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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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umarmten sie ihn.
    »Es ist erstaunlich, nicht wahr?«, sagte Phantom, der neben ihr stand. »Solange Agbert lebt, wird er nie mehr Mangel leiden. Wenn er Geld braucht, wird einer von ihnen es ihm nur zu gerne geben. Wenn er einen Zufluchtsort braucht oder Kleider ...«
    »Was ist mit dir, Velizarii?«, fragte sie, als ihr wieder einfiel, wie Dragon ihn gestern empfangen hatte. »Bieten sie alle das auch dir an?«
    Sein Blick wurde leer, und er ging weg.
    »Velizarii?«
    Er beantwortete ihre Frage nicht. »Ihr könnt jetzt zu Eurem Gemahl gehen, Adara. Ich bin sicher, er braucht jetzt die Wärme Eurer Berührung, um die schmerzlichen Erinnerungen wieder vergessen zu können, die Agbert aufgewühlt hat.«
    »Und wer lindert deinen Schmerz?«
    Er lächelte bitter, selbstironisch. »Für diesen Zweck hat der Herrgott uns Bier und Wein gegeben.«
    Damit verließ er das Schiff und tauchte in der Menge auf dem Kai unter.
    Ihr wurde das Herz schwer, wenn sie ihren Freund aus Kindertagen heute sah. Seufzend machte sie sich auf den Weg zu Christian.
    Adara holte ihn an den Docks ein. Stirnrunzelnd betrachtete er Phantoms Umhang, den sie noch trug.
    »Ich habe dich an Bord gesehen«, erklärte sie leise.
    »Ich weiß. Ich habe dich auch bemerkt.«
    Sie schaute zu Agbert, der von den anderen in die Stadt begleitet wurde. »Wird er in Ordnung kommen?«
    »Mit der Zeit sollte er weit genug genesen, um wieder ein einigermaßen normales Leben führen zu können. Dagger bringt ihn auf die Burg eines unserer Mitglieder, wo man ihm helfen wird, sich daran zu gewöhnen, in Sicherheit und Freiheit zu sein.«
    Auf ihrer Stirn bildete sich eine steile Falte. »Wäre es nicht besser, wenn er bei seiner Familie wäre?«
    Er schüttelte den Kopf. »Sie könnten es nicht verstehen.«
    »Was denn verstehen?«
    Christian wurde die Kehle eng, als Erinnerungen auf ihn eindrangen. »Als ich nach Europa zurückkehrte, konnte ich tagelang nicht schlafen. Ich ging die Flure in Stryders
    Burg auf und ab, mein Schwert fest in der Hand, jeden Schatten für einen möglichen Angreifer haltend. Stryder erging es genauso. Wir lernten überhaupt nur Schlaf zu finden, indem wir zwei Betten in seiner Schlafkammer aufstellten. Ich habe Wache gehalten, während er schlief, und dann tauschten wir die Rollen. Wenn ich auch nur den leisesten Schritt hörte oder eine Stimme vor meinem Zimmer, schrak ich schweißgebadet aus dem Schlaf auf und umklammerte mein Schwert, weil ich jeden Moment mit einem Angriff rechnete.«
    Ihr Herz schmerzte angesichts der Schrecken, die er beschrieb.
    »Bis zum heutigen Tage kann ich nicht schlafen, wenn ich nicht jedes Geräusch in meiner Umgebung zuordnen kann und weiß, dass es nicht von einem Feind kommt, der sich anzuschleichen versucht. Erst letztes Jahr habe ich gelernt, nicht mehr mit dem Schwert in der Hand zu Bett zu gehen.«
    »Aber es liegt immer noch in Reichweite.«
    Er nickte. »Es ist hart, so zu leben. Viele meiner Dämonen sind inzwischen verschwunden, wie Schatten eines lange zurückliegenden Albtraumes. Aber andere sind widerstandsfähiger und lassen mich auch heute nicht los.«
    Christian machte eine Pause und schaute sie unter zusammengezogenen Brauen an. Sie spürte, dass er etwas in ihren Augen suchte, das er brauchte. »Wenigstens haben sie das getan, bis du kamst.«
    Er nahm eine Strähne ihres Haares und rieb sie zärtlich zwischen Daumen und Zeigefinger. »Ich höre sie nicht länger flüstern, wenn du bei mir bist. Dann höre ich nur deinen Herzschlag.«
    Bei diesen Worten wurde ihr ganz leicht ums Herz, sie gaben ihr Hoffnung. »Das freut mich.«
    Mit einem gequälten Ausdruck in den Augen schloss er sie in seine Arme, drückte sie an sich. Adara erwiderte die Umarmung, hielt ihn fest, genoss diesen Augenblick. Er hatte die Hand nach ihr ausgestreckt, ihr aus seiner Vergangenheit erzählt.
    Das war der Durchbruch.
    Wie in allen Schlachten war sein Herz nicht durch einen einzelnen Sieg gewonnen. Mehrere kleinere Gefechte musste sie für sich entscheiden, damit er zu ihr kam.
    Sie würde geduldig sein und darauf vertrauen, dass Christian am Ende begriff, was sie ihm bot.
    Dennoch sah sie, als sie das dachte, wieder Agbert vor sich, wie er von Christian gehalten wurde. Sein hageres, schreckensbleiches Gesicht, das sich durch Christians freundliche, gütige und geduldige Versicherungen allmählich entspannte. Christians Leute brauchten ihn, das stand außer Zweifel.
    Aber jetzt war sie sich nicht länger

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