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Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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schaute sie geradewegs in seine blauen Augen.
    »Es war eine schwierige Zeit«, gab sie zu. »So viele sind tot.«
    »Oder vermisst.« Wulfgars Miene sagte ihr, dass er wusste, woran sie dachte. »Aber jetzt können wir hier wieder raus«, sagte er. »Und wir müssen hoffen, dass Drizzt in der Lage ist hereinzukommen.«
    Sie reagierte nicht.
    »Und wenn nicht, dann werden wir losziehen und ihn suchen. Du und ich, Bruenor und Regis«, erklärte der Barbar. »Vielleicht können wir ja Ivan und Pikel überreden, sich uns anzuschließen. Dieser seltsame Zwerg kann mit Vögeln sprechen. Und Vögel sehen das ganze Land.«
    Sie starrte ihn immer noch an.
    »Wir werden ihn finden«, versprach Wulfgar.
    Wieder jubelten die Zwerge, und Bruenor forderte Torgar auf, vorzutreten und eine Ansprache zu halten. »Erzähl uns, was dich hergebracht hat«, bat der Zwergenkönig. »Erzähl uns von deinem Weg.«
    Wulfgars Grinsen verschwand, sobald er Catti-brie wieder ansah, denn ihre Miene war immer noch distanziert und voller Schmerz.
    »Willst du gehen?«, fragte er.
    »Ich bin müde bis in die Knochen«, antwortete sie.
    Mit großer Anstrengung stemmte sie sich aus ihrem Sessel und stützte sich schwer auf die Krücke, die Cordio für sie hergestellt hatte. Sie machte einen vorsichtigen Schritt, aber dann war Wulfgar bei ihr. Mit einer schlichten, mühelosen Bewegung hob der große Barbar sie hoch.
    »Wohin wollt ihr denn?«, fragte Bruenor vom Podium aus. Vor ihm stand Torgar und erzählte den faszinierten Zuhörern seine Geschichte.
    »Ich brauche ein wenig Ruhe, das ist alles«, sagte Catti-brie.
    Bruenor sah sie einen Augenblick besorgt an, dann nickte er und wandte sich wieder Torgar zu.
    Catti-brie hielt die Krücke quer vor sich und lehnte den Kopf an Wulfgars starke Schulter. Sie schloss die Augen und ließ sich von ihm von der Feier wegtragen.
    Delly Curtie machte sich mit den besten Absichten auf den Weg zum Audienzsaal; sie war fest entschlossen, hierher zu passen, an diesen Ort, den Wulfgar immer als sein Zuhause betrachten würde. Bei jedem Schritt rief sie sich in Erinnerung, dass sie Wulfgar immerhin freiwillig aus Luskan gefolgt war, mit weit offenen Augen. Sie erinnerte sich daran, dass ihre Verantwortung weit über ihre Beziehung zu einem Mann hinausging, der sich offenbar bei Zwergen mehr zu Hause fühlte als bei seinem eigenen Volk. Sie musste auch an Colson und an das Wohlergehen des kleinen Mädchens denken.
    Und daher kam sie zu dem Schluss, dass sie einen Mittelweg finden musste. Sie würde Wulfgar so oft wie möglich aus Mithril-Halle herausholen und längere Zeit bei den Leuten in den benachbarten Siedlungen verbringen.
    Sie bemerkte, dass jemand aus dem Irrgarten von Vorräumen des Audienzsaals kam, und schon von der Größe her wusste sie, dass es Wulfgar sein musste. Ihr Schritt wurde leichter. Gemeinsam würden sie eine Lösung für diese scheinbar unhaltbare Situation finden.
    Als sie um eins der riesigen Fässer herumging, das die Priester für ihre Brauarbeit benutzten, konnte Delly Wulfgar besser sehen.
    Sie wusste jedoch, dass er sie nicht bemerkt hatte, denn er schaute die Frau an, die er trug.
    Delly riss die Augen auf und huschte hinter das Fass, drückte den Rücken dagegen und schloss die Augen fest gegen das plötzliche Brennen. Sie hörte Wulfgar und Catti-brie, die auf der anderen Seite vorbeigingen, beobachtete, wie sie den kleinen Raum verließen.
    Sie atmete aus und fühlte sich, als würde sie im Boden versinken.
    Lady Alustriel brauchte nicht auf die Fähre zu warten, um den Surbrin zu überqueren. Die hoch gewachsene, schöne Frau, eine der besten Magierinnen der Welt, brachte ihren feurigen Streitwagen auf einem Stück ebenen Bodens direkt vor dem Osttor von Mithril-Halle zum Stehen, was die Zwerge zunächst in Deckung gehen ließ, aber dann begrüßten die Elfen aus dem Mondwald, die weiterhin am Berghang Wache hielten, sie mit Hochrufen.
    Alustriel stieg von dem Streitwagen, und mit einer kleinen Geste verwandelte sie ihn in eine Rauchwolke. Die Herrin von Silbrigmond zupfte ihr dunkles Gewand zurecht, strich das lange Silberhaar zurück und setzte eine angemessen ernste Miene auf. Es würde kein einfacher Besuch werden, das wusste sie, aber sie war es ihrem Freund Bruenor schuldig.
    Entschlossen ging Alustriel auf das Tor zu. Die Zwergenwachen traten beiseite und ließen sie gerne hinein, und einer rannte voraus, um sie Bruenor anzukündigen.
    Sie fand den Zwergenkönig in

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