Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
auf.
    »Und sein geflügeltes Pferd gefangen«, berichtete der Späher.
    Gertis Augen weiteten sich. »Ein Pegasus? Obould hat einen Pegasus?«
    »Wir hätten es vorgezogen, das Tier zu töten«, erklärte der Späher. »Dieser Elf und sein Tier waren eine Hälfte des Paars, das uns bei dem Kampf um Senkendorf angegriffen hat.«
    »Ein wenig Pferdefleisch hätte ziemlich gut geschmeckt«, sagte der andere.
    Gerti dachte einen Augenblick darüber nach, dann sagte sie: »Ihr hättet es tatsächlich töten sollen. Während Obould mit dem Elfen kämpfte, hättet ihr ihm einfach den Schädel einschlagen sollen.«
    Die beiden schienen verblüfft, aber Gerti erläuterte ihre Gründe. »Ja, es sind schöne Tiere, und ich hätte gerne selbst eins davon. Aber ich möchte nicht, dass König Obould Todespfeil über das Schlachtfeld fliegt und seine Befehle aus der Luft gibt. Ich möchte nicht, dass er sich wie ein Gott in die Lüfte erhebt.«
    »Das … wussten wir nicht«, stotterte der Späher.
    »Wir hätten das Tier ohnehin nicht töten können«, erklärte der andere. »Wenn wir es versucht hätten, hätten wir gegen Dutzende Orks kämpfen müssen.«
    Gerti bedeutete ihnen zu gehen und wandte sich ab. In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Wieder war Obould der Held, was sicher dazu beitragen würde, dass sich weitere Orks und Goblins seinem Heer anschlossen. Der Ruhm des Ork-Königs ließ seine Armee immer weiter wachsen. Aber was bedeutete dieser Ruhm für Gerti? Würde sie unter ihm auf dem Schlachtfeld stehen, während er auf seinem geflügelten Reittier umherflog?
    Hörnerklang riss die Riesin aus ihren Gedanken, und sie wandte sich nach Norden und sah das zurückkehrende Ork-Heer mit König Obould an der Spitze.
    »Er geht zu Fuß«, flüsterte sie erleichtert.
    Dann entdeckte sie den Pegasus, dessen Bewegungsfreiheit die Orks mit kurzen Seilen von Bein zu Bein eingeschränkt hatten und der an der Seite der Armee entlanggeführt wurde. Es war wirklich ein wunderschönes Tier, majestätisch und mit strahlend weißem Fell. Zu schön für einen Ork, dachte Gerti. Sie beschloss in diesem Augenblick, dass sie den Pegasus unbedingt haben wollte – sicher, sie würde ihn nie reiten können, aber was für eine wunderschöne Ergänzung für Leuchtendweiß ein solches Tier wäre!
    Als das Heer näher kam, bedeutete Obould seinen Leuten weiterzumarschieren, dann ging er selbst auf Gerti zu, und der elende Arganth folgte ihm.
    »Wir haben nur einen gefunden«, sagte er. »Aber das wird genügen, um die Orks wieder aus den Höhlen zu bringen.«
    »Woher weißt du das?«, fragte Gerti und sah dabei nicht den Ork-König an, sondern den Pegasus, der rechts an ihr vorbeigeführt wurde.
    »Ja, ein Reittier für einen König«, stellte Obould fest. »Wir haben begonnen, es zu brechen, und ich werde auf diesem Tier sitzen, wenn Alustriel von Silbrigmond zu uns kommt und uns anfleht, dass wir unseren Marsch nicht fortsetzen.«
    Gerti warf einen Blick auf den Pegasus und konnte die Anzeichen brutaler Behandlung deutlich erkennen. Auf dem weißen Fell waren Peitschenspuren zu sehen. Jedes Mal, wenn das Tier versuchte, stolz den Kopf zu heben, riss der Ork, der es führte, ihn wieder nach unten, und das Pferd beugte sich. Gerti wollte lieber gar nicht wissen, was für eine unangenehme Trense der Ork benutzte, um den mächtigen Pegasus so gefügig zu machen.
    »Man hat mir von Donnias Hinscheiden berichtet«, sagte Gerti und wandte sich wieder an Obould.
    »Sie liegt am Berghang und verfault«, bestätigte der Ork-König.
    »Dann ist Drizzt Do'Urden immer noch in der Nähe, und zweifellos auch der andere Elf.«
    Obould nickte und zuckte die Achseln, als wäre das ohne Bedeutung.
    »Wir werden eine Weile in dieser Gegend bleiben«, erklärte er, »um die Stämme, die sich uns anschließen wollen, noch besser herauszulocken. Arganth wird mit einer kleineren Gruppe in die nördlichen Höhlen gehen, um die Nachricht von meinem Sieg zu verbreiten und den Orks Hoffnung zu geben. Vielleicht werden wir Drizzt Do'Urden und den anderen Elfen finden, und auch sie werden meiner Klinge zum Opfer fallen. Wenn sie klug sind, werden sie über den Surbrin und zurück in den Mondwald fliehen, obwohl sie auch dort vielleicht nicht mehr lange sicher sein werden.«
    Der Schamane, der hinter Obould stand, kicherte leise.
    Gerti betrachtete den Ork-König genau. Trat seine Dummheit wieder zum Vorschein? Fing er an, die Lobpreisungen zu glauben, mit denen

Weitere Kostenlose Bücher