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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Frostriesen waren auch keine Dummköpfe wie ihre Hügelriesen- und Oger-Vettern. Tatsächlich waren sie häufig recht intelligent und ließen sich nicht so leicht etwas vormachen. Drizzt musste sich auf seine Herkunft verlassen und auf den Ruf, der den Dunkelelfen vorauseilte.
    Er schlich sich im Schatten bis auf ein paar Fuß an den sitzenden Riesen heran.
    »Du hast dir einen Schatz entgehen lassen«, flüsterte er.
    Der Riese, offensichtlich verschlafen, zuckte leicht zusammen und stützte sich dann auf den Ellbogen, drehte den Kopf, um Drizzt anzusehen, und fragte: »Was?«
    Als er den Dunkelelf sah, bewegte er sich ein wenig heftiger und setzte sich aufrecht hin.
    »Donnia?«, fragte er, ein Name, den Drizzt nicht erkannte, wenn man einmal davon absah, dass es sich tatsächlich um einen Drow-Namen handelte.
    »Ein Freund von ihr«, erwiderte er leise. »Du hast einen großen Schatz verpasst.«
    »Wo? Was?«
    »Im Dorf. Eine große Truhe voller Edelsteine, die unter einem eingestürzten Haus verborgen liegt.«
    Der Riese sah sich um und beugte sich dann näher.
    »Und du verrätst mir das?«, fragte er misstrauisch und alles andere als überzeugt, dass ausgerechnet ein Drow, Verbündeter oder nicht, auf ihn zuspazieren und solche Informationen preisgeben würde.
    »Ich kann nicht so viel tragen«, erklärte Drizzt. »Ich kann nicht mal ein Zehntel dessen tragen, was dort liegt. Ich könnte zwar eine Ladung nach der anderen wegbringen, aber ich nehme an, es gibt noch mehr, unter einer Steinplatte, die ich nicht von der Stelle bewegen kann.«
    Der Riese sah sich erneut um, und seine Bewegungen zeigten, dass er durchaus interessiert war. Nicht weit entfernt schnarchte einer seiner Kameraden, hustete und drehte sich um.
    »Ich werde mit dir und deinen Freunden teilen … vorausgesetzt du glaubst, dass wir sie brauchen«, sagte Drizzt, »aber nicht mit den Orks.«
    Ein boshaftes Lächeln des Riesen zeigte dem Drow, dass sein Verständnis der Verhältnisse zwischen den beiden Völkern innerhalb der feindlichen Bande recht zutreffend gewesen war. »Reden wir weiter, aber nicht hier«, sagte Drizzt und zog sich tiefer in den Schatten zurück.
    Der Riese sah sich noch einmal um, dann duckte er sich und schlich hinter ihm her, folgte ihm begierig in die Nacht, einen felsigen Pfad entlang zu einer kleinen Lichtung, die auf einer Seite durch einen Steilhang geschützt war.
    Von einem Sims dieses Steilhangs aus, etwa zehn Fuß über dem Kopf des hoch aufragenden Riesen, betrachteten ihn zwei neugierige Augenpaare.
    »Was wird Donnia Soldou davon halten?«, fragte der Riese.
    »Donnia braucht das nicht zu wissen«, erwiderte Drizzt.
    Das Schulterzucken des Riesen war viel sagend und machte Drizzt deutlich, dass Donnia, wer immer sie sein mochte, keine sonderlich beherrschende Kraft war, sondern nur eine Verbündete. Das war eine große Erleichterung. Der Gedanke, dass die Orks und Riesen im Auftrag einer Drow-Armee arbeiteten, war alles andere als beruhigend gewesen.
    »Ich werde Geletha mitnehmen«, verkündete der Riese.
    »Der Freund, mit dem du gerade gesprochen hast?«
    Der Riese nickte. »Und wir nehmen zwei Teile und du einen.«
    »Das ist ungerecht!«
    »Du kannst die Steinplatte nicht bewegen.«
    »Du kannst die Steinplatte nicht finden«, setzte Drizzt das Feilschen fort und versuchte angestrengt, sein Gegenüber nicht misstrauisch zu machen, während seine Freunde sich in Angriffsposition begaben.
    Er nahm an, es würde nicht mehr lange dauern.
    Als ein blauer Pfeil hinter ihm aufblitzte, vorbeiraste und sich in die Brust des Riesen bohrte, war der Drow nicht überrascht.
    Der Riese stöhnte, aber er war nicht schwer verletzt. Drizzt zog die Krummsäbel, fuhr herum und sah sich Catti-brie gegenüber. Er tat immer noch so, als stünde er auf der Seite des Riesen.
    »Wo kam der her?«, rief er. »Heb mich hoch, dann kann ich es vielleicht sehen.«
    »Direkt geradeaus!«, brüllte der Riese.
    Er setzte dazu an, sich zu bücken, um der Bitte des Drow nachzukommen, und Drizzt drehte sich rasch und rannte den baumgleichen Arm des Riesen hinauf. Er schlug ihm die Säbel fest ins Gesicht und riss rote Linien hinein.
    Der Riese brüllte und wollte ihn packen, aber der Drow war bereits davongesprungen, und ein weiterer blauer Pfeil folgte und traf den Giganten.
    Der schüttelte sich und eilte hinter Drizzt her, bis ein Geräusch erklang, als würde ein Baum gefällt. Bruenor Heldenhammers vielkerbige Axt hatte den Riesen in

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