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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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unterbrach ihn Toivo, »aber du schreist deine Sorgen in der ganzen Stadt herum. Du verdammter Narr, was erwartest du denn? Willst du alle Zwerge gegen den Markgrafen und den Rat aufbringen? Willst du einen Krieg in Mirabar anfangen?«
    »Selbstverständlich nicht.«
    »Dann halt deinen verdammten Mund!«, rief Toivo. »Du kommst hier heute Abend rein und fängst an zu schimpfen. Du verdammter Dummkopf! Du weißt, dass die Hälfte der Zwerge hier drin mit ansehen muss, wie ihre Goldtruhen leerer werden, und du weißt genau, dass der Hauptgrund dafür die Wiedereröffnung von Mithril-Halle ist. Glaubst du denn wirklich, dass deine Worte auf offene Ohren stoßen?«
    Torgar winkte ab und beugte sich über sein Bier, womit er sich sogar körperlich gegen Toivos kluge Beobachtung sperrte, der er nichts entgegenzusetzen hatte.
    »Er könnte Recht haben«, sagte Shingles neben ihm, und Torgar warf ihm einen wütenden Blick zu.
    »Es ist nicht so, dass ich nicht mehr kämpfen will«, fügte Shingles rasch hinzu. »Aber wir haben heute Nacht eine Menge gutes Bier verschwendet, und das kann einfach nicht richtig sein.«
    »Sie haben mich geärgert, das ist alles«, sagte Torgar, und nun klang er reuig und ein bisschen niedergeschlagen. »Bruenor ist kein Feind, und ihn zu einem zu machen, statt ehrlich zu versuchen, ihn und die Jungs aus Mithril-Halle zu schlagen, ist einfach dumm.«
    »Und du hattest nie was für die da oben übrig. Jedenfalls nicht für den Markgrafen und diese vier Idioten, die ihm überallhin folgen und so tun, als wären sie große Krieger«, sagte Toivo nun ein wenig mitfühlender. »Stimmt das nicht?«
    »Wenn Mithril-Halle eine Menschenstadt wäre, denkst du, der Markgraf und seine Jungs wären so verdammt versessen darauf, sie zu schlagen?«
    »Ja«, antwortete Toivo, ohne zu zögern. »Ich denke nur, das würde Torgar Hammerschlag nicht so sehr interessieren.«
    Torgar ließ den Kopf auf die Arme sinken, die er auf der Theke verschränkt hatte. An dieser Bemerkung war etwas Wahres, das musste er zugeben. Irgendwo tief drinnen wusste er, dass Bruenor und die Jungs aus Mithril-Halle seine Blutsverwandten waren. Sie stammten alle aus der Delzoun-Sippe, die weit hinter die Erinnerungen der ältesten Zwerge zurückreichte. Mithril-Halle, Mirabar, Felbarr … sie waren alle durch Geschichte und Blut miteinander verbunden, ein Zwerg mit dem anderen. Auf einer sehr grundlegenden Ebene ärgerte es Torgar, dass kleinliche Streitereien und Handel wichtiger sein sollten als eine solche Bindung.
    Außerdem hatte Torgar die Besucher aus Mithril-Halle an diesem Abend, den er mit ihnen verbracht hatte, aufrichtig lieb gewonnen.
    »Nun, ich hoffe, du wirst bald damit aufhören, damit wir uns nicht mehr prügeln müssen«, sagte Shingles schließlich. Er versetzte Torgar einen Schubs, damit er aufblickte, und zwinkerte ihm dann zu. »Oder wenigstens ein bisschen kürzer treten. Ich bin kein junger Mann mehr. Das hier wird morgen früh wehtun.«
    Toivo tätschelte Torgar die Schulter und machte sich an die Aufräumarbeiten.
    Torgar blieb sitzen, den Kopf auf die Theke gestützt; er blieb die ganze Nacht. Er dachte nach.
    Und er fragte sich zu seiner eigenen Überraschung, ob für ihn der Zeitpunkt gekommen war, Mirabar zu verlassen.
    »Ich hoffe, der Elf erwischt sie nicht heute Nacht und bringt sie alle um«, knurrte Bruenor. »Er nimmt uns allen Spaß.«
    Dagnabbit bedachte seinen König mit einem neugierigen Blick und versuchte angestrengt, Bruenors unergründliche Miene zu deuten. Bisher hatten sie nur wenige Spuren gefunden, und die letzten Tage waren alle ähnlich verlaufen. Sie hatten kleine Gruppen verfolgt, oft nur ein oder zwei Orks, diesen oder jenen Bergpfad entlang. Und Bruenor beschwerte sich zu Recht: Häufig hatten Drizzt, Catti-brie, Wulfgar und Regis die Geschöpfe als Erste entdeckt und sich bereits ihrer angenommen, bevor der Haupttrupp die Späher einholte.
    »Es sind einfach nicht viele übrig geblieben«, sagte Dagnabbit.
    »Pah!«, schnaubte der Zwergenkönig und stellte die leere Eintopfschale neben sich auf den Boden. »Mehr als die Hälfte von den hundert sind weggerannt, und wir haben gerade mal ein Dutzend erwischt!«
    »Aber die anderen flüchten jeden Tag tiefer in ihre Löcher. Wir werden sie nicht auch noch bis dorthin verfolgen können.«
    »Warum denn nicht?«
    Diese schlichte Frage war selbstverständlich ziemlich entlarvend, denn Bruenor sprach sie mit einem tosenden Feuer in den

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