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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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da unten auf dem Weg einen Geist seht, fordert ihn heraus, wenn es ein Ork ist, und verbeugt euch vor ihm, wenn es ein Zwerg sein sollte.«
    Die anderen Freunde aus dem Eiswindtal betrachteten Bruenor mit echter Bewunderung und bemerkten anerkennend, wie er seine Worte genau richtig setzte und betonte, um seine Sippe zu tiefer Aufmerksamkeit zu veranlassen. Er gab zu, dass sie dort unten in dem angeblich von Geistern heimgesuchten Tal übernatürlichen Dingen begegnen konnten, aber er selbst ließ sich dabei keinerlei Gefühlsregung anmerken.
    »Wir hätten natürlich weiter nach Süden ziehen können«, fuhr er fort. »Wir hätten uns am Nordrand der Trollmoore entlang bewegen und nach Nesme gehen können.« Er hielt inne, dann schüttelte er den Kopf und rief laut: »Pah!«
    Drizzt und die anderen beobachteten die Zuhörer und bemerkten, dass viele bärtige Köpfe zustimmend nickten, als Bruenor die Gefahr abtat.
    »Ich wusste, dass es meinen Jungs nichts ausmachen würde, sich unter den toten Helden alter Zeiten zu bewegen«, schloss Bruenor. »Ihr werdet die Heldenhammer-Sippe nicht blamieren. Und jetzt bringt eure Gespanne in Gang. Wir fahren die Wagen in einer engen Doppellinie durch den Pass, und wenn ihr einen Zwerg aus alter Zeit sehen solltet, vergesst eure gute Erziehung nicht!«
    Die Armee setzte sich mit großer Präzision wieder in Bewegung, die Wagen nahmen ihre Position in der Karawane ein und rollten hinunter ins Tal des weiten Passes. Sie schlossen sich enger zusammen, genau wie Bruenor sie angewiesen hatte, und rollten in Zweierreihen einher. Bevor der letzte Wagen sich auch nur in Bewegung gesetzt hatte, hatte ein Zwerg schon mit einem Marschlied begonnen, einer heroischen Geschichte von einer Schlacht aus alter Zeit, nicht unähnlich jener, die im Gräuelpass stattgefunden hatte. Kurz darauf hatten sich alle dem Lied angeschlossen, und ihre Stimmen klangen trotz der unheimlichen Atmosphäre kräftig und fest.
    »Selbst wenn es hier Geister geben sollte«, flüsterte Drizzt Catti-brie zu, »werden sie viel zu große Angst haben, um sich dieser Gruppe zu nähern.«
    Direkt neben ihnen war Delly ähnlich unbeschwert.
    »Und du sagst mir immer wieder, wie unangenehm es unterwegs sein kann«, tadelte sie Wulfgar. »Ich hatte sogar Angst.«
    Wulfgar blickte sie besorgt an.
    »Ich war noch nie an einem besseren Ort«, sagte Delly. »Und wie du dir je gewünscht haben kannst, dieses Leben für die elende Stadt aufzugeben, weiß ich wirklich nicht!«
    »Wir haben es auch nie begriffen«, stimmte Catti-brie zu, was ihr einen überraschten Blick von dem Barbaren eintrug. Sie erwiderte Wulfgars Starren mit einem entwaffnenden Lächeln.
    Der Wind stöhnte – wenn es denn der Wind war und nicht etwas anderes –, aber das Geräusch schien eine passende Begleitung zu dem weiter andauernden Lied zu bilden. Viele weiße Steine bedeckten den Boden – zumindest dachten die Zwerge zunächst, dass es sich um Steine handelte, bis einer näher hinsah und erkannte, dass es Knochen waren, Ork-Knochen und Zwergenknochen, Schädel und Beinknochen, einige, die ganz offen dalagen, andere halb vergraben. Um sie her verstreut lagen Stücke von rostigem Metall, zerbrochene Schwerter und verrottetes Leder. Es schien, als ob die ehemaligen Besitzer sowohl der Knochen als auch der Rüstungen ebenfalls noch immer anwesend wären, denn manchmal schienen die Nebelschwaden Gestalt anzunehmen – die eines Zwergs vielleicht oder die eines Orks.
    Die Heldenhammer-Sippe, versunken in dem aufpeitschenden Lied und damit beschäftigt, ihrem unerschütterlichen Anführer zu folgen, grüßte die Ersteren und knurrte die Letzteren an und sang nur noch lauter.
    Sie schlugen ihr Nachtlager auf, die Wagen im Kreis, die nervösen Pferde allesamt in der Mitte, umgeben von einem Ring von Fackeln. Immer noch sangen die Zwerge, um sich gegen die Geister zu wappnen, die vielleicht in der Nähe lauerten.
    »Ihr geht heute Nacht nicht raus«, wies Bruenor Drizzt und Catti-brie an, »und hol auch deine dumme Katze nicht her, Elf.«
    Das brachte ihm ein paar fragende Blicke ein.
    »Kein Wechsel der Ebenen hier«, erklärte Bruenor. »Und genau das ist es, was deine Katze macht.«
    »Du befürchtest, dass Guenhwyvar ein Portal öffnen könnte, das dann auch unwillkommene Besucher benutzen würden?«
    »Ich hab mit einem Priester gesprochen, und wir waren beide der Ansicht, dass wir es lieber nicht herausfinden wollen.«
    Drizzt nickte und lehnte sich

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