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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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andere ihn überhäuften, und wollte er jetzt die Grenzen seines geplanten Reiches etwa nicht mehr sichern? Gerti wusste, dass es ein gewaltiger und wahrscheinlich tödlicher Fehler sein würde, den Surbrin zu überqueren.
    Dennoch hoffte sie, dass Obould es tun würde.
    »Mein König«, sagte Arganth Fauch von hinten. »Ich denke, du solltest nach Süden zu deinem Sohn gehen und dich um die Zwerge kümmern.«
    »Du stellst meine Entscheidung in Frage?«
    »Nein, mein König, nein!«, beeilte sich Arganth unter wiederholten Verbeugungen zu versichern. »Ich fürchte nur, Drizzt Do'Urden und die Gefährtin des Elfen sind immer noch in der Nähe. Es ist möglich, dass …«
    Obould warf Gerti einen kurzen Blick zu, dann wandte er sich an Arganth und sah ihn leicht verwirrt an. Schließlich brach er in lautes Gelächter aus.
    »Du fürchtest um meine Sicherheit?«
    »Obould ist Gruumsh!«, erklärte Arganth und warf sich auf den Boden. »Obould ist Gruumsh!«
    »Steh auf!«
    Arganth sprang auf, verbeugte sich aber weiterhin.
    »Hattest du Angst um mich, als ich gegen den Elfen kämpfte?«, fragte Obould.
    »Nein, mein König. Er war ein Nichts gegen dich!«
    »Aber Drizzt Do'Urden …«
    »Ist ein Nichts gegen dich, mein König!«, kreischte Arganth. »Er könnte dich niemals in gerechtem Kampf besiegen. Aber er ist ein Drow. Er wird Tricks anwenden. Er wird versuchen, dich im Schlaf zu überfallen. Ich fürchte –«
    »Schweig!«, knurrte Obould.
    Arganth wimmerte, und es sah so aus, als würde er gleich in Ohnmacht fallen.
    Obould drehte sich zu Gerti um, sein Gesicht eine Maske des Zorns.
    Gerti konnte nicht verbergen, wie erheitert sie war, und sie versuchte es auch gar nicht.
    »Verzeih mir, mein König«, flüsterte Arganth und drängte sich näher an Obould.
    Ein Rückhandschlag ließ ihn nach hinten fliegen.
    »Ich fürchte diesen abtrünnigen Drow nicht, und auch kein Heer von Freunden des Elfen«, sagte der Ork zu Gerti. »Selbst wenn alle Elfen aus dem Mondwald vorbeikämen, um ihren Toten zu rächen, würde ich mich diesem Kampf freudig stellen.«
    Und einen schrecklichen Tod finden, dachte Gerti und hoffte genau darauf.
    »Wir haben bereits, was wir brauchen, um die Zwerge in ihr Loch zu treiben und den Surbrin zu verteidigen«, stellte die Riesin fest.
    »Noch nicht«, erwiderte Obould. »Ich möchte, dass sie für ihren Versuch, Urlgen standzuhalten, mit riesigen Blutlachen bezahlen. Mein Sohn soll den Kampf außerhalb von Mithril-Halle ruhig noch ein wenig länger führen. Proffit braucht Zeit, um sie von Süden zu bedrängen.«
    »Du wirst in dieser Gegend außer Drizzt und ein paar anderen Elfen, die vielleicht in der Nähe sind, nichts zum Jagen finden. Die Menschen sind alle tot oder waren schlau genug zu fliehen.«
    Obould starrte sie eine Weile an, dann murmelte er: »Ich werde über unsere nächsten Schritte nachdenken«, und ging davon.
    Gerti hätte ihm nur zu gern einen Schlag verpasst, als er vorbeiging, weil er so unverschämt war vorzugeben, er bezöge sie und ihre Riesen in seine Überlegungen mit ein. Wie konnte er es wagen zu glauben, dass seine Entscheidungen auch sie betrafen? Wie konnte er …
    Dann schob Gerti ihren Zorn beiseite und gestand sich ein, dass es vielleicht klug wäre, noch eine Weile mitzuspielen. Die schiere Anzahl von Orks, die sich um Obould gesammelt hatten, würde eine große Gefahr für ihre Riesen darstellen, sollte sie ihn sich zum Feind machen.
    Die Riesin sah sich um, sah Hunderte von Orks und eine Hand voll Riesen. Erst jetzt fiel ihr auf, wie unklug es gewesen war, ihre Leute über die gesamte Front zu verteilen, mit den zwanzig, die sie Urlgen gelassen hatte, und so vielen, die am Surbrin arbeiteten. Sie konnte nur hoffen, dass Oboulds dummer Sohn die Riesen wie beabsichtigt eingesetzt und die Zwerge tatsächlich zurück nach Mithril-Halle getrieben hatte.
    Gerti wollte, dass sich ihr eigener Ruhm weiter verbreitete und nicht bei jeder Gelegenheit nur auf Oboulds breite Schultern fiel.
    Kurze Zeit später erfuhr sie, dass sie schon bald herausfinden würde, was an Urlgens Front geschehen war, denn ein Bote berichtete ihr von Oboulds Entscheidung, zum Heer seines Sohnes zurückzukehren.

Flüchtige Hoffnungen
    Regis blätterte die Papiere durch – Späherberichte –, dann schob er sie alle beiseite. Oben auf der Klippe hielt Banak weiter die Stellung. Aber wie? Oder, was die bessere Frage wäre, warum? Die Streitmacht aus Orks und Riesen – von den

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