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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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erklärte sie, »und Frostriesen tragen immer welche.«
    »Also glaubst du, der Riese hätte den Ork gejagt?«
    Sie schaute Drizzt erneut an und zuckte die Achseln. Sie erkannte mittlerweile, wie wacklig ihre Theorie war.
    »Könnte sein«, sagte sie. »Oder sie sind unabhängig voneinander hier vorbeigekommen. Oder sie arbeiten zusammen.«
    »Ein Frostriese und ein Ork?«, kam die skeptische Frage.
    »Eine Menschenfrau und ein Drow?«, antwortete sie schnippisch, und Drizzt lachte.
    Sie gingen weiter, ohne sich allzu große Sorgen zu machen. Die Spuren waren nicht frisch, und selbst wenn es hier in der Nähe einen Ork oder eine Gruppe von Orks und dazu einen oder zwei Riesen gab, würden sie nicht so schnell daran denken, eine Armee von fünfhundert Zwergen anzugreifen.
    Sie kamen langsam voran. Es war heiß und trocken, aber zumindest wurden die Zwerge nicht mehr angegriffen, während sie störrisch weiter nach Osten zogen. Sie stiegen einen staubigen Pfad hinauf, und die Sonne brannte ihnen heiß auf den Rücken, aber als sie den Kamm hinter sich hatten und sich an den Abstieg machten, schien sich die ganze Welt zu verändern.
    Ein weites, felsiges Tal mit hoch aufragenden Bergen im Norden und Süden öffnete sich vor ihnen. Das Tal lag überwiegend im Schatten, und selbst dort, wo kein Hindernis das Sonnenlicht aufzuhalten schien, wirkte der Boden matt, unfruchtbar und irgendwie geheimnisvoll. Nebelschwaden wehten durch das Tal, obwohl es keine Quelle für diese Feuchtigkeit gab und kaum Gras zu sehen war, in dem sich Tau fangen konnte. Bruenor, Regis, Dagnabbit, Wulfgar und seine Familie führten die Karawane den Hang hinunter bis zu der Stelle, wo Drizzt und Catti-brie auf sie warteten.
    »Dir gefällt nicht, was du siehst?«, fragte Bruenor Drizzt, denn ihm war aufgefallen, dass der sonst so ungerührte Drow eine beunruhigte Miene aufgesetzt hatte.
    Drizzt schüttelte den Kopf, als könnte er es mit Worten nicht so recht ausdrücken.
    »Ein seltsames Gefühl«, erklärte er, oder er versuchte es zumindest.
    Er blickte wieder in dieses finstere Tal und schüttelte abermals den Kopf.
    »Ich spüre es auch«, warf Catti-brie ein. »Als würden wir beobachtet.«
    »Das werden wir wohl auch«, sagte Bruenor.
    Er ließ die Peitsche knallen und lenkte sein Gespann, das mehr als unruhig war, den Weg entlang. Der Zwerg lachte, aber die anderen in seiner Umgebung schienen sich nicht so wohl zu fühlen, besonders Wulfgar, der immer wieder zu Delly und Colson schaute.
    »Dein Wagen sollte nicht ganz vorn sein«, erinnerte Drizzt Bruenor.
    »Das sage ich ihm auch dauernd«, stimmte Dagnabbit zu.
    Bruenor schnaubte nur, trieb das Gespann weiter an und befahl den nächsten Wagen in der Reihe und den Soldaten, die sie flankierten, ihm zu folgen.
    »Macht schon, seid nicht so zögerlich«, beschwerte sich Bruenor.
    »Kannst du es denn nicht spüren?«, fragte Dagnabbit.
    »Spüren? Ich schwimme darin, Kurzbart! Wir werden direkt dort unten anhalten«, gab er schließlich nach und zeigte auf einen flachen, offenen Bereich ein Stück hangabwärts. »Und dann versammeln wir sie alle, und ich werde ihnen die Geschichte erzählen.«
    »Die Geschichte?«, fragte Catti-brie, und natürlich hatten alle anderen gerade das Gleiche fragen wollen.
    »Die Geschichte dieses Passes«, erklärte Bruenor. »Es ist der Gräuelpass.«
    Es war ein Name, der für die Nichtzwerge, die mit Bruenor aus dem Eiswindtal kamen, keine Bedeutung hatte, aber Dagnabbit wurde ein wenig blasser, als er ihn hörte. Dennoch, Dagnabbit tat, was man ihm gesagt hatte, und brachte mit seiner üblichen Tüchtigkeit den Wagen von der Kuppe bis zu dem Plateau, das Bruenor ihm gezeigt hatte. Als die Zwerge damit fertig waren, hin und her zu rennen, einander zu schubsen, ihre Gespanne an Ort und Stelle zu bringen und sich einen Platz zu suchen, um ihrem Anführer zuzuhören, stieg Bruenor auf einen Wagen.
    »Ihr riecht Geister, und das ist es, was euch juckt«, erklärte er. »Und ihr solltet auch Geister riechen, denn hier im Tal wimmelt es nur so von ihnen. Es sind die Geister der Delzoun-Zwerge, die vor langer Zeit in diesem Pass von Orks umgebracht wurden.« Er machte eine weit ausholende Geste nach Osten, zu dem Pass, der sich vor innen öffnete. »Und was für eine Schlacht das war! Hunderte von euren Ahnen sind hier gestorben, Jungs, und Tausende und Abertausende ihrer Feinde. Aber schöpft wieder Mut! Wir haben die Schlacht am Gräuelpass gewonnen, und wenn ihr

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