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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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im Süden war flacher, aber sich weiter nach Süden zu wenden hätte die Zwerge in das dichte Unterholz und den gefährlichen Schatten des Lauerwalds gebracht, wo all diese unfreundlichen Geschöpfe lebten. Da die Karawane aus so vielen kräftigen Zwergen bestand, beschloss Bruenor, dass sie lieber im offenen Land reisen sollten, um möglichen Feinden die Größe ihrer Streitmacht offen zu zeigen.
    Die Zwerge beschwerten sich nicht, und wenn sie eine Rinne oder ein besonders unwirtliches Stück Land erreichten, auf dem die Wagen nicht rollen konnten, kam eine Gruppe Zwerge neben jeden Wagen, und sie hoben ihn hoch und trugen ihn über das Hindernis hinweg. Das war nun einmal ihre Art, eine Haltung, die von Logik, Gleichmut und Pragmatismus geprägt war und die ihnen geholfen hatte, lange Gänge in harten Fels zu schlagen, einen Zoll nach dem anderen.
    Als er Bruenors Sippe auf ihrem Marsch beobachtete, verstand Drizzt, wie Entschlossenheit und langfristiges Denken solch bemerkenswerte, wunderschöne Orte wie Mithril-Halle hervorgebracht hatten. Es war die gleiche Geduld, die einem Mann wie Bruenor erlaubt hatte, Aegis-fang zu schaffen und in den Kopf des Hammers wunderbare Abbilder der drei Zwergengötter zu gravieren, obwohl ein einziger Kratzer an der falschen Stelle alles hätte verderben können.
    Kurz nach dem zweiten Tag, nachdem sie den Khedrunpass hinter sich gelassen hatten und die Bäume des Lauerwalds so nah waren, dass sie die Vögel dort singen hören könnten, bestätigte ein Ruf von der Spitze Bruenors Bedenken.
    »Orks aus dem Wald!«
    »Formiert euch!«, rief Bruenor.
    »Gruppe Eins Links, bildet einen Keil!«, befahl Dagnabbit. »Eins Rechts, Karree!«
    Von der linken Flanke, die am weitesten vom Wald entfernt war, sahen Drizzt und Catti-brie zu, wie die erfahrenen Zwergenkrieger präzise ihre Positionen einnahmen, während eine kleine Gruppe von Orks aus dem Wald rannte und auf die ersten Wagen zustürmte.
    Die Orks hatten ihr Ziel anscheinend nicht sonderlich gut ausgekundschaftet, denn sobald sie das Unterholz verlassen hatten und entdeckten, was für eine Streitmacht vor ihnen stand, kamen sie rasch zum Stehen und fielen beim Rückzug beinahe über ihre eigenen Füße.
    Wie sehr sich ihre Bewegungen doch von denen der ruhigen, gut ausgebildeten Zwerge unterschieden – nun ja, von beinahe allen Zwergen. Thibbledorf Pwent und seine Knochenbrecher hatten Bruenors und Dagnabbits Befehle ignoriert und sich zu ihrer eigenen Formation aufgestellt, die ihrer Taktik angemessen war. Sie bezeichneten es als Angriff, aber Drizzt und Catti-brie hielten es mehr für eine Lawine. Pwent und seine Jungs johlten, brüllten und rasten auf den Wald zu, um die Orks zu verfolgen. Vergnügt und ohne zu zögern sprangen sie ins Unterholz.
    »Die Orks haben uns vielleicht eine Falle gestellt«, warnte Catti-brie. »Sie haben uns möglicherweise nur einen kleinen Teil ihrer Streitmacht gezeigt, um uns in ihr Netz zu locken.«
    Gebrüll erklang im Unterholz südlich der Karawane, und Zweige und Äste und ein paar Ork-Körperteile begannen, aus dem Waldstück herauszufliegen, wo die Knochenbrecher eingedrungen waren.
    »Dumm von den Orks«, erwiderte Drizzt.
    Zusammen mit Catti-brie ging er zu Bruenor. Als er den König erreichte, stand dieser auf dem Kutschbock seines Wagens, umgeben von Gruppen von Zwergen in ordentlicher Formation. Ein Keil von Kriegern bewegte sich geschickt an den Verteidigungskarrees vorbei, zu denen die anderen sich zusammengefunden hatten.
    »Wollt ihr auch ein bisschen Spaß haben?«, fragte Bruenor.
    Drizzt schaute zum Wald, wo der Tumult weiterging, als wäre ein Vulkan ausgebrochen, und schüttelte den Kopf.
    »Zu gefährlich«, erklärte der Drow.
    »Der verdammte Pwent macht es anderen schwer zu erkennen, dass Disziplin sinnvoll ist«, beschwerte sich Bruenor bei seinen Freunden.
    Er zuckte zusammen, ebenso wie Drizzt, Catti-brie und Regis, der neben Bruenor stand, als ein Ork aus dem Unterholz geflogen kam und vor den Zwergen auf dem Boden landete. Bevor einer von Bruenors Leuten reagieren konnte, hörten sie ein wildes Gebrüll aus dem Wald und sahen vollkommen verdutzt zu, wie Thibbledorf Pwent hoch oben in einem Baum zum Ende eines Astes rannte und von dort absprang.
    Der Ork hatte gerade angefangen, sich aufzuraffen, als Pwent auf seinem Rücken landete und ihn wieder auf den Boden schmetterte. Er war vermutlich schon tot, aber der Schlachtenwüter, aus dessen scharfkantiger Rüstung

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