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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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»Schschschtl«
    »Was soll das?«, fragte Ivan, und sein Zorn schlug in Verwirrung um. »Du sprichst mit den verdammten Bäumen«, erkannte er dann.
    Pikel sah ihn an und zuckte erneut die Achseln.
    »Du meinst, die verdammten Bäume werden es den verdammten Elfen erzählen, wenn wir hier verschwinden?«
    Pikel nickte nachdrücklich.
    »Dann sag ihnen doch, sie sollen die Klappe halten.«
    Pikel zuckte hilflos die Achseln.
    »Du kannst sie dazu bewegen, uns Platz zu machen, aber du kannst ihnen nicht befehlen zu schweigen?«
    Erneutes Achselzucken.
    Ivan stampfte fest auf dem Boden auf. »Nun, dann sollen sie es den Elfen eben sagen! Die Elfen müssen mich schließlich erst mal erwischen.«
    Pikel stützte die Hände auf die Hüften und neigte den Kopf mit zweifelnder Miene zur Seite.
    »Ja, ja«, rief Ivan und machte eine abwehrende Geste, weil er es nicht hören wollte.
    Selbstverständlich hatte er keine Waffe. Selbstverständlich hatte er keine Rüstung. Selbstverständlich hatte er keine Ahnung, wo er war und wie er von hier wegkommen sollte. Selbstverständlich würde er es keine fünfzig Fuß in den Wald hinein schaffen, bevor sie ihn wieder einfangen würden.
    Aber nichts davon zählte für den empörten Zwerg. Er wollte etwas tun, irgendetwas, er wollte es diesen Elfen zeigen. So waren Zwerge nun mal, und Ivan war es mehr als die meisten von seinem reizbaren Volk. Es war immer noch besser, mit dem Kopf gegen den Kopf des Feindes zu rennen, selbst wenn der einen Helm trug, als hilflos vor ihm zu stehen.
    Entschlossen ging Ivan durch die Lücke, um die Pikel die Bäume gebeten hatte, und den Waldweg entlang.
    Pikel seufzte und setzte dazu an, seine Sandalen anzuziehen. Dann hörte er, wie hinter der Au Unruhe aufkam, zuckte die Achseln und ließ sich wieder ins Gras sinken, um die Sterne zu betrachten.
    »Ich hätte nie gedacht, dass ein Zwerg einen Baum bewegen kann, ohne eine Axt zu benutzen«, sagte Innovindil. Sie stand an Tarathiels Seite auf einem niedrigen Ast, von dem aus man die Au überblicken konnte, und beobachtete die Brüder.
    »Er verfügt tatsächlich über Druidenmagie«, stimmte Tarathiel zu. »Wie ist das möglich?«
    Innovindil kicherte. »Vielleicht sind die Zwerge ja auf dem Weg zu einem höheren Bewusstseinszustand, obwohl man sich das schwer vorstellen kann, wenn dieser hier ein Beispiel dafür sein soll.«
    Tarathiel, der noch einen Blick auf Pikel und seine wackelnden Zehen warf, konnte dem letzten Teil ihrer Aussage nicht widersprechen.
    Die beiden sahen schweigend zu, wie Ivan von der Wiese stürmte, und warteten dann geduldig die paar Minuten, die es brauchte, bis drei Elfen den sich heftig wehrenden Zwerg mit Gewalt wieder zu seinem Bruder zurückgeschleppt hatten.
    »Das könnte gefährlich werden«, stellte Innovindil fest.
    »Wir wissen immer noch nicht, was sie wollen«, erwiderte Tarathiel.
    Innovindil hatte ihn den ganzen Tag gedrängt, bezüglich der Zwerge zu einem Entschluss zu kommen, und sie selbst neigte dazu, die Felsenschulters zum Rand des Mondwalds zu eskortieren und freizulassen.
    »Dann prüfe ihn«, sagte Innovindil, und er sah ihr sofort an, dass sie eine Idee hatte. »Wenn er wirklich ein Druide ist, dann gibt es eine Möglichkeit, das herauszufinden. Soll Pikel Felsenschulter seinen Richter in Mooshies Hain finden.«
    Tarathiel strich sich über das schmale Kinn und begann zu schmunzeln, als er über den Vorschlag nachdachte. Vielleicht hatte Innovindil ja Recht. Sie war immer diejenige gewesen, die über Weitsicht verfügte und auch noch aus dem finstersten Dilemma einen Ausweg fand.
    Er sah sie anerkennend an, aber sie betrachtete das Feld mit besorgter Miene. Sie nickte ihm zu und bat ihn, ihm zu folgen, dann sprang sie vom Ast und ging auf das Feld hinaus, wo es aussah, als würde der Streit zwischen dem rabiateren Felsenschulter-Bruder und den drei Elfen gleich wieder handgreiflich werden.
    »Halte ein, Ivan Felsenschulter!«, rief sie, und alle fünf wandten ihr ihre Aufmerksamkeit zu. »Dein Zorn ist nicht gerechtfertigt.«
    »Pah!«, schnaubte der Zwerg. »Ihr sperrt mich ein, Elfen! Was glaubst ihr denn, wie ich reagieren würde?«
    »Und ich bin sicher, wenn einer von uns plötzlich in eurer Heimat auftauchte, würde er dort mit offenen Armen empfangen werden«, lautete die sarkastische Antwort.
    »Wahrscheinlich schon«, entgegnete Ivan und schnaubte dann Pikel an, der einfach nur kicherte. »Cadderly hatte immer schon ein weiches Herz, selbst

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