Die Rueckkehr des Highlanders
zuckten, als hielte er sich mühsam zurück, sich nicht auf den armen Lutian zu stürzen, der sich beeilte, außer Reichweite zu gelangen.
Schweigend ritten sie, während Adara gegen das Gefühl ankämpfte, versagt zu haben, und sich den Kopf zerbrach, um einen neuen Plan zu ersinnen.
Nicht einmal Lutian sprach. Er ritt einfach still, als fürchtete er, Christian zu weit zu treiben.
Nichts lief so, wie sie es sich ausgedacht hatte!
Wie einfach hatte es alles ausgesehen, hierherzukommen, ihre Ehe zu vollziehen und dann mit ihrem Ehemann nach Hause zu gehen, um ihn seinem Volk als König zu präsentieren.
Jetzt musste sie froh sein, wenn sie überhaupt wieder heimkehrte.
Dennoch war sie nicht am Ende. Solange sie noch atmete, hoffte sie, und solange sie hoffte, würde Basilli sie nicht besiegen. Sie würde einen Weg finden, Christians Abwehr zu überwinden, und ihn dazu bringen, dass er erkannte, was sie ihm bot, war wichtig und richtig.
In der Zwischenzeit mussten sie einen sicheren Ort erreichen.
Ihr Herz blieb fast stehen, als sie nach unten schaute und ihr wieder einfiel, dass sie unter dem Umhang nackt war. Das ging so nicht weiter.
Adara legte ihre Hände über Christians, mit denen er die Zügel hielt. »Können wir einen Moment anhalten?«
»Warum?«
»Wenn wir in ein Dorf kommen, dann will ich mir vorher etwas anziehen.«
Christian stockte der Atem, als vor seinem geistigen Auge ungebeten Adaras nackter Körper erschien. Während ihres Streites hatte er ihre unzureichende Kleidung vergessen, obwohl er eigentlich nicht begriff, wie das möglich war.
Lutian schnappte überrascht nach Luft und hielt sich mit einer Hand die Augen zu. »Meine Königin ist unter ihren Kleidern nackt? Ich will mit Blindheit geschlagen sein, sollte ich einen Blick auf ihre strahlende Schönheit erhaschen.« Er spreizte die Finger und spähte zu ihr. »Oder doch nicht? Vielleicht sollte ich diese Theorie mal überprüfen.«
»Lutian«, bemerkte Christian ernst. »Alle Menschen sind unter ihren Kleidern nackt, und wenn du einen Blick auf Adaras Haut erhaschst, wirst du mit Blindheit geschlagen, weil ich dir die Augen aussteche.«
Lutian verzog die Lippen zu einem teuflischen Lächeln und ließ die Hand sinken. »Egal, was er sagt, Euer Prinz wacht eifersüchtig über Euch, meine Königin. Das ist ein gutes Zeichen.«
»Ich bin nicht eifersüchtig«, widersprach Christian empört.
»Er hörte sich aber eifersüchtig an«, vertraute ihr Lutian hinter vorgehaltener Hand, aber in normaler Lautstärke an. »Überaus eifersüchtig.«
Christian betrachtete Lutian finster und stieß einen Laut aus, der sie an das gereizte Brummen eines Bären erinnerte. Lutian blieb unbeeindruckt.
Christian zügelte das Pferd und blieb vor einem Dickicht stehen, während Lutian ein Stück weiter ritt. Erst saß Christian ab, dann hob er Adara aus dem Sattel.
Als sie an ihm hinabglitt, öffnete sich ihr Umhang und gewährte ihm einen Blick auf ihren schlanken, köstlich geformten Körper.
In Christians Lenden strömte bei diesem flüchtigen Blick in den Himmel noch mehr Blut.
Adara hielt inne, als wüsste sie genau, was sie ihm antat. »Seid Ihr sicher, dass ich Euch nicht doch zu einem raschen Vollzug der Ehe bewegen kann?«
In Wahrheit verzehrte er sich nach ihr. Wie süß wäre es, sie in seinen Armen zu halten, ihr Körper mit seinem verschlungen. Aber hier ging es nicht um seine niederen Instinkte.
Es ging darum, sie in Sicherheit zu bringen und sich aus einer ihm höchst unerwünschten Lage zu befreien.
»Sagt Ihr das zu jedem Mann, den Ihr so trefft?«
»Nein, nur zu meinem Gemahl.«
Christians Bauchmuskeln zuckten wie unter einem Schlag. Nach Recht und Gesetz war sie sein, er durfte mit ihr tun, was immer er wollte. Dieses Wissen war fast stärker als sein Wille.
Sie hob eine Hand und legte sie ihm seidenweich auf die Wange. »Ihr seid noch attraktiver, als ich gedacht hatte ... aber auch viel sturer. Ich hätte wissen müssen, dass Ihr mehr wärt als der Junge, an den ich mich erinnere.«
Während sie sprach, schien er seinen Blick einfach nicht von ihrem wohlgeformten, verführerischen Mund losreißen zu können. Er musste sich sehr beherrschen, sie nicht einfach in seine Arme zu reißen und ihre Lippen zu kosten. Sie waren rot und einladend. Gewiss waren sie noch weicher als ihre Hände ...
Glücklicherweise begann Lutian in diesem Moment schief ein Liedchen zu trällern, was ihn daran erinnerte, dass sie nicht allein
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