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Die Rückkehr des Zweiflers - Covenant 08

Die Rückkehr des Zweiflers - Covenant 08

Titel: Die Rückkehr des Zweiflers - Covenant 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Donaldson
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Rüstungen aus Steinplatten, durchlöchert und mit Rohlederriemen zusammengebunden. Und alle waren bewaffnet. Manche trugen Speere oder Keulen, andere hatten brutale zweischneidige Breitschwerter.
    Linden hatte die Skurj, nicht Roger und Höhlenschrate erwartet. Aber sie hatte ihm natürlich erzählt, dass sie nach Andelain wollte. Er hatte sich ausrechnen können, dass sie von Schwelgenstein aus die kürzeste Route dorthin nehmen würde. So hatte er reichlich Zeit gehabt, seine Streitmacht um sich zu sammeln. Und Kasteness hatte Anele berührt; der Elohim wusste genau, wo sie sich aufhielt.
    Wie Esmer wollte auch Roger den Egger an der Ausführung seines Vorhabens hindern. Wäre es Covenants Sohn – und mit ihm Kasteness – nur darum gegangen, Linden daran zu hindern, Andelain zu erreichen, wären sie nicht zu einem Zeitpunkt aufgetaucht, an dem andere Mächte sie vielleicht verteidigen würden. Und die Skurj waren womöglich nicht weit hinter ihnen ...
    Lindens Flamme stieg höher, griff gewaltig in den Himmel aus, und wie auf Befehl brachten Hrama und Naharahn Anele und Pahni näher an Linden heran. Auch Liand wurde in ihre Nähe gedrängt, als Stave und die Gedemütigten rasch einen Kordon um die verwundbarsten Mitglieder ihrer Gruppe bildeten. Gleichzeitig griffen Mahrtiir und Bhapa Roger und die Höhlenschrate an: zwei gegen zweihundert ...
    Aus der Ferne beobachteten die Dorfbewohner den Beginn des Kampfes. Die Meister unter ihnen drängten sie bestimmt zur Flucht, aber die Holzheimer achteten nicht auf sie.
    Linden bereitete verzweifelt einen Feuerüberfall vor, konnte sich jedoch für kein Ziel entscheiden, war zwischen ihrem Zorn auf Roger und dem glühenden Wunsch, die Ramen zu schützen, hin- und hergerissen.
    Narunal und Whrany donnerten auf das Heer zu. Die Höhlenschrate antworteten mit einem kakophonen Aufschrei. Rogers rechte Hand spuckte heiße Theurgie wie einen Strahl aus flüssigem Stein. Er hätte die beiden Ranyhyn und ihre Reiter augenblicklich getötet, hätte sie töten müssen. Aber Narunal und Whrany wichen ihm übernatürlich schnell aus, als hätten sie Rogers Angriff vorausgeahnt. Sein Strahl traf den Erdboden, ließ eine Wolke aus Feuerstein und Schiefer aufsteigen und verbrannte die Erde, als bestünde sie aus Blättern und Zweigen. Die Ranyhyn aber verfehlte er.
    Im nächsten Augenblick glitten der Mähnenhüter und sein Seilträger mit bereitgehaltenen Garotten von ihren Reittieren, waren mit einem Satz an zwei der vorderen Höhlenschraten vorbei und warfen ihnen im Vorbeilaufen die Schlingen über den Kopf. Durch ihre Bewegungsenergie wurden die Seile straff angezogen. Dann standen die beiden auf den Rücken der Ungeheuer und benutzten die ganze Kraft ihrer Beine, um die Höhlenschrate zu erdrosseln.
    Mahrtiirs Gegner griff mit beiden Händen nach oben, um den Mähnenhüter von seinem Rücken zu zerren, aber noch ehe seine langen Finger ihn fanden, bäumte Narunal sich auf und traf mit seinen Hufen die Brust des Höhlenschrats. Als das Geschöpf zurücktorkelte, brach es sich das Genick. Mahrtiir sprang zu Boden und landete unverletzt, aber mitten zwischen aufgebrachten Ungeheuern.
    Whrany wollte Bhapa auf ähnliche Weise helfen, aber ein heimtückischer Speerstoß eines anderen Höhlenschrats zwang den Ranyhyn, zur Seite zu tänzeln. Der Hengst wieherte, warnend und schrill. Als das Ungeheuer, das Bhapa zu erdrosseln versuchte, nach ihm griff, löste Bhapa die Schlinge und war mit einem Satz wieder auf seinem Reittier. Gleichzeitig traf ein eigentlich für ihn bestimmter Keulenhieb, der ihm den Schädel zerschmettert hätte, den Kopf des Höhlenschrats.
    Linden brannte jetzt darauf, den Ramen beizustehen. Mahrtiir war im Begriff, zertrampelt zu werden; ein Speer würde Bhapa aufspießen, wenn Whrany nicht schon vorher mit einem Breitschwert enthauptet wurde, und Roger bereitete schon den nächsten Lavastrahl vor. Wenn sie ihn nicht vorher traf ...
    »Linden!«, rief Liand warnend.
    Plötzlich war sie von aufflammender Macht und Kämpfenden umgeben.
    Hinter ihr bildeten die Urbösen und Wegwahrer jetzt drei Angriffskeile. Einer davon schleuderte einen leuchtenden Schuss Vitriol gegen den Egger, ein weiterer traf Esmer mit Erschütterungen, die wie Erdbebenstöße wirkten, und von dem dritten Keil ging eine Salve aus heulender Schwärze aus, die über Lindens Kopf hinwegröhrte und auf Roger herabfiel. Er musste seine Kraft zur Verteidigung aufwenden, sonst wäre er in Flammen

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