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Die Rückkehr des Zweiflers - Covenant 08

Die Rückkehr des Zweiflers - Covenant 08

Titel: Die Rückkehr des Zweiflers - Covenant 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Donaldson
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Freunde wechselten unsichere Blicke. Stave blieb an der Tür stehen, die Arme wie Balken über seinem befleckten Gewand verschränkt. Liand und Pahni jedoch drängten Anele zu einem Sessel und nahmen dann links und rechts neben ihm Platz. Der Alte griff sofort zu und begann zu essen, und auch Bhapa und Mahrtiir setzten sich. Der ältere Seilträger gab sich bewusst gelassen. Im Gegensatz zu ihm wirkte Mahrtiir erkennbar widerwillig, wünschte sich offenbar eine Möglichkeit, seinen Gefühlen aktiver Luft machen zu können.
    Während ihre Gefährten Wasser oder Frühlingswein in Holzbecher gossen und eine Kleinigkeit aßen, legte Linden ihre Stirn gegen den rauen Granit des Kaminsimses und nahm ihren ganzen Mut zusammen. Wenn sie als Erste spräche, würde sie, so glaubte sie, den Erzählungen ihrer Freunde später aufmerksamer zuhören können. Aber zuvor hatte sie eine Frage, die nicht warten konnte: »Es gibt etwas, das ich wissen muss. Und ich brauche die Wahrheit. Haltet also bitte nichts zurück. Es geht um die Zäsuren. Was ihr beim Hindurchgehen empfunden habt. Ich habe Liand schon nach der Ersten gefragt.« In der Höhle der Wegwahrer hatte er ihr nur erzählt, er habe Schmerzen erlitten, die sich nicht beschreiben ließen, und wäre daran zerbrochen, wenn die schwarze Magie der Urbösen ihn nicht erhalten hätte. »Gibt es sonst noch irgendwas, das mir jemand von euch erzählen kann? Ich meine, wie es speziell in diesem Sturz war?«
    Sorgenvolles Schweigen erfüllte den Raum, dann antwortete Mahrtiir steif: »Ring-Than, die Schmerzen waren zu stark, um genau wahrnehmbar zu sein. Im Inneren der Zäsur herrschten unsägliche Kälte, ein schreckliches Weiß, Folterqualen, als würde einem die Haut bei lebendigem Leib abgezogen, und abgrundtiefe Verzweiflung. Wie der Steinhausener gesagt hat, hat die Theurgie der Urbösen uns beschützt. Aber auch die Ranyhyn haben dazu beigetragen, dass wir durchhalten konnten. Dass sie in der Zeit nicht vom rechten Weg abgekommen sind, hat uns viele Schmerzen erspart.«
    Linden hörte ein leises Rascheln von Kleidung, als ihre Freunde sich ansahen und nickten. Mit ihrem Gesundheitssinn erkannte sie, dass Liand, Pahni und Bhapa der Einschätzung des Mähnenhüters zustimmten.
    »Was ist mit dir, Stave?«, fragte sie. Er hatte die Zäsur offenbar unversehrt verlassen. »Wie war es darin für dich?«
    Der Haruchai zögerte nicht. »Wie Mahrtiir gesagt hat, haben die Urbösen und die Ranyhyn uns gute Dienste erwiesen. Wir sind durch eine kältestarre Landschaft geritten, während unsere Leiber wie unter dem Grimm des na-Mhorams gelitten haben. Und zwischen den Felsen hat ein Weib gestanden, das zornig wilde Magie verschleudert hat. Ich wurde zu ihr hingezogen, um vernichtet zu werden. Aber sie wurde von Turiya Herem gestützt. Ihn kannte ich, denn kein Haruchai kann die Berührung eines Wüterichs jemals vergessen. Daher habe ich mich von ihr ferngehalten, um dem Schicksal zu entgehen, das Korik, Sill und Doar dahingerafft hatte.«
    Ferngehalten, dachte Linden matt. Verdammt, war er stark! Obwohl er sich von Geburt an durch Gedankenlesen verständigt hatte, hatte er sich in dem Sturz besser gehalten als alle anderen außer Anele. Selbst sie, mit der Kraft der Urbösen in ihren Adern, war in den Malstrom von Joans Verrücktheit geraten. Dass sein Volk ihn ausgestoßen hatte, musste Stave tiefer verletzt haben, als Linden sich vorstellen konnte. Aber sie konnte es sich nicht leisten, über den Preis nachzudenken, den ihre Freunde dafür bezahlen mussten, dass sie ihr beistanden – nicht jetzt, nicht unter den gegenwärtigen Umständen. Sie hatte ihre eigenen Kosten zu tragen.
    »Also gut«, sagte sie nach kurzem Schweigen. »Das war die erste Zäsur. Wie war es in der Zweiten?« Mit dem Sturz, den Linden erschaffen hatte, um ihre Gefährten und sich in die richtige Zeit zurückzuversetzen – und die Dämondim zu vertreiben. »Sie muss anders gewesen sein. Ich muss wissen, wie sie anders war.«
    Mahrtiir sprach als Erster. »Für uns Ramen war der Unterschied gering und heftig zugleich. Wir wurden wieder von der weißen, kältestarren Agonie angefallen, der wir nicht widerstehen konnten. Die Urbösen waren nicht mehr unsere Beschützer. Uns fehlt die Kraft der Haruchai. Und wir durften nicht den Stab des Gesetzes zu unseren Gunsten tragen.« Liand hatte Linden auf diese Weise gedient, damit sie sich auf wilde Magie konzentrieren konnte. »Aber die Gewissheit der Ranyhyn erschien

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