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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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Lächeln spielte um Phantoms Lippen. »Geht sie dich etwas an?« »Ja.«
    Der Mann nickte ihr beinahe respektvoll zu. »Dann hast du recht. Sie mag deine Sorge sein.« Er bückte sich und hievte sich den Mann auf seinen Rücken.
    Adara war von seiner Kraft beeindruckt, als er sich auf' richtete und zur Tür ging.
    »Wo wollt Ihr hin?«, fragte sie ihn.
    Er zuckte die Achseln trotz des Gewichts des Toten auf seinen Schultern. »Ich habe mir gedacht, die gute Frau und ihre Töchter möchten nicht, dass ich meinen Dreck liegen lasse.«
    Er verließ die Herberge und kehrte kurz darauf ohne den Leichnam zurück. »Also, warum war er hinter dir her, Abt?«
    Christian schaute zu ihr und Lutian. »Es hat den Anschein, als wollte jemand meinen Tod.«
    Phantom sandte einen neugierigen Blick vom einen zum anderen. »Dann solltest du vorsichtiger sein, oder?«
    Christian antwortete nicht. »Was bringt dich her?«
    »Ich war auf dem Rückweg nach Paris und dachte, ich nehme mir ein Zimmer für die Nacht, als ich Titan im Stall entdeckte. Ich habe ihn mir gerade genauer angesehen, als ich plötzlich einen Schatten bemerkte, der sich auf die Herberge zu bewegte. Gut, dass ich ihm nachgegangen bin.«
    »Allerdings.«
    Die beiden Männer fühlten sich in der Gegenwart des anderen sichtlich unwohl, was Adaras Neugier weckte.
    »Danke, gütiger Herr«, sagte sie und unterbrach damit die ziemlich steife Unterhaltung.
    Phantom betrachtete sie mit finster gerunzelter Stirn. »Den Akzent kenne ich. Königin Adara?«
    Ihr Blut gefror zu Eis - es war kein angenehmes Gefühl, mit einem Mal erkannt zu werden.
    »Ihr kennt mich?«, rief sie zur selben Zeit wie Christian, der fragte: »Du kennst sie?«
    »Aye«, erwiderte Phantom mit einem nachdenklichen Glitzern in den Augen. »Ich kenne sie. Man hat mir sogar einmal Geld gezahlt, dass ich sie töte.«
    Adara wich zurück und stieß mit Lutian zusammen; Christian versteifte sich. »Wer war das?«, wollte er wissen.
    »Ich habe nicht nach seinem Namen gefragt, aber er sah mir ziemlich offiziell aus.« Er rieb sich grübelnd das Kinn. »Ihr könnt euch beide entspannen. Ich lasse mich für das Umbringen von Frauen nicht bezahlen.« In seiner Stimme schwang ein Unterton mit, der sie beunruhigte.
    »Tut Ihr es dann wohl des Spaßes wegen?«, erkundigte sich Lutian.
    Er lachte dunkel. »Es gibt Grenzen, die auch ein Verdammter nicht überschreitet. Ihr könnt beruhigt sein, ich habe das Geld abgelehnt und dann dem Mann, der es mir geboten hat, die Kehle durchgeschnitten.«
    »Was hast du mit den Münzen getan?«, fragte Christian.
    Phantom zuckte die Achseln. »Den Bettlern gelassen.«
    Adara zitterte angesichts seines lässigen Umgangs mit dem Tod.
    Als lauschte er auf etwas, hielt Phantom den Kopf schief. »Die Leute in der Stadt regen sich. Ich sollte besser gehen, sonst werde ich einen von ihnen am Ende auch noch umbringen müssen.« Damit ging er zur Tür.
    »Warte«, rief Christian. »Wir gehen zum Schotten.« »Und?«
    Ehe sie noch etwas sagen konnten, verließ Phantom die Herberge und war verschwunden.
    Adara bekreuzigte sich rasch, so unheimlich war er ihr. Er hatte etwas an sich, das nicht wirklich menschlich war, und er war gewiss nicht ganz richtig im Kopf. Sie bekreuzigte sich noch einmal, um ganz sicherzugehen. »Was ist das für ein Mann?«
    Christian seufzte und schob sein Schwert wieder in die Scheide. »Er behauptet, er sei der Sohn des Teufels und einer Hure. Manchmal glaube ich ihm das sogar.«
    Lutian trat vor. »Warum nennt er Euch Abt?«
    Sie rechnete nicht wirklich mit einer Antwort, daher erstaunte es sie, als er ihr eine gab. »Wir haben an einem Ort gelebt, wo Namen nicht wichtig waren. Es war sogar irgendwie einfacher, so zu tun, als hätten wir keine. Meine Freunde haben mich Abt genannt, weil sie wussten, dass ich aus einem Kloster kam, und sie mich daher für einen Mönch hielten.«
    »Ach so.« Lutian nickte. »Und Phantom heißt so, weil er wie ein Schauergespenst aussieht.«
    »Er bewegt sich auch so geräuschlos«, erklärte Christian. »Das einzige Problem war, dass wir nie ganz sicher wussten, auf wessen Seite er stand.«
    Das konnte sie sich gut vorstellen. »Für mich sieht es so aus, als stünde er auf seiner eigenen Seite.«
    »Genau, aber wenn du davon gerade überzeugt bist, tut er plötzlich etwas Selbstloses, wie zum Beispiel den Schurken umbringen, der es auf uns abgesehen hatte, und begibt sich in große Gefahr, um anderen zu helfen.« Christian winkte

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