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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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gerne?«
    Adara hatte keine Ahnung, was Christian mochte, daher entschied sie sich für das, was sich am leichtesten transportieren ließ. »Drei Stück Pastete bitte, und zwei Schläuche Ale.« Sie schaute zu Lutian. »Was willst du?«
    Er strich sich nachdenklich den Bart. »Ich hätte gerne eine Jungfer zum Mitnehmen.«
    Während die Frau entsetzt aufschrie, kniff Adara warnend die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. Lutian mit der Hand den Mund zuhaltend, erklärte sie rasch: »Er scherzt nur, gute Frau. Er nimmt auch Fleischpastete und einen Schlauch Ale.«
    Die Frau warf ihnen einen misstrauischen Blick zu, ehe sie ging, das Gewünschte zu holen.
    »Lutian!«, schimpfte Adara. »Schäm dich!«
    Er grinste nur und sah sich in dem alten, aber sauberen Schankraum um, der bis auf zwei kleine Mädchen, die in einer Ecke mit ihren Puppen spielten, leer war.
    Lächelnd schaute sie ihnen zu, wie sie kicherten und plapperten, bedeutungslos für alle anderen, aber in ihren Augen ganz wichtig. Wie sehr liebte sie Kinder. Sie hatte sich eigene gewünscht, seit sie ein junges Mädchen war. Als Vorbereitung auf die Zeit, da sie selbst Mutter wäre, hatte sie endlos mit Puppen gespielt.
    Sie hatte viel zu viele Jahre auf einen Ehemann gewartet, der nicht den Wunsch verspürte, das eine zu gewähren, was sie sich am meisten wünschte.
    Sie fühlte ihr Lächeln wanken und Traurigkeit in sich aufwallen. Wenn sie klug wäre, würde sie die Ehe auflösen lassen und sich einen Mann suchen, der seine Pflichten erfüllen wollte.
    Doch das war noch schwerer, als ihren eigensinnigen Gemahl dazu zu überreden, mit ihr heimzukehren. Welcher Mann würde sein Leben riskieren, indem er sie heiratete, während sie sich am Rande eines Krieges mit einem Land befanden, das sich ihr eigenes Reich einverleiben wollte?
    »Geht, meine Königin«, flüsterte ihr Lutian zu. »Keiner hier weiß, dass Ihr königlicher Abstammung seid. Geht und spielt mit den Kindern.«
    »Es ziemt sich nicht.«
    »Sich mit einem Trottel anzufreunden ziemt sich auch nicht.«
    Adara drückte seinen Arm. »Du bist wesentlich klüger, als du zeigst, Lutian.«
    »Jeder, sogar eine Königin, braucht Zeit zum Spielen.« Er deutete zu den Kindern. »Los, meine Königin, fangt an.«
    Ehe sie es sich anders überlegen konnte, durchquerte Adara das Zimmer und kniete sich zu den Mädchen.
    »Seid gegrüßt«, sagte sie zu ihnen, während Lutian am Feuer stand und auf die Rückkehr der Frau wartete. »Was spielt ihr da?«
    »Merry Marge«, antwortete das ältere der beiden Mädchen, das vielleicht sechs Jahre alt war, und hielt ihre Puppe aus grauem Sackleinen hoch. Die Haare der Puppe waren aus grobem, schwarzem Rosshaar, und als Augen dienten zwei aufgestickte braune Kreuze. Die Kleine hatte die strahlend grünen Augen der Frau und blondes Haar. »Sie ist richtig böse gewesen und hat sich vom Bettler die Schuhe klauen lassen.« Sie hielt die bloßen Füße der Puppe als Beweis hoch.
    »Böse, böse!«, rief das andere Mädchen, das offensichtlich ihre Schwester war und etwa vier Jahre alt, während sie aufgeregt eine ganz ähnliche Puppe schwenkte.
    Christian tauschte sein eigenes und Lutians Pferd gegen drei andere ein. Keines von den dreien war auch nur entfernt mit seinem Titan zu vergleichen, aber er zahlte dem Stallmeister ein halbes Vermögen, damit er ihn hier behielt, bis er ihn wieder abholen konnte.
    Er verließ den Stall und ging zur Herberge, wo er Adara und Lutian abgesetzt hatte. Es war schon spät, und er sollte besser die Nacht hier verbringen. Aber das konnte er nicht riskieren. Zum einen mochte er Städte nicht. Sie engten zu sehr ein, und es gab zu viel störenden Lärm, der die verräterischen Geräusche von einem möglichen Angreifer übertönte, der sich heimlich anzuschleichen versuchte.
    Er band die Pferde draußen fest, dann öffnete er die Tür zur Herberge, blieb aber sogleich wie angewurzelt stehen. Seine königliche Gemahlin hockte auf dem Fußboden und spielte mit zwei kleinen, fröhlich lachenden Mädchen und mit Puppen. Mit diesem Anblick hatte er nicht gerechnet. Dass eine Frau ihrer Stellung sich so benehmen könnte, war unvorstellbar.
    Adara hatte zwei Puppen, die sie zusammen tanzen ließ.
    Dazu sang sie ein Lied in einer Sprache, die er fast vergessen hatte. In diesem Augenblick befand er sich wieder in seiner eigenen Kindheit. Zu dem letzten Mal, da er sich wirklich sicher gefühlt hatte.
    Geliebt.
    Ich liebe dich, Christian, hörte er

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