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Die Rückkehr des Zweiflers - Covenant 08

Die Rückkehr des Zweiflers - Covenant 08

Titel: Die Rückkehr des Zweiflers - Covenant 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Donaldson
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Geschöpfen unbekannte Fähigkeit angeeignet: die Fähigkeit, wie die Haruchai rein gedanklich zu kommunizieren. Vor Jahrtausenden hatte Nom sich mit den Haruchai ausgetauscht, die an Covenants Seite gekämpft hatten, und nun hatten diese Geschöpfe offenbar so in dieser Form mit Stave gesprochen.
    »In den Jahrtausenden deiner Abwesenheit hat sich viel ereignet, Auserwählte«, sagte Stave. »Wie ich höre, ist Nom in die Große Wüste und zum Schrecken der Sandgorgonen heimgekehrt und hat Samadhi Sheols in Stücke gerissenen Geist mitgebracht. Sie hatten für immer jeglichen Zusammenhalt eingebüßt, aber sich ihr Bewusstsein und ihre Bösartigkeit bewahrt. Nom hat sie unter den Sandgorgonen verteilt und ihnen so Spuren der Erinnerungen, des Lehrenwissens und der Grausamkeit der Wüteriche vermittelt. Auf diese Weise haben die primitiven Sandgorgonen sich in kleinen Schritten Wissen angeeignet.
    Im Laufe langer Jahre haben sie gelernt, den Schrecken, in dem Kasreyn von dem Wirbel sie eingekerkert hatte, unschädlich zu machen. Und über noch viel längere Zeit hinweg haben sie ein Ziel für sich entdeckt. Eine Schar von ihnen – alle, die sich Samadhi Sheols Geist teilen – ist jetzt in das Land gekommen. Nur deshalb konnten sie deinem Ruf so rasch Folge leisten. Von ihrer Schar sind nur einige hier. Die anderen warten das Ergebnis deines Rufs ab.«
    Linden runzelte verständnislos die Stirn. »Ich werde gebraucht, Stave.« Bhapa hatte sie mit Whranys Blut und seinem eigenen gezeichnet. »Komm zur Sache.«
    Der ehemalige Meister studierte die Sandgorgonen einen Augenblick lang. Dann erklärte er Linden: »Du sollst ihnen bestätigen, dass sie deinen Wunsch erfüllt haben.«
    Als ob so viele Tote nicht Bestätigung genug wären.
    »Verdammt!« Sie sah sich verbittert auf dem Schlachtfeld um, das mit den zerfetzten, blutigen Leichen von Höhlenschraten bedeckt war. »Natürlich haben sie das.« Auch dies war ihre Schuld. »Für sie gibt es hier nichts mehr zu tun. Sie haben gründlich aufgeräumt.«
    Sie hatten damit gedroht, die Holzheimer anzugreifen ...
    Auch ihr Geist war zerrissen worden. Aber sie hatte mehr Ähnlichkeit mit Esmer als mit Samadhi Sheol: Das Ergebnis der in ihr vorgegangenen Verwandlung entsetzte sie.
    Sie brauchte Thomas Covenant, damit er sie wieder heil machte.
    Als Stave ihr antwortete, klang seine Stimme förmlicher. »Dann sind sie mit dir fertig. Du bist nicht der Ur-Lord. Du hast Nom nicht besiegt oder dir unterworfen. Aber du bist die Letzte seiner Gefährten. Aus Dankbarkeit für die Qualität des Verstandes, den sie jetzt besitzen, sind sie deinem Ruf gefolgt. Aber das werden sie nicht noch einmal tun.«
    Linden nickte stumm, war zu erschöpft und bestürzt, um Worte zu finden. Sie verstand kaum, was Stave sagte.
    Er senkte seine Stimme. »Sie haben Finsternis in sich, Auserwählte. Auch zerrissen hängt Samadhi Sheols Geist noch dem Verderber an. Sie haben die Majestät der Vision des Wüterichs von Doriendor Korischew, von Königen und Königinnen und Herrschertum erblickt und haben gelernt, nach Herrschaft zu dürsten. Hier im Land, so versichern Samadhis Gedanken ihnen, werden sie erfahren, was herrschen bedeutet. Und so schwören sie dir, dass, wenn du dich gegen sie stellst, sie dich gewaltsam vernichten werden, wie sie diese Höhlenschrate zermalmt haben – und mit demselben Vergnügen.«
    »Das ist mir egal.« Linden wandte sich bereits ab. »Ich will nur, dass sie ihr Zermalmen anderswo praktizieren.«
    Aber dann machte sie halt. Impulsiv schlug sie vor: »Versuch, ihnen zu erklären, wo Doriendor Korischew liegt.« Sie sollten vom Unheilswinkel in die Südlichen Einöden ziehen – von dem Land weg. Linden zitterte, als sie sich vorstellte, was geschehen würde, wenn eine Schar Sandgorgonen Schwelgenstein angriff. »Wenn sie ›herrschen‹ wollen, können sie dort anfangen. Dieses Gebiet ist seit Jahrtausenden herrenlos.«
    Die Herrscher von Doriendor Korischew hatten ihr Königreich in eine Wildnis verwandelt. Aber die Sandgorgonen waren in Wüsten zuhause, sie waren kargen Landschaften angepasst. Vielleicht würden ihnen die Südlichen Einöden gefallen, und vielleicht würde die Fragmentierung von Samadhi Sheols Erinnerungen den Wüterich daran hindern, die Sandgorgonen woanders hinzuschicken.
    »Oder wenn das nicht funktioniert«, fuhr Linden fort, »erzählst du ihnen von den Skurj. Erzähl ihnen, dass diese Ungeheuer mächtiger sind, als sie sich vorstellen

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