den er so schwor, hatte ihm schon einmal alles genommen. Seine Frau, sein Kind und all seine Hoffnung – sie waren allesamt eines unglaublich barbarischen Todes gestorben.
    »Nein«, sagte er fest, und schaute sie an, als ob er ihre Gedanken erraten hätte. »Diesmal wird Er mir nicht alles nehmen. Denn dann wäre er wirklich ein grausamer Gott und mein Vertrauen nicht wert.«
    »Ich werde ihn persönlich zur Verantwortung ziehen«, flüsterte sie. »Wenn er nicht das tut, worum du ihn bittest.«
    Gero bot Hannah noch etwas von dem Wasser an, das sie vor zwei Tagen gesammelt hatten. Dankend lehnte sie ab. »Trink du etwas«, bat sie ihn. »Du hattest noch gar nichts, und mein Magen schlägt Purzelbäume, wenn ich mir laufend diese Brühe einverleibe.«
    |695| Beunruhigt dachte sie daran, was sie ihrem Körper in dieser Einöde alles zumutete. Inzwischen fühlte sie sich wie eine Hundertjährige. Wie die anderen Frauen hatten sie massiv an Gewicht verloren, und ihre Gesichter waren von der Sonne verbrannt.
    Khaled schien beunruhigt, weil Lyn, Rona und Arnaud immer noch nicht zurück waren. Und obwohl er seinen Teppich bereits ausgebreitet hatte, um zu Allah zu beten, machte er sich zu Pferd auf, um nach ihnen zu suchen. Hannah erschien es wie eine Ewigkeit, bis sie endlich Hufgetrappel hörte.
    »Wir haben eine Wasserstelle gefunden!«, rief Khaled. Die Begeisterung über dieses unverhoffte Glück war in seiner Stimme zu hören. Etwa achthundert Meter entfernt plätscherte eine natürliche Quelle direkt aus dem Felsen, der von einer kleinen, verfallenen Moschee umbaut war.
    Im Nu brachen die Männer auf, um die Tiere zu tränken und die Schläuche zu füllen. Trotzdem beschloss man, das Lager nicht zur Quelle zu verlegen, um der Gefahr einer Entdeckung durch Soldaten und Räuber zu entgehen.
    Hannah trank wie eine Ziege, als Gero zurückkehrte und ihr den prall gefüllten Schlauch an die Lippen setzte. Das Wasser schmeckte leicht säuerlich, wahrscheinlich weil es mit Mineralien angereichert war, aber im Vergleich zu dem, was ihr bisher zur Verfügung gestanden hatte, war es herrlich.
    Als die Nacht hereinbrach, nutzten Gero und seine Kameraden die Stille und stimmten am Feuer einen leisen Gesang zu Ehren der Heiligen Jungfrau an, indem sie ihr dankten und um weitere Unterstützung baten.
    Anselm hockte zusammen mit Tanner, der ihn offenbar mit fachmännischen Ratschlägen aus seiner Zeit als Armeesanitäter nervte, bei Stephano und flößte ihm das frische Wasser ein. Danach wusch er ihn mit nassen Lappen ab. Freya half ihm dabei, indem sie dem Schwerverletzten immer wieder kühlende Umschläge bereitete. Als ehemalige Beginenschwester war sie eine erfahrene Krankenpflegerin und wusste, wie man mit solchen Fällen umzugehen hatte.
    »Wie geht’s ihm?«, fragte Hannah, obwohl jeder sehen konnte, dass Stephano mit dem Tod rang.
    Anselm nahm ihre Hand und führte sie zu Stephanos Stirn. Der |696| junge Templer war glühend heiß. »Ich bin kein Arzt«, flüsterte Anselm, weil er wohl befürchte, Stephano könne ihn hören, »aber wenn es so weitergeht, wird er den morgigen Tag kaum überstehen. Ohne ärztliche Hilfe und Medikamente kann er nicht überleben.«
    »Morgen erreichen wir das Kloster«, gab Hannah zu bedenken. »Ich bin mir sicher, dass man ihm dort helfen kann.«
    Als sie zu Gero ans Feuer zurückging gewann sie den Eindruck, dass mit Ausnahme von Stephano, dessen Zustand trotz des Wassers unverändert blieb, nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere schlagartig lebendiger geworden waren.
    »Und?«, fragte Gero, als er sich mit ihr gemeinsam in ihre Decke schmiegte. »Glaubst du immer noch nicht an Wunder?«
    »Möglicherweise hast du eine bessere Verbindung nach oben als ich«, gab sie unumwunden zu. »Zumindest das Beten scheint geholfen zu haben. Aber richtig glücklich bin ich erst, wenn wir unseren Auftrag erledigt haben und Matthäus wieder bei uns ist.«
    »Mir geht es genauso«, murmelte er und beugte sich zu ihr hinab, um ihren Hals zu küssen. Um sie herum war es plötzlich still geworden.
    Struan und Amelie schmusten ein wenig abseits so heftig auf ihrem Lager, dass Gero meinte, sich räuspern zu müssen. »He, Schotte, denk dran, dass du besser schlafen solltest, du hast die zweite Wache.«
    Struan brummte einen unverständlichen, gälischen Fluch und ließ sich nicht weiter beirren, Amelie ein wenig Ablenkung zu verschaffen.
    Die erste Wache hatten Khaled

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