Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
Vom Netzwerk:
auf seinem Ast, dicht am Stamm. Er dachte daran, dass genau die Orks, die er nicht angegriffen hatte, vielleicht diejenigen sein würden, die einen seiner Freunde töteten, aber er wischte diesen entsetzlichen Gedanken sofort beiseite, weil er keine Zeit für solche Ablenkungen hatte. Die Entscheidung lag klar vor ihm – er konnte sich entweder dem Kampf dort draußen gegen die Horde anschließen oder die Ablenkung der Schlacht nutzen, um herauszufinden, was es mit seinen Feinden auf sich hatte.
    Der Drow betrachtete die weiten Linien der Orks, die sich Hals über Kopf aus Senkendorf stürzten. Wie viel würde er dort wirklich erreichen können? Wie viele würde er töten können, und welche Auswirkung würden ein paar Orks weniger auf diese Schlacht haben?
    Nein, Drizzt musste sich darauf verlassen, dass seine Freunde und die Leute von Senkendorf die Stellung hielten. Er musste sich darauf verlassen, dass es sich nur um einen ersten Angriff handelte, eine Prüfung der Verteidiger.
    Senkendorf wäre nach diesem ersten Kampf besser dran, wenn er genauer wüsste, wie stark ihr Feind war, wo die Ork-Lager sich befanden und wie gut sie gesichert waren.
    Als die Letzten der Horde unter ihm vorbeigerannt waren, ließ sich Drizzt vom Baum fallen und eilte weiter, nicht wieder nach Norden und zur Siedlung, sondern nach Osten, wo er sich hinter dem größten Teil der feindlichen Armee bewegte.
    Er konnte kaum mehr die Arme heben, so viele Schläge hatte er geführt, so viele Orks hatte er über die Mauer geworfen, aber Wulfgar machte mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, weiter und stürzte sich auf jeden, der die Südmauer überquerte.
    Blut lief aus den mehr als zehn Wunden, die die Feinde ihm zugefügt hatten, und Regis, der mit Keule und Edelstein tapfer, wenn auch weniger wirkungsvoll neben ihm gekämpft hatte, ging es nicht besser. Als eine Gruppe von vier Orks gleichzeitig über die Mauer kam, schaute Wulfgar nach rechts, ein lautloses Flehen zu Catti-brie, aber sie war nicht mehr da.
    Erschrocken sah sich der Barbar auf der Mauer um, und diese Ablenkung wäre ihn beinahe teuer zu stehen gekommen.
    Beinahe – aber dann schoss ein Pfeil an ihm vorbei, traf einen Ork und schleuderte ihn mit einem blausilbernen Blitz gegen den Stein. Wulfgar warf einen Blick zurück über die Schulter und war erleichtert, als er Catti-brie oben auf dem einzelnen Turm sah, dem Wahrzeichen von Senkendorf.
    Sie schoss einen weiteren Pfeil ab und nickte Wulfgar grimmig zu.
    Er machte sich wieder an die Arbeit, schlug einen Ork von der Mauer, dann setzte er dazu an, Regis zu helfen, als ein weiterer Feind den Halbling angriff. Der Ork hielt jedoch plötzlich inne und starrte den sich drehenden Rubin fasziniert an.
    Wulfgar pflügte weiter, drängte den nächsten Ork über die Mauer und musste dann einen Schlag von der Keule eines weiteren Feindes hinnehmen. Er knurrte, als er den Schmerz spürte, und wurde abermals getroffen – ein fester Schlag auf den Unterarm –, aber er legte den Arm um die Keule und zog sie näher, klemmte sie sich unter den Arm und kam auf diese Weise dicht an den Ork heran.
    Das Geschöpf setzte dazu an, ihn zu beißen, aber Wulfgar rammte ihm die Stirn ins Gesicht. Es brauchte nur noch eine rasche Drehung, und der Ork flog über die Mauer.
    Dann wandte sich Wulfgar dem Ork zu, den Regis in Bann geschlagen hatte, und dabei warf er einen kurzen Blick zu dem Turm, auf dem Catti-brie und ein paar andere Bogenschützen einen Pfeil nach dem anderen in das Getümmel hinter der Mauer abschossen.
    Wulfgar hielt inne, als er dort oben eine weitere Person bemerkte. Es war der alte Zauberer Withegroo, der offenbar einen Bannspruch rezitierte und dazu mit den Armen fuchtelte.
    »Das Tor bricht!«, erklang der Schrei eines Zwergs aus dem Hof.
    Wulfgar fuhr herum und sah, wie Bruenor und seine Leute gerade über die Orks im Hof hinwegtrampelten, um das Tor zu verstärken.
    Aus dem Augenwinkel konnte er jedoch ein Aufflackern auf dem Turm sehen, und dann flog eine kleine Feuerkugel anmutig über die Mauer.
    Er spürte die Hitze, als das Ding explodierte.
    Der Schock riss den Ork, der vor Regis stand, aus seinem Bann, und bevor der Halbling reagieren konnte, stach das Geschöpf nach ihm.
    Mit einem Schrei fiel Regis rückwärts von der Mauer und in den Hof.
    Wulfgar sprang den Ork an und begrub ihn unter sich. Der Ork lag mit dem Gesicht nach unten, und es gelang ihm, sich auf die Ellbogen hochzustemmen, aber dann hatte

Weitere Kostenlose Bücher