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Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Axt greifen und sie in Stücke hauen. Ich tat weder das eine
    noch das andere, denn ich hatte das Gefühl, daß Vater Baum mich beobachtete und
einigermaßen sauer war. Vielleicht machte er mich persönlich für das Erwachen des Wesens verantwortlich, zu dem die Hand gehörte. »Ich gehe ja schon«, sagte ich. »Ich weiß, wie du dich fühlst. Ich habe mein eigenes Vorzeitungeheuer, das ich in Schach halten muß.« Ich zog mich zurück, wobei ich mich alle drei oder vier Schritte verbeugte.
»Was zur Hölle war das?«
Ich fuhr herum. Einauge starrte mich an. Er hatte diesen Croaker-hat-wieder-einen-seiner- Anfälle-Blick.
»Hab mich bloß mit dem Baum unterhalten.« Ich schaute mich um. Allmählich fanden alle ihr Gleichgewicht wieder. Einige der weniger mitgenommenen Männer begannen die umgestürzten Bäume wieder aufzurichten. Für die gefallenen, Menhire schien es allerdings keine Hoffnung zu geben. Sie waren in jenes Paradies eingegangen, das denkenden Steinen vorbehalten ist.
Später würden wir sie wieder aufgerichtet zwischen den anderen toten Menhiren in der Nähe des Bachüberganges wiederfinden.
Ich ging zu Darling und der Lady hinüber. Darling brauchte lange, um sich zu berappeln und war noch zu angeschlagen, um zu kommunizieren. Die Lady fragte: »Sind alle gesund?« »Bis auf den Burschen im Boden. Und der hätte es beinahe fertiggebracht, wieder gesund zu werden.« Ich beschrieb ihr die Hand.
Sie nickte. »Dieser Fehler wird wahrscheinlich so bald nicht wieder gemacht werden.« Schweiger und einige andere hatten sich um uns versammelt, also konnten wir nur wenig sagen, das nicht verdächtig geklungen hätte. Allerdings murmelte ich: »Und was jetzt?« Im Hintergrund hörte ich den Leutnant und Elmo nach Fackeln brüllen, damit wir etwas Licht hätten.
Sie zuckte die Achseln.
»Was ist mit den Unterworfenen?«
»Willst du sie verfolgen?«
»Nein, verdammt! Aber wir können sie auch nicht in unserem Revier frei herumlaufen lassen. Wer weiß, was…«
»Die Menhire werden sie überwachen. Nicht wahr?« »Das hängt davon ab, wie sauer der alte Baum auf uns ist. Vielleicht will er uns alle zur Hölle fahren lassen.«
»Vielleicht findet ihr das heraus.«
»Ich geh schon«, quiekte Goblin. Er brauchte einen Vorwand, um möglichst viel Abstand zwischen sich und den Baum zu legen.
    »Bleib nicht die ganze Nacht weg«, sagte ich. »Warum helft ihr anderen nicht Elmo und
dem Leutnant?«
Das schaffte uns ein paar andere vom Hals, jedoch nicht Schweiger. Es gab keine Möglichkeit, Schweiger aus Darlings Nähe zu schaffen. Er hatte immer noch ein paar Vorbehalte.
Ich rieb Darling die Handgelenke und tat noch einige andere überflüssige Dinge. Eigentlich brauchte sie nur etwas Zeit, um sich zu erholen. Einige Minuten später murmelte ich: »Achtundsiebzig Tage.«
Darauf sagte die Lady: »Nicht mehr lange, dann ist es zu spät.« Ich hob eine Augenbraue.
»Ohne sie kann er nicht besiegt werden. Wir haben nicht mehr viel Zeit, bis selbst der schnellste Ritt sie nicht mehr rechtzeitig dorthin bringt.« Ich weiß nicht, was Schweiger diesem Wortwechsel entnehmen konnte. Allerdings weiß ich, daß die Lady den Kopf hob und ihm jenes schwache Lächeln widmete, das sie immer dann zeigt, wenn sie deine Gedanken kennt. »Wir brauchen den Baum.« Dann: »Wir haben unser Picknick noch nicht beendet.«
»Ha?«
Sie verschwand einige Minuten lang. Als sie zurückkam, hatte sie die Decke, die jetzt noch schmutziger war als vorher, und den Eimer bei sich. Sie ergriff meine Hand und zerrte mich ins Dunkel. »Paß du auf die Fallen auf«, sagte sie zu mir. Was zum Teufel wird hier eigentlich
gespielt?

FÜNFUNDVIERZIGSTES KAPITEL
Ein besiegelter Pakt
    Später erhob sich eine Mondsichel. Wir gingen nicht weit, bevor sie aufstieg, denn bei dem geringen Sternenlicht kam man nicht gut voran. Sobald der Mond erschien, führte mich die Lady in einem Bogen zu dem Ort, wo die Unterworfenen abgestürzt waren. Wir blieben auf einem freien Fleck stehen. Er war sandig, jedoch ungefährlich. Sie breitete die Decke aus. Wir befanden uns außerhalb des Nullfeldes. »Setz dich.« Ich setzte mich. Sie setzte sich.
Ich fragte: »Was…?«
»Sei still.« Sie schloß die Augen und zog sich in sich selbst zurück. Ich fragte mich, ob Schweiger sich von Darling losgerissen hatte, um uns nachzuschleichen. Fragte mich, ob meine Kameraden derbe Scherze über uns machten, während sie sich mit den Wanderbäumen abmühten. Fragte mich, in was für ein

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