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Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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erwartet hatte, und das legte nahe, daß sie vielleicht die Gelegenheit gehabt hatte, schon früher das Schlimmste davon abzulegen. Allerdings tat Ravens gegenwärtiger Zustand auch nichts für Darlings Gefühlslage, die nach ihrer Niederlage bei Kleppersheim bereits im Keller war. Nach jenem Vorgeschmack schlimmerer künftiger Niederlagen. Mittlerweile vermutete sie auch schon, daß sie sich den Soldaten des Reiches ohne die Informationen stellen mußte, die zu beschaffen sie mich ausgesandt hatte.
Ich beschwor allgemeine Verzweiflung herauf, als ich mein Versagen verkündete und hinzufügte: »Ich habe es aus berufenem Munde, daß das, wonach wir suchen, sich sowieso nicht in diesen Papieren befindet. Allerdings kann ich dessen nicht sicher sein, ehe Ardath und ich nicht das Material durchgesehen haben, das wir hier haben.« Kurz umriß ich, was ich aus Ravens Dokumenten erfahren hatte, bevor ich sie wieder verlor. Ich erzählte keine direkten Lügen. Die wären mir später nie verziehen worden, sobald die Wahrheit ans Licht kam. Was unweigerlich geschehen mußte. Ich ließ bloß ein paar Einzelheiten aus. Ich gab sogar zu, daß man mich gefangen genommen, verhört und eingesperrt hätte.
»Und was machst du dann hier, verdammt?« wollte Elmo wissen. »Wie kommt es, daß du überhaupt am Leben bist?«
»Sie haben Ardath und mich freigelassen. Nach der Geschichte bei Kleppersheim. Das war die eine Botschaft. Ich soll noch eine weitere überbringen.« »Und die wäre?«
»Sofern ihr nicht blind und blöde seid, werdet ihr bemerkt haben, daß ihr nicht mehr angegriffen werdet. Die Lady hat befohlen, daß alle Einsätze gegen die Rebellion eingestellt werden.«
»Warum?«
»Ihr habt nicht zugehört. Weil der Dominator sich wieder regt.« »Komm schon, Croaker. Das haben wir doch in Juniper erledigt.« »Ich bin im Gräberland gewesen. Ich habe es selbst gesehen, Leutnant. Dieses Wesen wird
    ausbrechen. Eine seiner Kreaturen ist bereits draußen und vielleicht Einauge und den anderen
auf den Fersen. Ich bin mir ganz sicher. Der Dominator ist kurz vor dem Ausbrechen, und zwar nicht so halbherzig wie in Juniper.« Ich wandte mich der Lady zu. »Ardath. Was hatte ich ausgerechnet? Auf der Steppe habe ich den Überblick verloren, wie lange wir unterwegs waren. Als wir sie betreten haben, waren es noch etwa neunzig Tage.« »Ihr habt acht Tage bis hierher gebraucht«, sagte Elmo. Ich hob eine Braue.
»Die Menhire.«
»Natürlich. Also acht Tage. Abgezogen von neunzig für das schlimmstmögliche Szenario. Zweiundachtzig Tage, bis das Große Grab sich öffnet.« Ich verbreitete mich über das Hochwasser des Großen Tragic.
Der Leutnant war nicht überzeugt. Ebensowenig wie Elmo. Und das kann man ihnen nicht zum Vorwurf machen. Die Lady webt schlaue und komplizierte Schliche. Und sie waren verschlagene Kerle, die andere nach ihren eigenen Maßstäben beurteilten. Ich versuchte sie nicht zu bekehren. Ich glaubte ja selbst nicht ganz und gar daran. Es war sowieso nicht besonders wichtig, ob mir die beiden nun glaubten. Letztendlich trifft Darling die Entscheidungen.
Sie signalisierte, daß bis auf mich alle gehen sollten. Ich bat Elmo, Ardath herumzuführen und ihr einen Schlafplatz zu besorgen. Er sah mich mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck an. Wie alle anderen hatte auch er gedacht, daß ich mir eine Freundin mitgebracht hatte.
Es fiel mir schwer, ein unbeteiligtes Gesicht zu machen. Seit Jahren haben sie mir im Nacken gesessen, weil ich zu Anfang unserer Dienstzeit bei der Lady ein paar romantische Geschichten verfaßt habe. Und jetzt hatte ich sie mit nach Hause gebracht. Ich dachte, daß Darling mit mir über Raven sprechen wollte. Das war zwar richtig, aber sie überraschte mich, indem sie mich in der Fingersprache fragte: »Sie hat euch geschickt, um mir ein Bündnis vorzuschlagen, ist es nicht so?« Schlaue kleine Teufelin. »Nicht ganz. Obgleich es in der Praxis wohl darauf hinauslaufen würde.« Ich erläuterte alle Einzelheiten der Lage, die ich wußte oder mir ausrechnete. Die Zeichensprache geht nicht gerade rasch vonstatten. Aber Darling zeigte sich aufmerksam und geduldig, und das, was in ihr vorging, schien sie nicht im Geringsten abzulenken. Sie ging mit mir noch einmal den Wert - oder den Mangel an Wert - meines Dokumentenlagers durch. Sie fragte kein einziges Mal nach Raven. Sie fragte auch nicht nach Ardath, obwohl sie auch über meine Freundin nachdachte.
Sie gestikulierte. »Sie hat insofern recht,

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