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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Spuren hinterließen. Innerhalb einer halben Stunde wusste Drizzt, dass er sich ihnen ein gutes Stück genähert hatte.
    Nicht einen Augenblick lang wünschte er sich, dass Catti-brie oder einer der anderen an seiner Seite wäre. Er wandte seine Gedanken keinen Moment von dem ab, was er zu tun hatte, von den Gefahren und den Erfordernissen genau dieser Sekunde.
    Dann entdeckte er sie unter einem niedrig hängenden Ast. Zwei Orks, die sich an einen nahen Felskamm kauerten, spähten um ein paar Fliederbüsche zu der entfernten und gut beleuchteten Siedlung Senkendorf.
    Schritt um Schritt, jeden Fuß vorsichtig vor den anderen setzend, näherte sich der Drow.
    Die Krummsäbel kamen zum Vorschein, und die Orks fuhren beinahe aus der Haut vor Schreck, als sie die gebogenen Klingen so nahe an ihren Kehlen sahen. Einer riss die Hände hoch, aber der andere zog dummerweise die Waffe, ein kurzes, dickes Schwert.
    Er bekam es noch aus der Scheide, konnte sogar einmal zustoßen, aber Drizzts linke Hand hatte sich im Kreis um die Waffe bewegt und wehrte sie nach unten und außen ab, während die rechte Hand den anderen Säbel hoch an die Kehle des zweiten Orks hielt.
    Er hätte den angreifenden Ork in diesem Augenblick leicht umbringen können, aber Informationen waren für ihn interessanter als Leichen, also hob er den Säbel nur an die Rippen seines Gegners und hoffte, dass die Drohung den Kampf beenden würde.
    Der Ork jedoch blieb störrisch bis zum Ende und machte einen Sprung nach hinten – direkt über die Nordseite des Kamms, die dreißig Fuß tief abfiel.
    Drizzt hielt den zweiten Ork weiterhin in Schach und kletterte zum Rand des Steilhangs. Er sah, wie der erste Ork von einem Felsvorsprung abprallte, sich überschlug und mit voller Wucht auf den Steinen darunter aufkam.
    Der zweite Ork nutzte die Gelegenheit und floh.
    Drizzt hätte ihn auch töten können, aber er hielt sich zurück und verfolgte ihn nur.
    Der Ork rannte auf die Bäume zu, eilte um Felsen herum, rollte einen Hang hinunter und kletterte auf der anderen Seite der Senke wieder nach oben. Er schaute während seiner Flucht oft zurück und hoffte, dass er den Dunkelelfen weit hinter sich zurückgelassen hatte.
    Aber Drizzt war seitlich von ihm und hielt mühelos mit dem Geschöpf Schritt, und als es einem Baum auswich – demselben Baum, von dem aus Drizzt ihn einen Moment zuvor beobachtet hatte –, nahm der Drow den direkteren Weg. Er sprang auf einen tief hängenden Ast und balancierte auf ihm bis zum Stamm, stieg um ihn herum zu einem anderen Ast, der in die Gegenrichtung wuchs, lief auch über diesen und sprang am Ende mit einem Salto hinab. Am Boden angekommen, ließ er sich auf ein Knie nieder und hob dem Ork beide Klingen entgegen, der nun direkt auf ihn zurannte.
    Der Ork kreischte und versuchte auszuweichen, und Drizzt täuschte einen doppelten Stoß an, was das Geschöpf aus dem Gleichgewicht brachte.
    Der Drow zog die Klingen sofort zurück, trat heftig gegen das Schienbein des Ork, was diesen mit dem Gesicht voran auf den felsigen Boden fallen ließ.
    Der Ork brauchte einen Moment, um sich zu erholen, dann drückte er die Hände flach auf den Boden und wollte sich wieder hochstemmen, aber zwei Klingen, die seinen Nacken berührten, überzeugten ihn, dass es besser wäre, sich nicht mehr zu rühren.
    Fackellicht und Geräusche in der Ferne sagten Drizzt, dass die Unruhe eine Patrouille aus Senkendorf alarmiert hatte. Er rief sie zu sich, dann bat er sie, den Gefangenen zu König Bruenor und Withegroo zu bringen, während er sich den Rest der Umgebung ansehen würde.
    Als Drizzt ein paar Stunden später nach Senkendorf zurückkehrte, hatte Bruenor eine Miene aufgesetzt, die den Drow verwunderte. Drizzt hatte bei dem Zwerg entweder Frustration erwartet, weil der Ork nicht reden wollte, oder weiterhin Zorn wegen der Tragödie in Hackenschlag.
    Was er auf dem rotbärtigen Gesicht seines Freundes sah, war keins von beiden. Bruenor wirkte nervös, und er war ungewöhnlich blass.
    »Was hast du erfahren?«, fragte der Drow seinen Freund und ließ sich neben Bruenor vor dem flackernden Feuer in dem Haus nieder, das die Leute von Senkendorf ihnen überlassen hatten.
    »Er sagt, da draußen seien tausend Orks«, erklärte Bruenor ernst. »Er sagt, die Orks und Riesen machten sich bereit, uns zu erledigen.«
    »Ein Trick, damit du ihn gut behandelst«, erwiderte Drizzt.
    Bruenor schien das nicht zu überzeugen.
    »Bist du weit von der Siedlung entfernt

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